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Shakran

Shakran

Titel: Shakran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Winter
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das bloß?«
    »Keine Ahnung«, sagte Val mit unbewegtem Gesicht. »Vielleicht irgendwas in der Luft?«
    Mark grinste, wurde dann aber schnell wieder ernst. »Um noch mal auf die Frau zurückzukommen, diese Juliet. Was hatten Sie für einen Eindruck? Wusste sie, was sie auf der Toilette vorfinden würde?«
    »Herrgott, nein! Hören Sie endlich auf, darauf herumzureiten! Sie war überrascht, als sie hereinkam. Als sie sah, was passiert war, wurde sie bleich um die Nase. Wenn sie nur geschauspielert hat, dann verdient sie einen Oscar. Ich verwette mein linkes Ei, dass sie nichts davon gewusst hat!« Er sah hastig zu Val. »Entschuldigung.«
    Val nickte nur. »Wie gesagt, wir brauchen diese Frau als Zeugin. Bis jetzt hat sie sich bei keiner offiziellen Stelle gemeldet.«
    Acorn bewegte sich, um sich anders hinzusetzen, stieß dabei einen Zischlaut aus und verzog das Gesicht. »Dann wird sie wohl einen Grund dafür haben.«
    »Sie haben diese Frau vielleicht zwei, drei Minuten lang gesehen. Und in dieser kurzen Zeit haben Sie sich ein erstaunlich konkretes Bild von ihr gemacht. Woran liegt das?«, fragte Val.
    »Gute Frage. Ich nehme nicht an, dass Sie jetzt hören wollen, dass sie mir sympathisch war, oder?«
    Val schüttelte lächelnd den Kopf.
    »Ich formuliere es mal so, Agent St. Clair. Erkennen Sie auf Anhieb einen Polizisten? Oder einen Verbrecher?«
    Val nickte langsam.
    »Das meine ich«, sagte Acorn. »Und warum ist das so?«
    »Erfahrung, würde ich meinen«, sagte Val nachdenklich. »Mit der Zeit erkennt man die kleinen Signale, mit denen sich die Leute verraten. Vielleicht Menschenkenntnis.«
    Acorn nickte. »Ich mache den Job seit vierzehn Jahren. Und mein Instinkt und meine Erfahrung sagen mir, dass sie entweder beim Secret Service ist oder war oder dass sie zu einer ähnlichen Organisation gehört. Er beugte sich leicht vor. »Glauben Sie mir, Sie setzen aufs falsche Pferd. Sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.«
    Val ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Hören Sie, wir sind nicht hinter ihr her. Wir wollen ihr nichts anhängen, sie steht auch nicht auf der Fahndungsliste. Sie brauchen sie also nicht so vehement zu verteidigen. Tatsache ist, dass wir sie brauchen! Eine Überwachungskamera hat aufgezeichnet, wie diese Juliet draußen vor der Toilette beinahe mit dem Attentäter zusammengestoßen ist. Sie ist die Einzige, die ihn aus nächster Nähe gesehen hat. Unser Weg zu dem Mörder führt über sie.«
    »Sie ist beinahe mit ihm zusammengestoßen?« Acorn dachte nach. »Dann war es Absicht. Vielleicht war sie hinter dem Mann her. Ich würde es mir jedenfalls dreimal überlegen, bevor ich ihr Bild veröffentliche.«
    »Trotzdem brauchen wir ein Bild von ihr.« Mark sah auf die Uhr. »Kann ich einen Kollegen vorbeischicken für ein Phantombild?«
    Walter Acorn lächelte schief. »Dann sollten Sie sich aber beeilen. In zwei Stunden komme ich wieder unters Messer.«
    »Vielen Dank. Sie haben uns sehr geholfen.« Vals Stimme klang wieder betont neutral. Sie stand auf und ging zur Tür, Mark folgte ihr.
    »Könnten Sie mir eine junge hübsche Zeichnerin schicken?«, rief Acorn hinter ihnen her.
    Mark drehte sich um.
    Acorn grinste.
    Mark grinste auch und zog die Tür hinter sich zu.
    Val wandte sich an den Mann, der vor der Tür saß und Wache hielt. Vielleicht war es paranoid, schließlich war dies ein Militärhospital, aber trotzdem. Sie durften keinen Fehler machen.
    »Wissen Sie, welcher Arzt Mr Acorn behandelt?«
    Der Mann nickte und zeigte auf eine junge Frau, die über den Flur auf sie zukam. »Major Finette. Das ist sie.«
    Die junge Frau hatte wohl ihren Namen gehört, denn sie trat zu Val und Mark und sah die beiden kritisch an. Auf ihren Kragenaufschlägen trug sie das Rangabzeichen eines Majors.
    »Guten Tag, Major. Ich bin Mark Bridges, das ist meine Kollegin Valerie St. Clair. Wir sind vom FBI.« Beide hielten ihren Ausweis hoch.
    Die Ärztin nickte nur. »Sie waren bei Mr Acorn?«
    »Ja.« Mark steckte seinen Ausweis wieder weg.
    »Ich hoffe, Sie haben ihn nicht überanstrengt.«
    »Er hat uns sehr geholfen. Können Sie uns sagen, wie seine Aussichten sind?«
    »Gut. Mit etwas Glück kann er vollständig genesen. Und Mr Acorn scheint Glück zu haben. Aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich habe eine Menge zu tun.« Sie wandte sich ab und verschwand in einem Zimmer.
    Mark sah hinter ihr her. »Sie könnte ruhig ein bisschen freundlicher sein.«
    »Sie war nicht unfreundlich. Sie

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