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Sharpes Gold (German Edition)

Sharpes Gold (German Edition)

Titel: Sharpes Gold (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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nach vorn und zog dem Spanier das schwere Stichblatt übers Gesicht.
    El Católico ließ seinen Degen los und wich zurück. Sharpe folgte ihm, die Klinge im Schenkel. Der Spanier griff danach, verfehlte sie, und Sharpe ließ seinen schweren Degen herabsausen und traf El Católicos Unterarm. Der Spanier schrie auf, worauf Sharpe ihm mit der Breitseite seiner Klinge einen Rückhandschlag versetzte, einen Sensenhieb über den Kopf. Der Partisan ging zu Boden.
    Sharpe hielt inne. Von unten ertönten Rufe. »Captain!«
    »Hier oben! Auf dem Kirchendach!«
    Er hörte die Schritte unten in der Gasse und hatte den Verdacht, dass die Partisanen dem ungleichen Kampf aus dem Weg gehen wollten. Er nahm El Católicos Degen in die Hand. Die Wunde tat weh, aber Sharpe wusste, dass er Glück gehabt hatte. Die Klinge hatte die äußere Muskulatur durchbohrt, und Blut und Schmerzen waren schlimmer als der angerichtete Schaden. Er zerrte mit zusammengebissenen Zähnen an der Waffe und zog sie heraus. Er hielt den Degen fest, spürte, wie gut er in der Hand lag, und wusste, dass er nie dagegen angekommen wäre, es sei denn durch den Wahnsinn, sie sich in den eigenen Leib zu treiben und El Católico somit zu hindern, dass er seine Fechtkunst anwandte.
    Der Spanier stöhnte. Er war immer noch bewusstlos. Sharpe trat blutend und hinkend zu ihm und blickte auf seinen Feind hinab. Seine Augen waren geschlossen, die Lider zuckten leicht, und Sharpe nahm seinen Degen zur Hand und setzte El Católico die Spitze an die Kehle. »Ein Schlachtmesser, wie?« Er stieß zu.
    »Das war für Claud Hardy.« Nun würde es keine Lehensherrschaft mehr geben in den Bergen, kein Privatkönigreich für El Católico.
    Es klopfte an der Falltür. »Wer da?«
    »Sergeant Harper!«
    »Warte!«
    Er schob die Leiter beiseite. Die Falltür wurde aufgestoßen, und Harper erschien, eine qualmende Fackel in der Hand. Der Ire sah erst Sharpe an, dann den Leichnam. »Gott schütze Irland. Was war das, Sir? Ein Wettbewerb, um festzustellen, wer am meisten bluten kann?«
    »Er wollte mich umbringen.«
    Harper zog die Brauen hoch. »Ach, wirklich?« Harper warf dem Toten einen Blick zu. »Er war ein guter Fechter. Wie haben Sie das geschafft?«
    Sharpe sagte es ihm, dass er ohne Erfolg auf die Augen gezielt und sich stattdessen die Klinge in den Schenkel gerammt habe. Harper hörte zu, schüttelte den Kopf.
    »Sie sind ein verdammter Narr, Sir. Sehen wir uns das Bein einmal an.«
    Teresa kam herauf, gefolgt von Lossow, und Sharpe musste noch einmal seine Geschichte erzählen und spürte, wie dabei allmählich die Anspannung von ihm abfiel. Er beobachtete Teresa, die neben dem Leichnam kniete.
    »Bekümmert es dich?«
    Sie schüttelte den Kopf, war mit etwas anderem beschäftigt, und Sharpe sah zu, wie sie unter der blutbefleckten Kleidung herumtastete und um die Taille des Mannes einen mit Münzen gefüllten Gürtel fand. Sie öffnete eine der Taschen.
    »Gold.«
    »Behalte es.«
    Sharpe befühlte sein Bein, fuhr mit dem Finger über die Wunde und vergewisserte sich erneut, dass er Glück gehabt hatte, dass der Degen ihm eine kleinere Wunde beigebracht hatte, als er in seiner Narrheit verdiente. Er blickte zu Harper auf.
    »Dafür werde ich deine Maden brauchen.«
    Harper grinste. In einer Blechbüchse bewahrte er fette weiße Maden auf, die von totem Fleisch lebten und gesundes Gewebe in Ruhe ließen, und es gab keine bessere Methode, eine simple Wunde zu reinigen, als ein paar Maden hineinfallen zu lassen und eine Bandage darumzubinden. Der Ire benutzte Sharpes Schärpe als vorübergehenden Verband und zog sie fest zusammen. »Das heilt wieder, Sir.«
    Lossow blickte auf die Leiche hinab. »Was steht als Nächstes an?«
    »Als Nächstes?« Sharpe wollte ein Glas Wein haben und einen zweiten Teller Eintopf. »Nichts. Die Spanier haben noch andere Anführer. Wir müssen weiterhin das Gold aushändigen.«
    Teresa sagte etwas auf Spanisch, zornig und heftig, und Sharpe lächelte.
    »Was war das, Sir?« Knowles war von dem vielen Blut auf dem Dach wie benommen.
    »Ich glaube, sie hat etwas gegen die neuen Anführer.« Sharpe hob prüfend den linken Arm. »Wenn El Católicos Stellvertreter nicht das Gold vorweisen können, werden sie wahrscheinlich nicht lange Anführer bleiben. Habe ich recht?«
    Sie nickte.
    »Wer dann?« Knowles ließ sich auf der Brüstung nieder.
    »La Aguja.« Sharpe hatte Probleme, das spanische »J« auszusprechen.
    Teresa lachte vergnügt, und Harper

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