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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Kreischen, das die ganzen Wälder rings umher erstarren ließ. Schmerz klang aus diesem Schrei, doch ein Schmerz, der etwas unerklärlich Triumphierendes an sich hatte. Der Jachyra sprang von der Feuersäule, wand sich, um sich zu befreien, und seine mächtige, rote Gestalt dampfte und flackerte unter kleinen, züngelnden, blauen Flämmchen. Er wälzte sich endlos durch das Gras, kullerte blindlings wie von Sinnen und wurde von einem noch dunkleren Feuer verzehrt, das in seinem Innern brannte. Doch er kam wieder auf die Beine. Seine krummen Zähne blitzten, als er die Lefzen zurückzog, und seine gelben Augen funkelten hell und widerlich.
    Er genießt den Schmerz, begriff Brin mit Entsetzen. Schmerz macht ihn nur noch stärker.
    Hinter ihr schnaubten die Pferde, wichen zurück vom Geruch des Jachyras und zerrten an den Zügeln, die Rone Leah sicher in Händen hielt. Der Hochländer schaute besorgt zurück, rief den Tieren zu und versuchte vergeblich, sie zu beruhigen.
    Noch einmal griff der Jachyra Allanon an, schoß und sprang durch die lodernde Flamme des Druidenfeuers, die sich in ihn hineinfraß. Er hatte mit reißenden Klauen schon fast die schwarz gekleidete Gestalt erreicht, doch wieder trat Allanon gerade noch rechtzeitig zur Seite, und das blaue Feuer schleuderte das Geschöpf in einem Energiestoß von sich.
    Brin beobachtete das alles; der Kampf rief Übelkeit in ihr hervor, doch sie konnte den Blick nicht abwenden. Ein einziger Gedanke kreiste immer wieder durch ihr Denken. Der Jachyra war zu stark. Der Druide hatte so viele schreckliche Kämpfe ausgefochten und überlebt; er hatte es mit fürchterlichen Geschöpfen der schwarzen Magie aufgenommen. Aber der Jachyra war irgendwie anders. Er war ein Wesen, dem Leben und Tod nichts besagten und nichts bedeuteten, dessen Existenz bereits allen Naturgesetzen Hohn sprach - ein Geschöpf des Wahnsinns, der Raserei, der sinnlosen Zerstörung.
    Ein ohrenbetäubendes Kreischen brach aus der Kehle des Jachyras, als das Ungeheuer sich erneut auf Allanon stürzte. Die Pferde scheuten erschreckt und rissen ihre Zügel aus Rones Händen los. Verzweifelt versuchte der Hochländer, sie wieder zu fassen zu bekommen. Doch im gleichen Augenblick, als die Pferde sich befreit hatten, galoppierten sie auch schon wild davon in Richtung der Wasserfälle. Innerhalb von Sekunden waren sie zwischen den Bäumen dahinter verschwunden.
    Rone und Brin widmeten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kampf, der sich unten abspielte. Allanon hatte eine Feuerwand zwischen sich und seinem Angreifer errichtet, und die Flammen stießen wie Messer nach dem Jachyra, als der vergeblich durchzubrechen versuchte. Angestrengt hielt der Druide die Mauer aufrecht, indem er die Arme in starrer Konzentration ausgebreitet hielt. Dann plötzlich ließ er seine Arme in einer schwungvollen Bewegung herabsinken, und mit ihnen sank die Feuerwand. Wie ein Netz fiel sie über den Jachyra, und die Bestie wurde verschlungen. Für einen Augenblick verschwand sie ganz in einer tosenden Feuerkugel. Das Geschöpf drehte und wand sich, um zu entkommen, doch das Feuer umschloß es hartnäckig im Bann der Zauberkunst des Druiden. So sehr der Jachyra sich auch abmühte, er konnte sich nicht freikämpfen. Brins Hand faßte nach Rone. Vielleicht…
    Doch dann schoß der Jachyra mit einem Satz fort von Allanon und der offenen Grasfläche der Klamm hinein in den Wald. Die Flammen hüllten ihn noch immer ein, doch das Feuer ließ bereits nach. Der Abstand zwischen dem Druiden und dem Ungeheuer war zu groß, und Allanon konnte seine Umklammerung nicht aufrecht erhalten. Mit einem Aufheulen warf sich das Monster in einen Kiefernbestand, zertrümmerte Stämme und Äste und steckte alles in Brand. Holz und Kiefernnadeln splitterten und loderten auf, Rauch quoll aus der Dunkelheit hervor.
    Inmitten der Klamm ließ Allanon müde die Hände sinken. An ihrem Rand warteten Brin und Rone in absoluter Stille und starrten ins rauchige Dunkel, in dem die Bestie verschwunden war. Im Wald herrschte wieder Stille.
    »Er ist fort«, flüsterte Rone schließlich.
    Brin antwortete nicht. Sie wartete schweigend.
    Einen Augenblick später rührte sich etwas in dem verbrannten, finsteren Kiefernstreifen. Brin fühlte, wie die Kälte, die sich in ihr breitgemacht hatte, deutlich mehr Biß bekam. Der Jachyra trat zwischen den Bäumen hervor. Er schob sich an den Rand der Klamm, das Maul breit zu dem scheußlichen Grinsen verzogen und mit funkelnden, gelben

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