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Shannara IV

Titel: Shannara IV Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wenn du uns brauchst. Wunderbar, daß es dir wieder gut geht, Par.« Er schlüpfte zur Tür hinaus.
    »Ja, wunderbar«, pflichtete Coll bei und drückte die Hand seines Bruders.
    Als sie das Zimmer verlassen hatten, lag Par noch eine Zeitlang mit offenen Augen da und überließ sich seinen Gedanken. Fragen drängten sich ihm auf, die auf Antworten warteten, die er nicht geben konnte. Er war gejagt und verfolgt worden, von Varfleet bis zum Regenbogensee, von Culhaven bis zum Kamin, von der Föderation und den Schattenwesen, von Dingen, die er entweder nur vom Hörensagen kannte oder von deren Existenz er überhaupt nichts gewußt hatte. Alles drehte sich um die Magie, und trotzdem hatte ihm die Magie im Grunde genommen nichts genützt. Er war ständig auf der Flucht vor dem einen oder auf der Suche nach dem anderen, ohne das eine oder andere wirklich zu verstehen. Er fühlte sich hilflos.
     
    Er schlief bis tief in den nächsten Tag hinein. Als er erwachte, regnete es. Er konnte das Tageslicht durch den Spalt zwischen den Vorhängen sehen. In der Ferne hörte er ein Donnergrollen, das in langem, ungleichmäßigem Getöse zu ihm ins Zimmer drang.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen auf und gewahrte, daß in einem kleinen Ofen ein Feuer brannte, das den Raum mit wohliger Wärme erfüllte und ihm ein Gefühl der Sicherheit verlieh. Neben seinem Bett standen Tee und Kekse. Er setzte sich auf und zog Tee und Kekse zu sich heran.
    Er trank gerade die dritte Tasse Tee, als sich die Tür lautlos öffnete und Walker Boh im Zimmer erschien. Sein Onkel hielt kurz inne, als er bemerkte, daß Par wach war, schloß dann leise die Tür und kam an sein Bett. Er war in waldgrüne Gewänder gehüllt. »Fühlst du dich besser?« fragte er leise.
    Par nickte und stellte seine Tasse beiseite. »Ich glaube, ich muß mich bei dir bedanken. Du hast mich vor den Werbestien gerettet. Es war deine Idee, mich nach Storlock zu bringen. Coll und Morgan haben mir erzählt, daß du sogar Zauberkraft eingesetzt hast, damit ich die Reise überstünde.«
    »Zauberkraft.« Leise wiederholte Walker das Wort. »Mein Erbe von Brin Ohmsford. Ich bin nicht mit dem Fluch ihrer gesamten Kraft belegt - nur mit einem Teil davon. Trotzdem verwandelt er sich hin und wieder in die Gabe, die er deiner Meinung nach ist. Dann bin ich in der Lage, auf ein anderes Lebewesen Einfluß zu nehmen, seine Lebenskraft zu spüren und sie manchmal sogar zu stärken - obwohl ich nicht weiß, ob man das Zauberkraft nennen kann.«
    »Und das, was du zu meinem Schutz mit den Werbestien gemacht hast, war das nicht Zauberkraft?«
    Die Augen seines Onkels wandten sich von ihm ab. »Das habe ich gelernt«, sagte er schließlich.
    Par wartete einen Augenblick, doch als sein Onkel dem nichts hinzufügte, sagte er: »Auf jeden Fall bin ich dir sehr dankbar.«
    Der andere schüttelte den Kopf. »Ich verdiene deinen Dank nicht. Es war meine Schuld, daß es überhaupt so weit gekommen ist.« Er setzte sich auf die Bettkante. »Wenn ich dich beschützt hätte, so wie es meine Aufgabe gewesen wäre, wäre es den Spinnengnomen niemals gelungen, in das Tal einzudringen. Sie konnten es deshalb tun, weil ich mich lieber von dir ferngehalten habe. Du hast alle möglichen Risiken auf dich genommen, um mich zu finden; ich hätte wenigstens dafür sorgen müssen, daß dir, nachdem du mich gefunden hattest, nichts zustößt. Ich habe versagt.«
    »Ich gebe dir keine Schuld an dem, was geschehen ist«, sagte Par schnell.
    »Aber ich gebe mir die Schuld.« Walker erhob sich, trat zum Fenster und starrte in den Regen hinaus. »Ich lebe allein, weil ich es so wollte. Aber zuweilen vergesse ich, daß es nicht das Gleiche ist, ob man allein ist oder sich vor den anderen versteckt. Auch der Abstand, den wir zwischen uns und den anderen errichten können, hat seine Grenzen - weil in unserer Welt das Absolute keinen Platz hat. Ich habe mich versteckt, als du nach mir gesucht hast. Deshalb warst du schutzlos.«
    Par verstand nicht, was Walker damit sagen wollte, aber er zog es vor, ihn nicht zu unterbrechen.
    Walker wandte sich vom Fenster ab. »Ich habe dich in der ganzen Zeit, seit du hier bist, erst einmal besucht, heute«, sagte er, während er sich dem Bett näherte. »Weißt du das?«
    Par nickte und schwieg.
    »Du sollst nicht glauben, daß ich dich mißachten wollte. Aber ich wußte, daß du in Sicherheit bist, daß es dir gut gehen würde, und ich brauchte Zeit zum Nachdenken. Nachdem die Stors mir

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