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Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Geheimes Verlangen: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E L James
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von Sekundenbruchteilen ist er verschlossen wie eine Auster. Seine entspannte Gelassenheit schlägt in Trotz um … oder sogar Wut. Seine Miene verfinstert sich.
    »Nein«, herrscht er mich an, macht jedoch keine Anstalten fortzufahren. Stattdessen nimmt er meine Hand und zieht mich hoch.
    »Sieh mich nicht so an.« Seine Stimme ist eisig. Er lässt meine Hand los.
    Ich werde rot und blicke verlegen auf meine Hände. Jemand hat Zigaretten auf Christians Haut ausgedrückt. Ich weiß es. Mir ist speiübel.
    »Hat sie das getan?« Die Worte kommen über meine Lippen, bevor ich es verhindern kann.
    Er schweigt, deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn anzusehen. Er mustert mich mit finsterem Blick.
    »Sie? Du meinst Mrs. Robinson? Die Frau ist kein Tier, Anastasia. Natürlich war sie es nicht. Ich verstehe nicht, weshalb du sie unbedingt dämonisieren musst.«
    Er steht vor mir, splitternackt in seiner vollen männlichen Pracht und meinem Blut, das an ihm klebt … und endlich führen wir das Gespräch, weswegen ich eigentlich hier bin. Auch ich bin nackt – keiner von uns kann sich verstecken, es sei denn, in der Badewanne. Ich hole tief Luft, trete an ihm vorbei und steige in die Wanne. Das Wasser ist herrlich warm und beruhigend. Ich lasse mich in den duftenden Schaum sinken und sehe aus dem Meer von Blasen zu ihm hoch.
    »Ich frage mich nur, wie du wohl wärst, wenn du sie nicht kennen gelernt hättest. Wenn sie dich nicht in ihren … Lebensstil eingeführt hätte.«
    Seufzend tritt er über die Stufen in die Wanne. Sein Kiefer ist angespannt, sein Blick eisig, als er sich mit einer eleganten Bewegung gegenüber von mir ins Wasser sinken lässt, sorgsam
darauf bedacht, mich nicht zu berühren. Meine Güte – habe ich ihn schon wieder so sehr verärgert?
    Er mustert mich mit ausdrucksloser Miene. Wieder hängt die Stille wie eine düstere Wolke über uns, aber diesmal gebe ich nicht nach. Jetzt bist du dran, Grey . Mein Unterbewusstsein kaut nervös an den Nägeln. Alles könnte passieren. Wir starren einander an, aber ich bin fest entschlossen, mich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkommt, schüttelt er den Kopf und grinst.
    »Ohne Mrs. Robinson hätte mir wahrscheinlich dasselbe Schicksal geblüht wie meiner leiblichen Mutter.«
    Ich sehe ihn verblüfft an. Was meint er damit? Cracksucht oder Strich? Oder beides?
    »Sie hat mich auf eine Art und Weise geliebt, die für mich … annehmbar war«, fügt er achselzuckend hinzu.
    Was zum Teufel soll das denn bedeuten?
    »Annehmbar?«, frage ich leise.
    »Ja.« Er betrachtet mich angespannt. »Sie hat mich von dem destruktiven Weg abgebracht, den ich eingeschlagen hatte. Es ist sehr schwer, in einer perfekten Familie aufzuwachsen, wenn man selbst nicht perfekt ist.«
    Mein Mund ist staubtrocken. Ich sehe ihn an, doch ich kann den Ausdruck auf seinem Gesicht nicht deuten. Es liegt auf der Hand, dass er nicht mehr preisgeben wird. Wie frustrierend. Ich weiß nicht, was ich von all dem halten soll. Er scheint so voller Selbsthass zu sein, und Mrs. Robinson hat ihn geliebt. O Gott  … tut sie es vielleicht sogar heute noch? Es ist, als hätte mir jemand einen Schlag in die Magengrube verpasst.
    »Liebt sie dich immer noch?«
    »Ich glaube nicht. Zumindest nicht auf diese Weise.« Er runzelt die Stirn, als wäre ihm dieser Gedanke noch nie vorher gekommen. »Ich sage doch die ganze Zeit, dass es lange her ist. Vergangenheit. Ich könnte es nicht ändern, selbst wenn ich es wollte, was ich aber nicht tue. Sie hat mich vor mir selbst gerettet.
« Aufgewühlt fährt er sich mit der Hand durch sein feuchtes Haar. »Ich habe noch nie mit jemandem darüber geredet.« Er hält inne. »Außer mit Dr. Flynn natürlich. Und es gibt nur einen Grund, weshalb ich mit dir darüber rede – weil ich will, dass du mir vertraust.«
    »Ich vertraue dir auch, aber ich will dich besser kennen lernen, und wann immer ich versuche, über etwas mit dir zu reden, weichst du mir aus. Es gibt aber so vieles, was ich gern wissen möchte.«
    »Herrgott nochmal, Anastasia. Was brauchst du denn noch? Was muss ich tun?« Seine Augen funkeln, und obwohl er die Stimme nicht erhoben hat, sehe ich ihm an, dass er um seine Beherrschung ringt.
    Ich starre auf den Schaum, der bereits in sich zusammenfällt.
    Vielleicht liegt es an den vier Cosmos, dass ich auf einmal so mutig bin, aber mit einem Mal ertrage ich die Distanz zwischen uns keine

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