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SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen

Titel: SGK294 - Madame Hypno - Iim Tempel des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nach.
    Das Geräusch der knatternden Rotoren
verebbte, die Dunkelheit schluckte die Positionslichter.
    Larry Brent war allein.
    Er empfand die Einsamkeit und Verlorenheit
der Landschaft nun besonders stark.
    Seit den Vorfällen stand das Eisentor zum
Anwesen der Ganderchoe weit offen, um die Kommunikation der Wachmannschaften
drinnen wie draußen zu erleichtern.
    X-RAY-3 warf einen Blick vor zu dem Gebäude,
vor dem normalerweise um diese Zeit auch Lichter brennen und Wachen
patrouillieren mußten. Keines von beiden war der Fall.
    Auch dort vorn lebte niemand mehr, waren die
Schlangen gewesen.
    Im Laufschritt brachte er die Entfernung
zwischen Tor und Palast hinter sich. Er meinte, über die Mondoberfläche zu
rennen. Es gab keinen direkten Weg. Die Bodenverhältnisse waren so fremdartig,
daß man sich nicht auf der Erde, sondern auf einem anderen Planeten wähnte.
    Er fand die Toten wie erwartet. In seltsam
verkrümmter Haltung lagen sie in Erdmulden vor dem Haus, zwischen Gestein, das
aus der Frontwand des Ganderchoe-Palastes herausgebrochen war und sogar aus dem
Eingang des Hauses, der wieder freigelegt worden war.
    Larry hatte gerade noch Zeit, die Toten zu
untersuchen, als er fernes, leises Motorengeräusch vernahm.
    Ein Auto näherte sich dem Talkessel. Hier in
der Höhe war in der allgemeinen Stille selbst das kleinste Geräusch zu hören.
    Der steinige Pfad, der in die Berge führte,
war so steil und schmal, daß er nur zu Fuß passierbar war.
    X-RAY-3 registrierte das Geräusch einer
zuschlagenden Autotür, dann den aufheulenden Motor.
    Der Agent verließ den versteinerten Park,
kletterte außerhalb der Mauer auf einen Felsen und sah weit in der Ferne unter
sich die Scheinwerfer eines sich entfernenden Fahrzeuges.
    Aber - es war nur eins.
    Adida Modderjee hatte ihrem Fahrer
offensichtlich die Weisung gegeben, sämtliche Lichter auszuschalten, damit sie
in der Bergeinsamkeit nicht sofort entdeckt wurden.
    Oder - war sie in der Zwischenzeit entdeckt
worden?
    Es schien, als hätte es nur dieses plötzlich
fiebernden Gedankens bedurft, um die junge indische PSA-Agentin zu alarmieren.
    »Hallo, Larry ... kannst du mich hören ?« klang ihre sanfte Stimme aus dem Miniaturlautsprechern des
PSA-Ringes, den Brent an der linken Hand trug. Ein auffälliges Stück. In einer
Fassung steckte die Weltkugel, in der das stilisierte Antlitz eines Menschen
durch die Kontinente der Erde schimmerte. Die Worte »Im Dienste der Menschheit
- X-RAY- 3« waren eingraviert.
    »Ja, sehr gut, Kleines«, antwortete Larry.
»Wie sieht’s aus ?«
    » Wir stehen mit
unserem Fahrzeug etwa achthundert Meter vor den Bergen. Von hier aus führt ein
Weg nach Jedibb. Wir haben so getan, als ob wir abbiegen würden, um uns nicht
verdächtig zu machen. Das andere Taxi ist eben an uns vorbeigefahren. Ich kann
den Mönch sehen... zum Glück ist hier das Wetter besser als in Kalkutta. Es
geht nichts über einen klaren Sternenhimmel zur rechten Zeit .«
    Das war leicht übertrieben, aber ganz unrecht
hatte sie nicht. Die Wolken rissen hin und wieder auf. Im Licht der Sterne
konnte sie die Berge und den Pfad sehen, auf dem der Mönch lief.
    »Ich folge ihm jetzt, Larry. Ich hoffe, du
liegst auf der Lauer .«
    »Ich werde euch sehen, wie ihr den Berg
herauf kommt«, sagte er. Unwillkürlich hatte er seine Stimme gesenkt, dabei war
niemand in der Nähe, der ihn hätte hören können.
    Larry Brent preßte sich tiefer in den
Kernschatten des zerklüfteten, von Wind und Wetter zernagten Felsbrockens und
kauerte sich in die Mulde.
    Er sah in der Dunkelheit nicht die tiefen,
breiten Mulden im Felsen, der rechts an den anderen sich anschloß. In der
stockfinsteren Öffnung, die wie eine Höhlung im Gestein wirkte, bewegte sich
etwas.
    Es waren Schlangen...
    Zwei armdicke Reptilien, die auf die Nähe des
Menschen aufmerksam wurden.
    Wie auf ein stilles Kommando hin setzten sie
sich in Bewegung und glitten blitzschnell auf den ahnungslosen PSA-Agenten zu.
    Manchmal hatte er das Gefühl, hellwach zu
sein, dann übermannte ihn wieder der Schlaf, aus dem er nicht mehr aufzuwachen
fürchtete.
    Iwan Kunaritschew stöhnte verhalten, griff um
sich und fand keinen Widerstand.
    »Na, jetzt wird es aber langsam Zeit«, sagte
eine Stimme. Er vernahm sie wie durch Watte, und irgendwie kam sie ihm bekannt
vor.
    Er wollte die Augen öffnen. Seine Lider waren
schwer wie Blei.
    Er wollte etwas sagen, brachte aber die Zähne
nicht auseinander.
    Dann war es ihm wieder, als ob er

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