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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Deckenbalken lagen frei. Ein Federbett umhüllte ihn, und Kissen stützten seinen Kopf. Wo die Vorhänge der Fenster nicht ganz geschlossen waren, konnte er sehen, daß es draußen Nacht war.
    Morgan Leah döste in einem Stuhl, der noch im Lichtschein der Lampe stand; sein Kinn lag auf seiner Brust, seine Arme waren locker verschränkt.
    »Morgan«, rief Par.
    Der Hochländer schlug die Augen auf, und sein Falkengesicht nahm sofort einen wachen Ausdruck an. Er sprang vom Stuhl auf. »Par! Par, bist du wach? Großer Gott, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!« Er stürzte ans Bett, um seinen Freund zu umarmen, besann sich aber eines Besseren. »Wie fühlst du dich? Bist du in Ordnung?«
    Par grinste schwach. »Das weiß ich noch nicht. Ich bin immer noch am Aufwachen. Was ist passiert?«
    »Was alles nicht passiert ist, solltest du fragen!« erwiderte der andere aufgeregt. »Weißt du, daß du beinahe gestorben wärst?«
    Par nickte. »Ich habe es vermutet. Was ist mit Coll?«
    »Er schläft und wartet darauf, daß du aufwachst. Ich hab’ ihn vor einigen Stunden zu Bett gebracht, als er vom Stuhl gefallen ist. Du kennst ja Coll. Warte, ich hol’ ihn.« Er lächelte. »Warte, sag’ ich zu dir, als ob du irgendwohin gehen könntest. Sehr komisch.«
    Par lagen hundert Dinge auf dem Herzen, die er aussprechen, Fragen, die er stellen wollte, aber der Hochländer war bereits zur Tür hinaus. Par blieb ruhig liegen. Das einzige, was zählte, war, daß es Coll gut ging.
    Fast augenblicklich kehrte Morgan mit Coll zurück, und Coll zögerte im Gegensatz zu Morgan keine Sekunde lang, bevor er sich zu Par hinunterbeugte und ihn vor lauter Freude fast erdrückte. Par umarmte ihn ebenfalls, wenn auch schwach, und die drei lachten, als hätten sie soeben den besten Witz ihres Lebens gehört.
    »Himmel, wir dachten, du wärst verloren!« rief Coll. Er trug einen Verband an seiner Stirn, und sein Gesicht schien blaß. »Du warst sehr krank, Par.«
    Par lächelte und nickte. »Kann mir denn jemand sagen, was geschehen ist?« Seine Augen wanderten von einem zum anderen. »Wo sind wir hier überhaupt?«
    »In Storlock«, verkündete Morgan. »Walker Boh hat dich hergebracht.«
    »Walker?«
    »Hab’ mir gedacht, daß du überrascht sein wirst, wenn du das erfährst - daß Walker Boh aus dem Wildewald herausgekommen ist.« Morgan seufzte. »Tja, das ist eine lange Geschichte, und so wie ich das sehe, fangen wir am besten von vorne an.«
    Genau das tat er auch. Mit der Hilfe von Coll erzählte er die Geschichte, wobei die beiden einander in ihrem Eifer, auch ja nichts außer Acht zu lassen, fast ständig unterbrachen. Par hörte mit steigender Überraschung zu, während sich die Geschichte vor ihm entfaltete.
    Coll, so schien es, verfing sich in einer Schlinge der Spinnengnome, als diese sie auf der Lichtung am Ostende des Kamintales überfallen hatten. Er war zwar nur betäubt, doch als er das Bewußtsein wiedererlangte, waren Par und die Angreifer fort. Da es in Strömen geregnet hatte, waren die Spuren am Boden schnell verschwunden, und Coll war sowieso zu schwach, um die Verfolgung aufzunehmen. Er stolperte also zurück zur Hütte, wo er die anderen vorfand, und erzählte ihnen, was sich ereignet hatte. Obwohl es jetzt bereits dunkel war und immer noch regnete, bestand Coll darauf, daß sie sich auf den Weg machten und nach seinem Bruder suchten. Morgan, Steff, Teel und er selbst tappten stundenlang im Dunkeln herum und fanden nichts. Steff drang darauf, die Suche zu unterbrechen, auszuruhen und am nächsten Morgen weiterzusuchen.
    »Wir trennten uns«, erzählte Coll, »weil wir versuchen wollten, ein möglichst großes Gebiet im nördlichen Tal zu durchsuchen. Aus den Geschichten von Brin und Jair Ohmsford wußte ich, daß die Spinnengnome auf dem Tofferkamm leben und es deshalb einleuchtend schien, daß sie von dort gekommen waren. Das hoffte ich wenigstens, weil wir sonst keine Anhaltspunkte hatten. Wir beschlossen, daß wir, sollten wir dich nicht sofort finden, bis zum Tofferkamm weitergehen würden.« Er schüttelte den Kopf. »Wir waren ziemlich verzweifelt.«
    »Das waren wir«, pflichtete ihm Morgan bei.
    »Jedenfalls war ich auf dem Weg zum nordöstlichen Rand des Tales, als völlig unerwartet Walker und diese riesige Katze, die so groß ist wie ein Haus, auftauchten. Er wollte wissen, was uns zugestoßen sei. Ich war dermaßen überrascht, ihn zu sehen, daß es mir gar nicht in den Sinn kam, ihn zu fragen, was

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