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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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Dringendes.
    Ellie zuckte wieder mit den Achseln. »Ich mein ja nur. Klingt für mich so, als hättest du gezögert. Und vielleicht gibt es ja einen Grund dafür. Und vielleicht ist dieser Grund ja …«
    »Es gibt keinen Grund. Ich hab nicht gezögert.«
    Jane Doe blieb abrupt stehen und schaute Kylie alarmiert an. »Ihr müsst weglaufen!«
    »Bist du dir da sicher?«, fragte Ellie.
    »Ich bin mir so was von sicher.« Und so war es doch, oder? Sie wollte gerade ja sagen, als Burnett sie unterbrochen hat. Und sie würde es nachholen, sobald sie Lucas wiedersah.
    »Lauft!« , schrie der Geist.
    »Warum?«, fragte Kylie den Geist und schielte zu Perry hinüber, der inzwischen auf einen Ast gesprungen war und sich von dort an den Schmetterling heranpirschte.
    »Wie, warum?« Ellie sah sie verdutzt an.
    »Lauft!« Der Geist schrie das Wort so laut, dass Kylie Angst hatte, ihr Trommelfell könnte geplatzt sein. Sie schaute nach oben und sah, wie ein Adler im Sturzflug auf sie zusauste.
    Sie duckte sich und entkam nur knapp den scharfen Klauen des Greifvogels. Da spürte sie, wie sich der Boden unter ihren Füßen bewegte. Aber diesmal bewegte er sich wirklich. Ein lautes Rumpeln schien unter ihnen zu explodieren.
    »Lauf!«, rief Kylie Ellie zu.
    Die Augen des Vampir-Mädchens glühten in einem hellen Gelb, und sie starrte den Boden an. »Was zum Teufel passiert hier?«
    »Lauf einfach!«, schrie Kylie. Sie packte Ellie am Arm und zog sie mit sich fort. Sie waren kaum ein paar Meter gekommen, als der Boden an der Stelle, wo sie gerade noch gestanden hatten, einbrach und sich ein riesiges dunkles Loch auftat. Ein Loch, das größer und größer wurde und ihnen immer näher kam. Kylie hatte gerade ein paar Meter gutgemacht, als ihr etwas einfiel.
    Perry. Er saß in einem Baum fest und konnte gar nicht hören, was unter ihm passierte.
    Sie fuhr herum. Genau wie sie befürchtet hatte, saß Perry noch auf dem Baum.
    Den Blick immer noch starr auf den Schmetterling gerichtet.
    »Wir müssen weiter!«, rief Ellie.
    Das Loch im Boden wuchs zusehends, als würde jemand von unten die Erde ansaugen. Es hatte den Baum schon beinahe erreicht. Und damit Perry, der immer noch nichts bemerkt hatte.
    Und es war ihre Schuld. Alles war ihre Schuld.
    »Perry, lauf!«, schrie sie, so laut sie konnte.
    Aber Perry hörte sie nicht.
    Mein Gleichgewichtssinn ist gestört. Das ist wie in einem Vakuum. Seine Worte von vorhin schnitten in ihr Bewusstsein wie Glasscherben.
    Sie sah, wie das Loch schon an den Wurzeln des Baumes zog.
    Sah, wie Perry, der Kater, ins Taumeln geriet.
    Er kämpfte um Halt. Wie versteinert musste sie zusehen, wie er seine Katerbeinchen um einen Ast schlang, und die Krallen in die Rinde schlug. Aber das dunkle Loch saugte wie ein unerbittliches Monster den Baum ein und riss das kleine, blauäugige Kätzchen mit in die dunkle Ungewissheit.
    Jemand wird leben … aber jemand anderes muss sterben. »Nein!« Kylie machte einen Satz nach vorn und sprang mitten in das dunkle Loch hinein.

26. Kapitel
    Dunkelheit umfing Kylie, sie hatte keinen festen Boden mehr unter den Füßen. Sie stürzte in das tiefe Loch. Von unten drangen Schreie, gequälte Schreie an ihr Ohr. Oder waren die Schreie nur in ihrem Kopf? Sie konnte es nicht sagen. Dann traf sie eine so eisige Kälte, dass es ihr den Atem nahm. Sie wusste sofort, dass die Schreie aus der Hölle kommen mussten. Hatte Holiday recht gehabt, hatte sie zu viel Zeit mit einem bösen Geist verbracht, und war das die Strafe dafür?
    Und Perry musste mit ihr büßen?
    Plötzlich spürte sie Funken auf ihrer Haut, wie kleine elektrische Schläge. Sie wusste sofort, was das bedeutete.
    Perry. Perry verwandelte sich.
    Dann prallte sie auf etwas … Weiches und gleichzeitig Stacheliges.
    Mit einer Menge Federn.
    Sie prallte davon ab und drehte sich in der Luft. Schreiend fiel sie weiter, diesmal mit dem Kopf voraus in die Dunkelheit.
    Riesige ledrige Klauen packten ihren rechten Arm und rissen sie nach oben. Ihr Arm fühlte sich an, als würde er aus dem Gelenk springen. Ein stechender Schmerz schoss ihr in den Arm, und sie fluchte laut.
    »Ich hab dich …« Perrys Stimme hallte durch den Schacht.
    Er hatte sie damit ermutigen wollen, aber es half nichts. Was, wenn er sie fallen ließ? Was, wenn das Ding, was auch immer es war, das sie da unten erwartete, beschloss, nach oben zu kommen?
    »Kylie!«
    Sie riss den Kopf nach oben. Helles Licht fiel durch die Öffnung des riesigen Lochs.

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