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Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers

Titel: Shadowdwellers - Frank, J: Shadowdwellers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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der Zeit, den wahren Intriganten die Stirn zu bieten.«
    »Intriganten … « Guin wandte sich zu seiner schlafenden Herrscherin um, und Magnus sah, wie der Leibwächter zornig die Armlehnen seines Stuhls umklammerte. »Ich nehme an«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »Ihr meint, dass jetzt, wo die Zwillinge die ganze harte Arbeit erledigt haben, irgendein Mistkerl plant, sich den Thron unter den Nagel zu reißen.«
    »Das ist eine der Möglichkeiten, die ich ernsthaft in Betracht gezogen habe«, stimmte Magnus etwas vage zu. »Mir sind Dinge zu Ohren gekommen, die mir nicht gefallen. Allerdings werden wir nichts herausfinden, solange Eure Herrin Euch nicht freistellt, damit Ihr das tut, was Ihr am besten könnt. Ihr müsst das Herz der Verschwörung finden und es herausschneiden.«
    »Das werde ich«, versprach Guin wild entschlossen. »Ihr müsst mir helfen, sie zu überzeugen.«
    »Ich werde tun, was ich kann, doch danach liegt es ganz in Eurer Hand. Es gibt noch eine andere Sache, um die ich mich dringend kümmern muss, also komme ich später noch einmal wieder.«
    »Dringender als die Stabilität unserer Gemeinschaft, Magnus?« Guin war fassungslos, und sein Erstaunen spiegelte sich in seinen sonst so unbewegten Gesichtszügen.
    »Da läuft ein Sünder frei im Traumreich herum. Ich glaube, er ist letzte Nacht zum Vergewaltiger geworden. Bevor ich ihn nicht zur Strecke gebracht habe, ist niemand sicher und kann niemand geschützt werden.« Wie zur Bestätigung ließ Magnus den Blick über Malayas schlafende Gestalt gleiten. »Hier könnt Ihr nur ihren Körper schützen, Ajai Guin. Ein Sünder, der sich durch Träume schleicht, könnte sie angreifen, vergewaltigen und töten, bevor sie die Augen wieder aufschlägt. Ihr würdet es nicht mitbekommen, nicht einmal, wenn Ihr sie ununterbrochen im Auge behalten würdet.«
    Das schwere Holz von Guins Stuhl knarrte unwillig, während er die Gefühle im Zaum zu halten versuchte, die Magnus’ Bemerkung in ihm ausgelöst hatte. Es gab Loyalität, dachte Magnus, und es gab Guin. Sein Tun war ganz und gar auf das Leben und auf das Wohlergehen der Kanzlerin ausgerichtet. Magnus kannte nicht alle Einzelheiten, doch Malaya hatte schon vor langer Zeit einen so tiefen Eindruck auf Guin gemacht, dass sich angeblich sein ganzes Leben verändert hatte. Es ging das Gerücht, er sei früher ein Dieb gewesen oder ein Söldner, der sein Schwert in den Dienst von jedem gestellt hatte, der dafür zahlen konnte, egal, aus welchem Grund, solange nur der Preis stimmte.
    Wie sie einander kennengelernt hatten, war selbst für Malayas Beichtvater ein Geheimnis. Was diesen vom Leben gehärteten Mann an die tiefgläubige Schönheit band, die bekannt war für ihre Frömmigkeit und ihren Optimismus hinsichtlich der Zukunft ihres Volkes, wusste niemand außer den beiden. Beinahe fünf Jahrzehnte lang waren die beiden nun unzertrennlich und unbesiegbar, trotz zahlreicher Versuche, sie zu töten und ihre Treue füreinander zu zerstören. Niemand kam an Malaya heran, ohne dass er zuerst an Guin vorbeimusste. Einschließlich dem Priester und ihrem eigenen Zwillingsbruder. Jeder Versuch, diese Regel zu umgehen, endete normalerweise tödlich. Guins Schwert, das als das gefährlichste in ihrer ganzen Gemeinschaft bekannt war, brachte meist den Tod, ohne dass Guin sich vorher mit irgendwelchen Fragen aufhielt. Der Jähzorn des Leibwächters war genauso legendär wie sein leidenschaftlicher Wunsch, seiner Herrin zu dienen. Es gab Leute, die nannten ihn »das Biest« in Anspielung darauf, dass nur Malayas Schönheit ihn zähmen konnte.
    Guin betrachtete jede Bedrohung von Malaya als persönlichen Affront. Als der Meister des Schwertes schließlich seinen stählernen Blick wieder auf Magnus richtete, bebte er vor Verlangen zu töten.
    »Beruhigt Euch!«, beschwichtigte Magnus ihn mit leiser, fester Stimme. »Das ist meine Bestimmung von Geburt an, und es wird geschehen. Selbst jetzt stellen sich meine göttlichen Sinne auf alle Fehler und Brüche ein, die er hinterlassen hat. Ihm auf die Spur zu kommen wird keine große Anstrengung erfordern.« Magnus erhob sich, und seine Hand ruhte absichtlich auf dem Griff seines Schwerts. »Vertraut mir! Noch vor Einbruch der Dunkelheit wird der Sünder Buße tun.«
    Guin stand ebenfalls auf, doch er trat zu Malaya und ging neben ihr in die Hocke. Magnus beobachtete fasziniert, wie der brutale Mann so sanft wurde wie ein Kätzchen, bevor er ihr die

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