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Sex oder Lüge

Sex oder Lüge

Titel: Sex oder Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Heitmann Alison Kent
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sehr starke Mutter. „Vielleicht hat sie Angst, noch näher zu dir zu kommen.“
    Stirnrunzelnd zog Corinne die Vase an ihre Brust. „Wieso sollte sie Angst vor mir haben?“
    „Keine Ahnung. Weil du all ihre Geschenke weggegeben hast? Weil du dich geweigert hast, ihr Geld anzunehmen?“ Miranda legte ihr einen Arm um die Schultern. „Vielleicht glaubt sie ja das, was sie hört. Dass du ihren Lebensstil hasst.“
    „Das tue ich auch.“ Corinne löste sich aus der Umarmung und stellte die Vase auf den Tisch. „Aber das heißt ja nicht, dass ich sie hasse. Ich könnte sie niemals hassen.“
    Einen Menschen lieben, seine Taten verabscheuen und lernen, Kompromisse zu schließen. „Das solltest du ihr sagen.“
    „Ich habe es ihr unzählige Male gesagt.“ Corinne bekam kaum noch ein Wort heraus.
    „Dann sag es ihr noch mal.“ Lächelnd setzte Miranda sich wieder an ihren Computer. „Vielleicht mit Blumen?“
    „Dir ist jedes Mittel recht, um den Umsatz anzukurbeln, stimmt’s?“ Corinne klang unwillig, doch sie ging sofort noch einmal zu dem Regal und suchte eine zweite, kleinere Vase zusätzlich zu der, die sie für Calebs Bestellung ausgesucht hatte.
    An manchen Tagen, dachte Miranda, sollte man wirklich Blumen sprechen lassen. „Wenn der Tag so weiterläuft, wie er begonnen hat, können wir uns nicht beklagen.“
    Da er keine Lust hatte, die zwei Meilen bis zur Mistletoe County Highschool zu Fuß zu laufen, rief Caleb Barry an, bevor er den Donut-Shop von Orsy verließ. Den Shuttle-Fahrer fragte er, ob er in seinem Terminplan Zeit für einen Abstecher habe, bevor sie zum Hotel zurückkehrten.
    Barry hatte keine Fahrt geplant und war bei dem Trinkgeld, das Caleb ihm in Aussicht stellte, sofort bereit, Taxi zu spielen, solange Caleb Verständnis dafür hatte, dass er umgehend zurückkehren musste, falls er angefordert wurde.
    Als Caleb auf dem Rücksitz des Minivans saß, löcherte Barry ihn mit Fragen, was er an der Highschool wolle. Caleb solle das nicht falsch verstehen, er wolle ihn nicht unnötig nerven. Es gehe ihm nur darum, sicherzustellen, dass alles in Ordnung sei, wenn Caleb sich auf dem Campus mit einem Mädchen von der Schule treffe.
    Caleb versicherte ihm, das sei völlig in Ordnung, sein Besuch dort sei rein beruflich. Aber da er keinen festen Termin ausgemacht habe, wäre es ihm lieb, wenn Barry noch dort warte, damit er nicht am Ende noch zu Fuß den Berg hinauf zurück zum Hotel laufen müsse. Schließlich sei es kalt, und bald würde es auch dunkel werden.
    Damit war Barry einverstanden. Er hielt direkt vor dem Eingang der Sporthalle an. Von seiner Frau Marvetta, die mit May Potter befreundet war, die wiederum zusammen mit Patrice Price im Organisationskomitee des Weihnachtsballs saß, wusste er, dass das heutige Treffen in der Sporthalle stattfand, um die Halle im Anschluss an die Sitzung noch zu schmücken.
    Caleb bedankte sich für die Fahrt und stellte fest, dass Barry ihn kostenlos mit Informationen versorgte, für die Caleb, wenn er sie einem zugegebenermaßen größeren Publikum mitteilte, bezahlt wurde.
    Alles eine Frage der Perspektive, sagte er sich und steckte die Hände in die Manteltaschen, während er den erst kürzlich vom Schnee geräumten Weg zum Eingang der Sporthalle ging. Er zog am Türgriff und stellte erleichtert fest, dass die Tür offen war. Wieder wurde ihm bewusst, wie weit abseits vom Rest der Welt der Ort Mistletoe lag.
    Sobald er in der Sporthalle war, fühlte er sich wieder in seine eigene Highschoolzeit zurückversetzt. Girlanden, Papierschlangen, Glitzerspray und Pappmaschee waren überall auf langen Tapeziertischen verteilt.
    Kichernd und plaudernd liefen die Schüler von einem Tisch zum anderen, wobei ihre Sportschuhe bei jedem Schritt auf dem Holzboden quietschten. Durch die hohe Decke wurde jeder Laut verstärkt zurückgeworfen. Es roch nach Bohnerwachs, schweißgetränktem Leder, Tinte und dem Fettgeruch aus der Cafeteria.
    Das Einzige, was sich seit Calebs Schulzeit geändert hatte, war die Tatsache, dass ein Mann, der unangemeldet die Sporthalle betrat, sofort angesprochen wurde.
    Die Frau, die auf ihn zukam, hatte den Körperbau von Marilyn Monroe, steckte aber in Holzfällerkleidung. Ihr langes braunes Haar hatte sie zu einem Zopf geflochten, der ihr bis zu den Hüften reichte. „Kann ich Ihnen helfen?“
    Er entschied sich für ehrliche Direktheit. „Ich bin Caleb McGregor und arbeite an einem Projekt über Brenna Sparks. Momentan wohne ich im

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