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SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

SGK324 - Phantomjagd auf Morna U

Titel: SGK324 - Phantomjagd auf Morna U Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dem Eingang gegenüberlag, war
spaltbreit geöffnet. Dahinter bewegten sich Schatten und waren Stimmen zu
hören.
    »Wir sind da, Rose«, hörte X-RAY-3 Josephine
Tofflaine sagen.
    »Wunderbar!« drang aus dem Hintergrund eine
helle Piepsstimme. »Dann könnt ihr die Haustür jetzt abschließen. Wir sind
vollzählig.«
    Diese Worte bedeuteten für Brent ein
Alarmsignal. Er lief zu der nach oben führenden Treppe, kauerte sich hinter das
Geländer und hielt den Atem an.
    Die Tür zur Wohnung öffnete sich mit
quietschenden Scharnieren. Ein breiter Lichtstrahl fiel auf den dunklen
Dielenboden. Hart bildete sich der Schatten einer Frau darauf ab.
    Josephine Tofflaine ging zur Haustür, schloß
sie ab und nahm die Schlüssel an sich.
    Larry spähte aus seinem Versteck in den
beleuchteten Raum.
    »Wir werden heute abend einen neuen Versuch
unternehmen«, vernahm er von dort die helle Stimme. »Ich habe das Brett bereits
vorbereitet. Der Sarg steht auch schon unten. Wir werden sehen, wer dazu
auserwählt wird, sie zu töten...«
    Der Raum, in den er sehen konnte, war
eingerichtet wie eine Puppenstube.
    Die Schränke waren klein, Tisch und Stühle
hätten in ein Kinderzimmer gepaßt. Auf ihnen konnte ein Erwachsener nur mit
einigen Schwierigkeiten sitzen.
    Dann sah er, wer diesen Raum bewohnte.
    Die Frau durchquerte mit watschelndem Gang
das Zimmer. Sie war höchstens ein Meter und zehn groß. Eine Liliputanerin. Das
Gesicht war lieb wie das einer Puppe - und erinnerte an das Konterfei auf der
alten vergilbten Fotografie, das Jean Ludeux an der Wand über seinem
Schreibtisch hängen hatte...
     
    *
     
    Der Zufall kam Larry Brent zu Hilfe.
    Rose, die Liliputanerin trat aus dem Zimmer
und ging durch die Kellertür, die hinter dem Treppenaufgang lag.
    Josephine und der ältere Mann folgten ihr
wortlos.
    Als die Schritte der Davongehenden nicht mehr
zu hören waren, kam X-RAY-3 aus seinem Versteck. Die Kellertreppe war steil, es
war für die kleine Frau nicht ganz leicht, die Stufen zu überwinden, obwohl sie
in den Abmessungen ihrer Größe angepaßt waren.
    An der Decke hing eine Birne, die müdes Licht
gab.
    Rumoren aus den unten liegenden Räumen ...
Stimmen, Raunen ...
    Roses helles Organ brachte die anderen zum
Verstummen.
    »öffnet den Sarg und laßt sie teilnehmen an
unserem Treffen! Ich werde die Geister mit ihren Namen rufen, sobald Josephine
die Rechnung beglichen hat.«
    Was damit gemeint war, erfuhr X-RAY-3 wenige
Augenblicke später.
    Er war über die Stufen nach unten gegangen,
lief an der Wand entlang, indem er seinen Rücken gegen die kahle, feuchte Wand
preßte, und erreichte einen Raum, in dem flackerndes Kerzenlicht brannte. An
den Wänden ringsum hingen Bilder. Sie trugen Pierre Tofflaines Handschrift.
    Die Motive stimmten mit jenen überein, die
Morna Ulbrandson in ihrer Funkbotschaft geschildert hatte: Unheimliche
Landschaften, die Tofflaine auf einem menschenfeindlichen Stern gesehen zu
haben schien und nicht minder abstoßende Geschöpfe, gespenstische Phantome,
deren Anblick einem schon das Fürchten lehrte ...
    Es war eine jenseitige Welt, die hier dargestellt
war. Sie erinnerte ihn an das Pandämonium der Geister.
    Schwarzgestrichene Stühle gruppierten sich im
Halbkreis um ein Podest, auf dem ein Sarg stand. Insgesamt waren sieben
Personen anwesend.
    Da war die Liliputanerin Rose, Josephine
Tofflaine, ihr Begleiter und zwei weitere Paare, die einen gutsituierten
Eindruck machten.
    Vor dem verschlossenen Sarg war ein Tisch
aufgestellt. Darauf lag ein großes, schachbrettartiges Spielfeld, und mehrere
Stöße mit würfelförmigen Holzklötzen, deren sechs Seiten jeweils den gleichen
Buchstaben trugen, standen vor dem Spielbrett.
    Rose kletterte mit ungelenken Schritten auf
das Podest. Der kleine Körper wirkte neben dem schwarzen Sarg wie eine
Miniatur. Das Puppengesicht wies verklärte Züge auf.
    Von seinem Versteck aus konnte X- RAY-3 alles
unbemerkt betrachten.
    Dann wurde von den Männern, die zuerst
anwesend waren, der Deckel des Sarges abgenommen.
    Eine Frau lag darin. Bleich wie der Tod. Das
lange schwarze Haar rahmte ein Gesicht, das Larry nur zu gut kannte.
    Es war Morna Ulbrandson.
     
    *
     
    »Sie ist bewußtlos«, konstatierte Rose, die
gerade über den Sargrand blicken konnte. »Aber das werden wir gleich haben ...«
    Hinter dem Sarg stand ein Gefäß mit einer
stark riechenden Flüssigkeit. Die Liliputanierin tauchte ein Tuch darin ein und
legte es auf Mornas Gesicht. Deren

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