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Sexy, süß und namenlos

Sexy, süß und namenlos

Titel: Sexy, süß und namenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Leto
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Schläfen verschwand sofort, als sie die perfekte Musik für das Training entdeckte. Morgen früh würde sie sich wieder um ihre Identität und ihr wahres Leben kümmern. Diese Nacht gehörte der Fantasie über Dinge, die man begehrte, aber nicht haben konnte. Sie nahm die CD und ging zurück in den hinteren Teil des Hauses.
    Grant tauchte ins Wasser und durchschwamm die volle Länge des Pools. Am seichten Ende vollführte er eine Wende und stieß sich wieder in die andere Richtung ab. Er war entschlossen, nicht eher hochzukommen, bis er seine Gefühle unter Kontrolle hatte. Doch am Beckenrand angekommen, überlegte er es sich anders. So lange konnte er die Luft nicht anhalten.
    Unter dem Sprungbrett tauchte er auf und schöpfte Luft. Er hielt sich am Brett fest und machte mehrere Klimmzüge aus dem Wasser, in der Hoffnung, sein heftiges Verlangen auf diese Weise abzukühlen. Ohne Erfolg. Nur Harley konnte seine Begierde stillen. Insgeheim hatte er gehofft, sie würde doch nachkommen und ihm im Pool Gesellschaft leisten. Er hatte sogar ein Kondom in der kleinen Tasche seiner Badehose verstaut.
    Doch solange Harley ihre Erinnerung nicht wieder gefunden hatte, durfte er sie nicht anrühren. Er durfte es nicht leichtfertig riskieren, dass sie verheiratet, verlobt oder eine Mutter war, deren Kinder sich nach ihr sehnten. Nein, er musste die Finger von ihr lassen, zumindest, bis er herausgefunden hatte, ob er einen Anspruch auf sie erheben konnte.
    Er kletterte an der Leiter aus dem Pool, nahm ein Handtuch und stellte fest, dass die Lichter in seinem Fitnessraum brannten und die Stereoanlage voll aufgedreht war. Die Glastüren des Raumes vibrierten förmlich.
    Grant ging näher und sah Harley in knappen grauen Shorts und einem kurzen engen Top hart auf seinem Stairmaster trainieren. Die Intensität ihrer Schritte im Einklang mit dem hämmernden Beat der Musik verriet eine Leidenschaft, die er schon mehrmals an ihr bemerkt hatte. Ein feiner Schweißfilm glänzte auf ihrer Haut, und hinten auf ihren Shorts zeichnete sich ein dreieckiger Schweißfleck ab. Die Muskeln ihrer nackten Oberschenkel und Waden spannten sich bei jedem Schritt unter der glatten gebräunten Haut an.
    Grant nahm sich zusammen. Nicht nur wegen seines Jobs, nein, er hatte auch Angst vor Harley. Sie personifizierte seine geheimsten Begierden, seine wildesten Fantasien, und sie besaß den Schlüssel, um die Tür zu seinen verborgenen Wünschen zu öffnen. Aber wie sollte er danach seine unterdrückte Leidenschaft jemals wieder unter Kontrolle bringen? Und würde er Harley jemals wieder gehen lassen können, wenn er sie erst einmal an sich herangelassen hatte?
    Gerade als seine Überlegungen diesen Punkt erreicht hatten, drehte sie sich zu ihm um. Da das Poolhaus dunkel war, konnte sie ihn eigentlich nicht sehen. Trotzdem wusste sie, dass er da war und sie beobachtete, das verriet ihre Miene. Harley verlangsamte das Tempo und atmete tief durch. Ihre vollen Brüste hoben und senkten sich bei jedem Atemzug. Sie legte den Kopf in den Nacken und bog den Rücken durch.
    Das genügte. Entschlossen warf Grant das Handtuch fort und riss die Tür zum Fitnessraum auf. Erst jetzt erkannte er, welcher Song aus den Lautsprecherboxen dröhnte: George Michaels Hit „I Want Your Sex“.

7. KAPITEL
    G rant wollte sie. Wenn nicht, wäre er nicht in den Fitnessraum gekommen. Harley konnte nur hoffen, dass er sie ebenso begehrte wie sie ihn.
    Langsam kam er auf sie zu, und Harley beobachtete seine Bewegungen in der Spiegelwand. Seine nassen Füße hinterließen dunkle Spuren auf dem Teppich. Er hatte die feuchten Haare nach hinten gestrichen. Seine Brust und sein Bauch waren gut trainiert. Fast nackt, beängstigend still und ganz offenkundig erregt, hatte er überhaupt keine Ähnlichkeit mehr mit dem Grant, den sie in seinem Büro getroffen hatte. Endlich kam seine wilde Seite zum Vorschein.
    Lautlos wie ein Schatten trat er hinter sie und schüttelte die Haare. Kühle Tropfen trafen ihre erhitzte Haut.
    „Diese CD habe ich schon ganz vergessen.“ Seine Stimme war tief und rau, aber trotz der lauten Musik deutlich zu hören.
    „Sie ist perfekt zum Trainieren.“
    „Du trainierst ziemlich hart. Bist du noch nicht erschöpft?“
    Sie hielt an und ging von der Maschine, wobei ihre Schultern seine Brust streifte. „Ich fange gerade erst an.“
    Ohne ihn anzusehen, ging sie vom Stairmaster zum chromglänzenden Multitrainer und zog an der Querstange der Zugvorrichtung über

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