Sex-Star: Erotischer Roman (German Edition)
Claire. »Ich muss weiter, aber warum treffen wir uns nicht ein anderes Mal?« Sie kramte in der Handtasche nach einer Ablenkungsstrategie, und ihre Hand traf auf eines der Tickets, die Fred ihr zu einem ShadeKonzert gegeben hatte - weil Zoe darauf bestanden hatte. »Gehst du zum Shade-Konzert?«
Daniel verdrehte die Augen. »Als ob ich mir das erlauben könnte! Ich lege schon jede Woche Geld weg für das Isle of Wight Festival in diesem Jahr.«
»Okay«, sagte Claire. »Du kannst dir das Konzert erlauben. Wir treffen uns da.« Sie drückte ihm das Ticket in die Hand und lief mit hastigen Schritten durch die Halle. Daniel folgte ihr und konnte kaum mit ihr Schritt halten.
»Du kannst nicht ...«, stöhnte er entzückt. »Ich meine - ernsthaft? Du gibst mir ein kostenloses Ticket?«
»Ja«, sagte Claire und wünschte, dass er nun aber abhaute. Sie hatte nicht die Absicht, auch das Konzert zu besuchen. »Da können wir längere Zeit miteinander reden«, sagte sie. »Ich wünsch dir viel Spaß.«
Er hörte auf, neben ihr herzulaufen. »Danke!«, rief er ihr nach. »Wirklich vielen Dank!«
»Was man nicht alles tut«, murmelte Claire. Himmel, er war hartnäckig gewesen.
Sie betrat einen Flur mit Türen rechts und links. Sie las die Namen an den Türen. Dr. Michel Porter, Prof. Morag McKuen ... nein, nein ... Dr. Graham Mulholland. Da hatte sie ihn. Sie zögerte, bevor sie anklopfte, und labte sich an dem angenehmen Gefühl der Nostalgie. Es war, als wäre sie zur Direktorin geschickt worden, weil man sie beim Rauchen erwischt hatte oder weil sie den Saum des Schulrocks zu hoch gezogen hatte. Schade, dass sie die Züchtigung abgeschafft hatten. Wenn er einen Rohrstock hätte, würde ich sofort mein Höschen nach unten schieben, damit er mir den blanken Po vertrimmen könnte.
Ja, ich bin tatsächlich krank, sagte sie sich und klopfte mit den Knöcheln gegen die Tür.
»Herein.«
Er saß hinter seinem Schreibtisch. Das Büro war so groß, dass es so aussah, als hätte man zwei Besenkammern zusammengelegt. Das überraschte sie nicht wirklich, denn die Fakultät hatte man im hässlichen modernen Teil des sich ausbreitenden Campus untergebracht, weg von der ansprechenden viktorianischen Fassade. Die akademische Elite war stark gewachsen seit den Jahrhunderten, in denen die meisten Londoner Colleges erbaut worden waren. Jeder Campus musste vergrößert werden, um die Studenten aufnehmen zu können, und so wurden Anbauten schnell und billig aus dem Boden gestampft. So verwunderte es nicht, dass Akademiker wie Mulholland ein Flair der Askese kultivierten, um überzeugender vortäuschen zu können, dass sie in diesen nackten Kaninchenställen von Klassenräumen glücklich wären.
»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er, ohne von den Arbeiten aufzusehen, die er zu zensieren hatte.
»Ich hätte Ihnen einen Apfel mitgebracht, wenn ich gewusst hätte, dass Sie so charmant sind«, sagte Claire. »Schöner Vortrag.«
Er sah sie verächtlich über dem Rand der Hornbrille an. »Sie haben überhaupt nicht zugehört.«
»Es war sehr langweilig«, sagte Claire, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen, damit er sie nicht hinauswerfen konnte. »Ich hätte auf der Einladung zum Essen bestehen sollen.«
»Und worüber hätten wir reden können?«, fragte er eisig. Er schien beleidigt zu sein.
»Wie wäre es mit den Lokalen Schlampen, 2. Teil?«, schlug Claire vor. »Ich bin sicher, dass Sie ein Fan sind.«
Er gab nicht zu erkennen, dass er langsam auftaute. Er schüttelte den Kopf und legte eine neue Arbeit mit ungeduldigen, verärgerten Bewegungen auf einen Stapel. »Miss Sawyer, mir ist klar, dass Sie kein Interesse daran haben, irgendetwas anderes vorzutäuschen als das, was Sie sind - schal und leer.«
Claires Mund stand offen. »Wie bitte?«
Er drehte sich und sah sie endlich an, die Arme über der Brust verschränkt, die Beine übereinandergeschlagen. »Nun, Sie sind an meiner Arbeit nicht interessiert, Sie sind in dieser extraordinären Mode gekleidet ...«
»Sie waren es, der gesagt hat, er wäre an meinem Gehirn nicht interessiert!«, rief sie. »Warum können Sie sich nicht festlegen?«
»Ich sagte, ich hätte kein Interesse an Ihrer Unterwäsche. Obwohl ich in der letzten Stunde mehr als genug davon gesehen habe. Ich konnte Ihnen direkt unter den Rock schauen.«
»So war das auch gedacht.«
»Ich dachte, ich hätte klargemacht, dass ich diesen Unsinn langweilig finde«, sagte er
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