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Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Clare
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machen.«
    »Die Lösung ist doch einfach«, meinte Santosh. »Du musst schon beim ersten Mal den guten Mann finden.« Ihr war egal, welchen Unsinn Claire von sich gab. Sie war froh, dass sie eine Journalistin war. In der PR wäre sie eingegangen wie eine Primel.
    »Es gibt keine guten Männer«, erklärte Claire. »Die einzigen, die du zu Hause gebrauchen könntest, sind entweder schwul oder über siebzig.«
    »Das kann nicht dein Ernst sein!«
    »Aber es ist mein Ernst. Ich würde lesbisch werden, aber ich kann den Gedanken nicht ertragen, eine Frau zu lecken. Deshalb glaube ich, dass ich eine echte Hetero-Frau bin.«
    »Verdammt«, murmelte Santosh. »Ich hatte gehofft, du wolltest mich verführen.«
    Claire lachte. »Selbst wenn ich so gestrickt wäre, würde ich es nicht tun. Nichts zerstört eine wunderbare Freundschaft so sicher wie Sex.«
    »Das heißt, du betatschst nicht mal meine Titten?«, neckte Santosh.
    »Nein.«
    Santosh lachte. »Du kannst das Mädchen aus Gloucestershire holen, aber du holst nicht Gloucestershire aus dem Mädchen. Manchmal glaube ich, dass deine Menschenfeindlichkeit nur daher rührt, dass du heimlich von einer typisch mittelenglischen Prüderie erfasst wirst, Claire.«
    »Oh, das glaube ich aber nicht«, gab Claire blasiert zurück. »Du würdest nicht zu einem solchen Fehlurteil gelangen, wenn du heute eine Fliege an der Wand meines Büros gewesen wärst.«
    »Wirklich?«
    »Ja-ha. Ein Gerüstbauer, der mir schon unterwegs vorgeworfen hat, dass ich ihn in einem Kreisverkehr geschnitten habe. Er stürmte voller Wut in mein Büro, und als er wieder ging, war ich eine sehr glückliche Frau.«
    Santoshs Mund stand sperrangelweit auf. »Du schmutzige Kuh!«, rief sie, halb bewundernd. »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »Du hast einen total Fremden gepoppt?«
    »Nicht genau. Es wurden zwar Körperflüssigkeiten ausgetauscht, aber nach Clintons Beurteilung fand keine ›sexuelle Beziehung‹ statt.«
    »Hatte er eine Zigarre?«, fragte Santosh stirnrunzelnd.
    »Nein, keine Zigarre.« Obwohl es einen Lolli gegeben hatte, aber sie wollte Justin und seinen verdammten Lolli vergessen. Nur große Klappe und nichts in der Hose.
    Santosh stieß den Atem aus. »Ich kann es nicht glauben«, sagte sie. »Ich kann nur mit Daniel dagegenhalten, der meine Fische gefüttert hat, während er wie ein Transvestit gekleidet war.«
    Claire blinzelte und fürchtete, dass ›Fische füttern‹ ein neues Codewort für irgendeine sexuelle Handlung war, von der sie nichts wusste. Sie wollte so schnell wie möglich aufgeklärt werden. »Fische füttern? Und wer ist Daniel?«
    »Einer der Studenten nebenan. Ich sollte nichts mit ihm haben, aber wenn ein durchtrainierter Zwanzigjähriger anbietet, sich in deiner Abwesenheit um die Fische zu kümmern, kannst du doch nicht ablehnen, oder?«
    »Ah ...«
    »Und er kam in Strumpfhalter und Stöckelschuhen.« Santosh verzog das Gesicht. »Er ist zwanzig.«
    »Und er trägt Frauenunterwäsche?«
    »Sie hatten eine Rocky-Horror-Party. Er war Frank. Das wirkliche Ärgernis besteht darin, dass er bessere Beine hat als ich.«
    Claire holte die Pasta vom Herd. »Allmächtiger! Studenten veranstalten immer noch Rocky-Horror-Partys wie wir damals? Man kommt sich manchmal vor, als wäre die Zeit stehen geblieben.«
    »Das nicht, ich glaube, sie machen nur einen Sprung nach links«, meinte Santosh mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Und dann einen Schritt nach rechts.« Claire seufzte. »Es gibt einige Dinge, die sich nicht verändern. Ich bin sicher, dass ich immer noch irgendwo meine Tracht des französischen Dienstmädchens aufbewahre. Wie viele Male haben wir die verdammte Show gesehen?«
    »Siebenundzwanzig Mal«, antwortete Santosh prompt. »Aber das ist gar nichts gegen die richtigen Fans, das kannst du mir glauben.«
    Die Nudeln waren zu Brei geworden, und Claires Stimmung auch. Sie versuchte, sie mit Kräuterbutter zu servieren, aber Santosh pickte nur unlustig auf dem Teller herum, dann übergab sie sich im Becken, entschuldigte sich und fiel auf der Couch in einen tiefen Schlaf.
    Claire kippte den Rest der Pasta in den Mülleimer und ging zu Bett. Sie fühlte sich nicht wie eine Figur aus Sex and the City und eher wie eine schmutzige alte Frau, die nicht wusste, wann sie genug Alkohol getrunken hatte. Aber am schlimmsten war, dass ihr Lieder aus der Rocky Horror Picture Show nachliefen; eine ermüdende Erinnerung, dass ihr Leben nicht mehr so viel Spaß machte wie noch vor zehn

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