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Shannara III

Titel: Shannara III Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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kaum bewußt. Alles Zeitgefühl war aus ihm gewichen. Er wußte nur noch, daß er auf den Beinen war und sich weiter quälte. Ein Schritt folgte auf den ändern, ein Fuß dem anderen und jedesmal war es eine weitere, neue Anstrengung. Und der Weg nahm kein Ende.
    Bis…
    »Verdammter Mist!« murmelte Spinkser, und plötzlich schien der ganze Sumpf nach oben aufzubrechen. Wasser und Schleim schossen in die Höhe und regneten auf den entsetzen Talbewohner hernieder. Ein Brüllen zerriß die Stille des Tagesanbruchs, ein heiserer, durchdringender Schrei, und etwas Riesenhaftes ragte fast direkt vor Jair empor.
    »Ein Sumpfhäusler!« hörte er Spinkser schreien.
    Jair taumelte rückwärts und war völlig verwirrt und zu Tode erschreckt angesichts des massigen Dings, das sich da vor ihm erhob, und sah nur noch einen schuppigen, morasttriefenden Körper, einen Kopf, der lediglich aus einem weit aufgerissenen, zähnefletschenden Maul zu bestehen schien, und die vorgereckten, krallenbewehrten Vorderpfoten. Er stolperte nun wie von Sinnen zurück, aber seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen, sie waren vor Erschöpfung zu taub, um angemessen zu reagieren. Das riesenhafte Geschöpf stürzte sich auf ihn, sein Schatten verdunkelte sogar das Halblicht, und sein Atem stank roh und faulig.
    Dann stieß ihn etwas in die Seite, so daß er umfiel und aus der Reichweite der Klauen des Ungeheuers rollte. Völlig benommen gewahrte er Spinkser an seinem vorherigen Platz stehen, der das gezückte Kurzschwert wild nach dem riesigen Untier schwenkte, das da auf ihn herabstieß. Doch das Schwert war eine jämmerlich unzulässige Waffe. Das Monster schlug sie fort, daß sie in hohem Bogen aus der Hand des Gnomen flog. Im nächsten Augenblick schloß sich eine große Krallenklaue um Spinksers Leib.
    »Spinkser!« kreischte Jair und versuchte sich hochzurappeln.
    Garet Jax handelte schon. Er sprang als verschwommener Schatten hinzu, stieß seinen schwarzen Stock in das aufgerissene Maul des Geschöpfs und rammte ihn tief in das weiche Gewebe des Schlundes. Der Sumpfhäusler brüllte vor Schmerz, die Kiefern klappten über dem Stab zusammen und brachen ihn in Stücke. Die Klauenhände griffen nach den Splittern in seinem Maul und ließen Spinkser zu Boden fallen.
    Wieder tat Garet Jax einen Sprung auf das Ungeheuer zu, diesmal mit gezücktem Kurzschwert. Er stand so rasch auf der Schulter des Untiers, außer Reichweite der fuchtelnden Klauen, daß Jair ihm gar nicht recht mit Blicken folgen konnte. Er grub sein Schwert tief in die Kehle des Sumpfhäuslers. Dunkles Blut schoß hervor. Dann sprang er rasch ab. Der Sumpfhäusler war nun verletzt und litt, wie sein Gebrüll hören ließ, unter Schmerzen. Er machte ruckartig kehrt und taumelte blindlings zurück in Nebel und Dunkelheit.
    Spinkser rappelte sich benommen und fassungslos hoch, Garet Jax dagegen trat zu Jair und zerrte ihn schnell auf die Beine. Der Talbewohner hatte die Augen weit aufgerissen und gaffte den Waffenmeister voller Ehrfurcht an.
    »Noch nie… noch nie habe ich jemanden… sich so schnell bewegen sehen!« stammelte er.
    Garet Jax achtete nicht darauf. Mit fest um seinen Kragen geschlossener Hand zerrte er den Talbewohner in den Wald, und Spinkser huschte schnell hinterdrein.
    Innerhalb von Sekunden hatten sie die Lichtung hinter sich gelassen.
     
    Rote Feuer loderten um den Druiden, hüllten ihn in karmesinzüngelnde Flammen und flackerten unheilvoll vor dem Hintergrund des ersten, grauen Tageslichts. Benommen und halb geblendet von der Explosion rappelte Brin sich auf die Knie hoch und beschirmte mit der Hand ihre Augen. Inmitten des Feuers hockte der Druide im glitzernden, schwarzen Gestein des Talbodens, und eine schwache, blaue Aura hielt die Flammen zurück, die ihn umschlossen. Ein Schild, so begriff Brin, sein Schutz gegen den Horror, der ihn vernichten würde.
    Verzweifelt sah sie sich nach dem Verursacher dieses Grauens um und entdeckte ihn in nicht zwanzig Metern Entfernung. Dort stand finster vor dem schwachen Gold der Sonne, die sich gerade über den Horizont schob, eine hohe, schwarz umrissene Gestalt mit erhobenen und vorgereckten Armen, aus denen rotes Feuer sprühte. Ein Mordgeist. Sie wußte auf der Stelle, was das war. Er war lautlos über sie gekommen, hatte sie in ihrer Arglosigkeit erwischt und den Druiden niedergerungen. Allanon hatte keine Chance sich zu verteidigen und lebte nun nur noch dank seines Instinkts.
    Brin sprang auf die Beine. Sie

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