Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
Vom Netzwerk:
Da kann ich nicht helfen.«
    Sharpe lächelte. »Macht nichts. Wir schaffen es auch so.«
    »Bestimmt.« Er erwiderte das Lächeln. »Ich hab von Talavera gehört. Das war verdammt gute Arbeit. Wirklich.«
    Sharpe verwies auf Harper. »Er war auch dabei.«
    Garrard nickte dem Iren zu. »Bin stolz auf Sie.« Er wandte sich an seine Männer. »Das nächste Mal sind wir an der Reihe, nicht wahr, Jungs?« Die Portugiesen lächelten, nickten Sharpe schüchtern zu.
    »Wir müssen weiter, Tom. Gibt noch viel zu tun.« Sie verabschiedeten sich, versprachen sich auf Ehrenwort, einander zu besuchen, ohne Rücksicht darauf, ob sie dieses Ehrenwort halten konnten oder nicht, und Sharpe nahm Garrards Angebot an, für ihn die Leichen von der Straße zu schaffen.
    »Gib auf dich acht, Dick!«
    »Und du.« Sharpe sah Harper an. »Hast du El Católico gesehen?«
    Der Sergeant schüttelte den Kopf. »Es waren genug von ihnen da, Sir. Aber er war nicht darunter. Vielleicht lässt er seine Drecksarbeit von anderen erledigen?«
    Wo war er dann? Sharpe blickte zu den Dächern auf. Natürlich, die Dächer. Er wandte sich an den Sergeant.
    »Haben wir Posten auf dem Dach?«
    »Auf dem Dach?« Besorgnis zeigte sich auf dem breiten Gesicht. »Lieber Herrgott!«
    »Kommt!« Sie rannten los. Nicht schon wieder, dachte Sharpe. Bitte, Gott, nicht schon wieder. Er dachte an Josefina, wie sie zwischen den blutbefleckten Laken gelegen hatte, und rannte noch schneller, den Degen bereits in der Hand. »Aufmachen!«
    Die Wachtposten drehten sich überrascht nach ihnen um und stießen das Tor zum Innenhof auf. Es roch nach Pferden und Fackeln. Sharpe sprang die Stufen empor, stieß die Küchentür auf. Und da war die Kompanie, Essen, Feuerschein, Kerzenlicht, und Teresa saß unversehrt am Kopfende des Tischs. Er stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, schüttelte den Kopf, und Lossow trat zu ihm.
    »Willkommen daheim. Was ist denn?«
    Sharpe zeigte zur Decke. »Oben!« Er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Oben. Der Schweinehund wartet dort oben.«

KAPITEL 22
    Lossow schüttelte den Kopf. »Er ist nicht da.«
    »Er ist irgendwo in der Nähe.«
    Der Deutsche zuckte mit den Schultern. »Wir haben alles durchsucht.« Sie hatten in jedem Zimmer nachgesehen, in jedem Schrank, in jedem Schornstein und auf dem schweren Ziegeldach, aber von El Católico und seinen Männern fehlte jede Spur.
    Sharpe war nicht zufrieden. »Und die anderen Häuser?«
    »Ja, mein Freund«, sagte Lossow geduldig. Die Deutschen hatten die umliegenden Häuser aufgebrochen, um herrlich geräumig und komfortabel schlafen zu können, und sie waren allesamt durchsucht worden. Der Kavallerist ergriff Sharpes Ellbogen. »Kommen Sie, essen Sie etwas.«
    Die Kompaniesoldaten, jedenfalls diejenigen, die nicht auf Postendienst waren, hatten sich in der Küche versammelt, wo der Inhalt eines Topfes auf dem Feuer brodelte. Parry Jenkins hob ihn mit einem Haken herunter. »Richtiger Eintopf, Sir.«
    Das Gold war in einem Vorratsraum eingeschlossen, zusammen mit einem Fass Wein, bewacht vom pflichtbewussten Sergeant McGovern. Während er Fleisch und Gemüse in sich hineinlöffelte, warf Sharpe einen Blick auf die Tür. Hinter den Vorhängeschlössern und Riegeln befand sich der Drachenschatz. Sharpe erinnerte sich gut an die entsprechenden Legenden. Wenn ein Mann vergrabenes Gold stahl, würde der Drache sich rächen. Und es gab nur einen Weg, seiner Rache zu entgehen: indem man den Drachen tötete.
    Der halbherzige Angriff auf der Straße war nicht das Ende dieser Angelegenheit gewesen. Sharpe nahm an, dass El Católico seine Trupps in der ganzen Stadt verteilt hatte, um Ausschau nach den Schützen zu halten, aber der Drache legte bestimmt Wert darauf, dabei zu sein, wenn es ans Morden ging. Er wollte den Todeskampf miterleben.
    Lossow sah Sharpe beim Essen zu.
    »Glauben Sie, er wird heute Nacht zuschlagen?«
    Sharpe nickte. »Er hat angeboten, über den morgigen Tag hinaus dazubleiben und bei der Verteidigung behilflich zu sein, aber damit wollte er sich nur rückversichern. Er will es hinter sich bringen. Er will fort, ehe die Franzosen die Stadt abriegeln.«
    »Also will er morgen aufbrechen.«
    Knowles zuckte mit den Schultern. »Vielleicht kommt er doch nicht, Sir. Schließlich bekommt er sein Gold, nicht wahr?«
    Sharpe grinste. »Glaubt er wenigstens.« Er warf einen Blick auf Teresa. »Nein, er wird kommen.« Er lächelte Teresa zu. »Major Kearsey ist der Meinung, du solltest

Weitere Kostenlose Bücher