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Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition)

Titel: Shadowblade: Dunkle Fesseln: Roman (Knaur HC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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und weil du keine dumme Prime bist. Du passt immer auf uns auf. Wir können dir vertrauen. Und wir mögen dich sehr, wenn du dich nicht gerade wie ein Arschloch benimmst.« Nikos Blick huschte zu Alexander, der sich aufgesetzt hatte, als der Eisbecher den Schrank getroffen hatte. »Wir wollen verdammt noch mal keinen anderen Anführer. Wir wollen dich . Wir gehören zu dir . Kapiert?«
    Max fehlten die Worte. Nie zuvor hatte sie ernsthaft darüber nachgedacht, wie ihre Shadowblades sie sahen. Wenn überhaupt, hatte sie sich vorgestellt, dass sie sie mit gemischten Gefühlen betrachteten: teils mit Ablehnung, weil sie ihnen gnadenlos sämtliche Überlebensregeln eingebleut hatte, und teils mit einer bizarren Form von Dankbarkeit, weil sie sie stets mit heiler Haut durchgeschleust hatte. Sie selbst hatte sich immer als zutiefst ersetzbar empfunden und es auch so gewollt. So hatte sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, was passieren würde, wenn sie starb.
    »In Ordnung. Kapiert«, erwiderte sie schließlich.
    »Und?«
    »Und was?«
    »Es ist nur fair, wenn auch der umgekehrte Fall gilt. Wenn wir zu dir gehören, dann gehörst du zu uns. Also solltest du mal anfangen, dich so zu benehmen.«
    »Na schön«, sagte sie zögerlich. »Was bedeutet das?«
    »Das bedeutet, dass wir ebenso das Recht haben, auf dich aufzupassen«, mischte Tyler sich ein.
    »Das ist nicht eure Aufgabe. Ihr seid dazu da, Giselle zu beschützen.«
    »Für uns zählt es zu unseren Aufgaben«, entgegnete Akemi mit leiser, aber eisenharter Stimme. »Um Giselle zu beschützen, müssen wir dich behalten. All unsere Bannzauber wissen das. Ich weiß nicht, warum dir das nicht klar ist.«
    Max war baff. Sie starrte jeden Einzelnen mit offenem Mund an. »Was meint ihr damit?« Plötzlich krampfte sich ihr Magen zusammen, und ihr wurde übel. Hatte Giselle ihnen einen zusätzlichen Bannzauber verpasst? »Nein. Ihr seid nicht für mich verantwortlich. Ich will nicht der Grund dafür sein, dass ihr umgebracht werdet.«
    »Du bist der Grund dafür, dass wir so lange am Leben geblieben sind«, konterte Niko. »Pass mal auf. Wir wollen Verantwortung für dich übernehmen, und wir werden es auch tun. Zum Teufel damit – ob du einverstanden bist oder nicht.«
    Er hob sein Eis auf und setzte sich wieder neben sie. »Also, was ist passiert?«, fragte er im Plauderton.
    Einen Moment lang saß Max nur da, dann schüttelte sie den Kopf und gab nach. Fürs Erste. »Das Übliche. Selange wollte Genugtuung dafür, dass ich in Julian gewesen bin. Ich hab’s verdient. Ich hätte mich nicht erwischen lassen dürfen.« Sie schaute Alexander nicht an. »Jedenfalls hat sie sich für einen Wettstreit in Sachen Durchhaltevermögen entschieden, und die gewinnende Hexe sollte als Preis die Shadowblade der Verliererin bekommen. Sie wollte unbedingt wissen, warum Giselle mich nach Julian geschickt hat. Vermutlich hat sie sich gedacht, dass sie mich foltern kann, bis ich es ihr verrate.«
    »Aber du hast gewonnen.«
    Max nickte. »Und noch bevor wir den Schleier durchquert hatten, hat Selange ihre Shadowblades geholt, die uns dann überfallen haben. Wir sind davongekommen, allerdings mit ein paar Andenken. Das war’s im Großen und Ganzen.«
    »Was ist mit ihm?«, erkundigte sich Tyler und zeigte mit dem Daumen auf Alexander, der Max auf eine unangenehme Art anstarrte.
    Sein intensiver Blick bohrte sich in sie. Als ob er etwas von ihr wollte. Schulterzuckend wandte sie sich ab. »Was soll mit ihm sein? Er hat nach Kräften gekämpft. Und jetzt ist er einer von uns.«
    »Du darfst ihm nicht trauen«, warf Niko ein.
    Erneut begegnete sie Alexanders Blick. »Ja. Ich weiß.« Sie schüttelte den Kopf, kam sich vor Benommenheit unbeholfen und langsam vor. »Ich brauche ein bisschen Schlaf.«
    Sofort rutschte Niko vom Tisch und nahm ihr Eis. »Wir halten Wache.«
    Ohne dass er es aussprechen musste, wusste sie genau, was er meinte: Sie würden Alexander im Auge behalten – für den Fall, dass er irgendetwas vorhatte und einen Versuch startete. Das würde er nicht. Dafür war er zu schlau. Aber es hatte keinen Zweck, ihnen das zu erklären. Sie würden nicht zuhören.
    Als Max gähnte, knackte ihr Kiefer. Sie legte sich hin und schloss die Augen. Langsam kriegte sie Kopfschmerzen. »In Ordnung. Wechselt euch ab. Wir müssen alle so aufmerksam sein wie möglich. Ich habe das Gefühl, dass noch sehr viel mehr Ärger auf uns zukommt, und solange wir nicht in Horngate sind,

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