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Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Entführt in der Dämmerung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.C. Hunter
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reichten über ihre Unterlippe. Wenn Blicke töten könnten, wäre Clark in diesem Moment zu Vogelfutter zerbröselt. Mit einem kehligen Knurren schoss Della durch den Raum auf Clark zu. Burnett, das stattliche Känguru, hüpfte Della in den Weg, um ihren Angriff zu verhindern.
    Perry pustete seinen Feueratem durch den Saal und verursachte schwarze Flecken an den Hüttenwänden und an der Decke.
    Miranda, die immer noch den kleinen Finger in die Luft reckte, hob die Stimme und rief laut einen Zauberspruch. Ein regenbogenfarbener Wirbel flog durch den Raum, und Burnett verwandelte sich zurück in einen Vampir. Allerdings in einen nicht minder wütenden Vampir.
    Seine Augen glühten in einem Neonrot, und er ließ einen Schrei los, der fast an Perrys Drachengebrüll herankam. »Sofort aufhören! Und zwar alle!«
    Der Tumult stoppte. Sogar die Menge, die sich am anderen Ende des Raumes versammelt hatte, verstummte auf einen Schlag. Es war mucksmäuschenstill.
    Burnett wandte sich zuerst an Clark. »Wenn du noch einen einzigen Feuerball erzeugst, werfe ich dich eigenhändig aus dem Camp, und du wirst lebenslang vom Gelände verbannt.« Dann senkte er die Stimme und wies Lucas an: »Lösch bitte den brennenden Mülleimer, bevor die ganze Hütte in Flammen aufgeht!« Dann wirbelte er wieder herum und legte einer äußerst aufgebrachten Della eine Hand auf die Schulter. »So gern ich auch zulassen würde, dass du dem Kerl den Kopf abreißt« – Burnett sah Clark an –, »ich fürchte, Holiday hätte etwas dagegen. Also, geh am besten an die frische Luft und beruhige dich.«
    Er hatte kaum die Hand von ihrer Schulter genommen, da war sie schon davongesaust – so schnell, dass nur noch ein verschwommener Streifen zu sehen war.
    Burnett holte tief Luft und richtete seinen wütenden Blick nun auf den Drachen. »Verwandle dich auf der Stelle zurück!«
    Perry brüllte widerwillig auf, dann begann aber doch der vertraute Funkenregen zu sprühen. Kylie fiel auf, dass die anderen den herabfallenden elektrischen kleinen Blasen auswichen. Seltsam, dass sie noch nie jemand davor gewarnt hatte.
    Eine Sekunde später stand nicht mehr der Drache, sondern ein sehr aufgebrachter Perry vor Burnett. Wie nicht anders zu erwarten, ignorierte er den Vampir und stürzte sich auf Clark, den er zu Boden warf. Schon flogen die Fäuste.
    Burnett ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und griff beherzt in das sich balgende Knäuel. Er zog Perry heraus und hielt ihn am Kragen in die Höhe. »Hört auf.« Er ließ Perry los.
    Perry sah von Clark zu Burnett. »Er hat Miranda geschubst«, sagte er vorwurfsvoll. »Du hast gesagt, man darf Mädchen nicht weh tun. Das hast du mir beigebracht, als ich sechs war.«
    Sechs? Kylie blickte Burnett verwundert an. Bedeutete das, Burnett kannte …?
    »Ich weiß«, erwiderte Burnett. »Und ich werde mit ihm darüber reden. Aber du musst lernen, Auseinandersetzungen zu klären, ohne dich zu verwandeln. Ansonsten wirst du nie unter Menschen leben können.«
    »Er hat aber auch Feuerbälle geschmissen!«, quakte Miranda dazwischen. »Ist doch logisch, dass sich Perry da in ein Wesen verwandelt, das damit umgehen kann.«
    Kylie sah, wie Perry Miranda anschaute. Die Wut verschwand aus seinem Blick und machte etwas anderem Platz … etwas wie Verwunderung. Kylie hatte das dumpfe Gefühl, Perry war es nicht gewohnt, dass jemand für ihn eintrat. Ihr Mitgefühl für den Gestaltwandler, der von seinen Eltern verlassen worden war, wuchs.
    Burnett seufzte tief, und er wandte sich wieder an Clark. »Geh zu deiner Hütte. Ich komme gleich nach und werde dir deine Strafe mitteilen.«
    Clark trollte sich, aber nicht, ohne Miranda einen höhnischen Blick zuzuwerfen. Kylie dachte schon, Perry würde ihn wieder angreifen. Doch mit dem Gedanken war sie nicht allein: Burnett packte Perry am Arm. »Wage es nicht, dich zu verwandeln.«
    Kylie bemerkte wieder die Vertrautheit, mit der Burnett Perry behandelte. Offensichtlich hatte Perry während seiner Zeit im Pflegeelternprogramm der FRU Burnett kennengelernt. Und Kylie bekam den Eindruck, der Vampir hatte den jungen Gestaltwandler unter seine Fittiche genommen. Das milderte Kylies Ärger über Burnett und die FRU-Bibliothek von vorhin etwas. Sie war noch nicht wirklich darüber hinweg, aber eine innere Stimme sagte ihr, dass Burnett kein Feind war.
    Lucas kam zurück – in einer Wolke von Lagerfeuer-Geruch. Kylie schaute nach dem Mülleimer, aus dem eben noch meterhohe

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