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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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Freund. Ich hoffe nur, Sie haben recht.«
    Ich auch, dachte Sharpe, ich auch. Das Ganze war Wahnsinn, reiner Wahnsinn. Er legte den Arm um Teresa und sah zu, wie sich die beiden Unteroffiziere durch die Sperrpfosten schlängelten, die dazu gedacht waren, Fahrzeuge und Marktstände vom Vorplatz der Kathedrale fernzuhalten. Die Wachsoldaten beobachteten sie ebenfalls. Sie fanden nichts Ungewöhnliches dabei, dass zwei Männer ein Fass trugen, und unternahmen selbst dann nichts, als das Fass aufrecht dicht neben der kleinen Pforte abgestellt wurde.
    »Mein Gott«, flüsterte Lossow und sah zu, wie Helmut neben dem Fass in die Hocke ging und eine Planke herauszulösen begann, damit die Lunte das restliche Pulver darin erreichen konnte. Harper schlenderte zu den zwanzig Yards entfernt dastehenden Wachsoldaten hinüber, um mit ihnen zu plaudern, und Sharpe dachte an die Männer, denen der Tod bestimmt war. Die Soldaten mussten doch sehen, wie der Deutsche das Fass zertrümmerte! Aber nein, sie lachten mit Harper, und plötzlich machte sich Helmut gähnend auf den Rückweg, und der Ire winkte den Wachen zu und folgte ihm.
    Sharpe holte die Zunderbüchse hervor und die Zigarre. Er schlug mit zittrigen Händen Feuerstein gegen Stahl und blies auf den angesengten Stoff in der Büchse, bis eine Flamme entstand. Er zündete die Zigarre an und paffte, obwohl sie ihm nicht schmecken wollte, bis die Spitze rot glühend war.
    Lossow beobachtete ihn. »Sind Sie Ihrer Sache sicher?«
    Ein Schulterzucken. »Ich bin sicher.«
    Die beiden Unteroffiziere erschienen an der Tür. Lossow unterhielt sich auf Deutsch mit Helmut, dann wandte er sich an Sharpe. »Viel Glück, mein Freund. Wir erwarten Sie in einer Minute.«
    Sharpe nickte, die beiden Deutschen entfernten sich, und er zog erneut an der Zigarre. Er blickte zu dem Iren hinüber, der an der Tür stehen geblieben war.
    »Nimm Teresa mit.«
    »Nein.« Harper benahm sich stur. »Ich bleibe bei Ihnen.«
    »Ich auch.« Teresa lächelte ihm zu.
    Sie hakte sich bei ihm ein, als er auf die Straße trat. Der Himmel über der Kathedrale war perlgrau, mit Wolkenfetzen, die schon bald blütenweiß sein würden. Es versprach, ein schöner Tag zu werden. Sharpe zog wieder an der Zigarre, und in seinem Kopf überschlugen sich die Bilder: Er sah die Männer vor sich, die die Kathedrale erbaut und die Statuen der Heiligen geschaffen hatten, um ihre Pforten zu bewachen, an die Männer, die auf ihrem weiten gefliesten Boden gekniet hatten, die dort getraut worden waren, die der Taufe ihrer Kinder am Taufbecken aus Granit beigewohnt hatten und die bei ihrem letzten Besuch durch den von Säulen gesäumten Altarraum getragen worden waren. Er dachte an die trockene Stimme, wie sie das Wort »muss« aussprach, an den Priester, der damit beschäftigt gewesen war, den Lettner zu tünchen, an das Bataillon samt Frauen und Kindern, an die Leichen im Keller von Casatejada. Er bückte sich, berührte mit der Zigarrenspitze das Pulver, und es schlug Funken und zischte, und die Flamme machte sich auf den Weg.
    Das erste französische Geschoss, abgefeuert aus einer hässlichen kleinen Haubitze, traf den Platz, und Stichflammen schossen durch den Rauch, als die Hülle in unzählige Splitter zerbarst, die nach allen Seiten auseinanderflogen.
    Noch ehe Sharpe reagieren konnte, ehe die erste Explosion vorbei war, landete das zweite Haubitzengeschoss, prallte ab, rollte wenige Yards von der Kathedrale entfernt auf die Pulverspur zu, traf einen Sperrpfosten, und die Wachsoldaten hechteten in Deckung, als es flammend auseinanderbrach. Und Sharpe wusste, dass keine Zeit blieb, den Keller zu erreichen. Er zerrte Teresa und Harper mit.
    »Die Öfen!«
    Sie rannten durch die Tür, an der Theke vorbei, und er hob das Mädchen auf und stieß es mit dem Kopf voran in die große gemauerte Höhlung des Backofens. Harper war bereits dabei, sich in den zweiten hineinzuzwängen. Während Sharpe wartete, bis Teresa sich an die hintere Wand zurückgezogen hatte, hörte er die Explosion. Sie war leise, kaum wahrnehmbar über dem Krachen der französischen Geschütze und dem fernen Donnern, mit dem die portugiesischen Batterien antworteten. Dennoch wusste er, als er hinter dem Mädchen herkletterte, dass das Fass hochgegangen war, und er fragte sich, ob die Pforte der Kathedrale der Explosion standgehalten hatte und ob die Patronenhülsen entfernt worden waren.
    Dann erfolgte ein zweiter Knall, lauter und unheilschwangerer, und Teresa

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