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Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Showtime für die Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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aufzurichten. „David?“
    „Egal“, erwiderte er und schaute zur Seite, als hätte ihn jemand gerufen. „Mir ist alles recht.“
    „Okay.“ Sie nahm eine Dose in jede Hand, drehte sich zu ihm und schloss die Kühlschranktür mit dem Po. „Hier, für dich.“
    Die Pappbecher standen auf der Arbeitsfläche direkt hinter ihm, und Kara streifte ihn, als sie danach griff. Der Stromstoß, der David dabei durchzuckte, bewies ihm, dass es ein Fehler gewesen war, mit ihr herzukommen. Ein großer Fehler.
    Selbst schuld, dachte er. Warum hatte er sich dazu überreden lassen?
    Er hörte, wie mehrere Neuankömmlinge das Haus betraten, und sah, wie Kara erstarrte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, auf wen sie so reagierte. Aber er tat es trotzdem. Karas Mutter kam auf sie zu. Oder wollte sie zum Kühlschrank?
    Anstatt ihre Tochter zu begrüßen, richtete die zarte Frau ihre bemerkenswert blauen Augen ausschließlich auf ihn. Das Lächeln, das ihre Lippen umspielte, erhellte das ganze Gesicht, als sie seine Hand ergriff und erfreut schüttelte. „David!“, rief sie begeistert. „Wie schön, dich wiederzusehen. Deine Mutter hat mir nur Gutes über dich erzählt.“
    David wusste, wie gern seine Mutter mit ihm angab. Er liebte sie, aber ihm war äußerst unangenehm, wie stolz sie auf ihn war. Verlegen zuckte er mit den Schultern. „Sie übertreibt mal wieder.“
    „Oh, das bezweifle ich, David.“ Noch immer würdigte Paulette ihre Tochter keines Blicks. „Ich kenne deine Mutter schon sehr, sehr lange. Sie neigt einfach nicht zur Übertreibung. Oh, danke“, sagte sie, als er ihr die Dose gab, die er gerade von Kara bekommen hatte. Ihr Blick zuckte zu Kara, dann wieder zu ihm zurück. Sie riss die Dose auf und füllte einen Becher. „Wer ist deine Freundin?“, fragte sie wie beiläufig.
    Kara wusste, was ihre Mutter damit andeuten wollte: dass sie ihre Tochter viel zu selten sah. Aber die Überstunden in der Firma ließen ihr einfach keine Zeit für regelmäßige Besuche.
    „Sehr komisch, Mom.“
    „Mom“, wiederholte Paulette und ließ das Wort auf der Zunge zergehen. „Ich glaube, ich erinnere mich an jemanden, der mich mal so genannt hat“, sagte sie zu David. „Aber ich weiß beim besten Willen nicht mehr, wer es war. Ich habe nur dieses vage Gefühl, dass ich die Person seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen habe.“
    „Vielleicht wirst du das auch nicht mehr, wenn du so weitermachst“, warnte Kara, bevor sie David ansah. „Und hör auf zu grinsen. Du ermutigst sie nur, und das Letzte, was sie braucht, ist Ermutigung.“
    Paulette tätschelte seinen Arm und lächelte verschwörerisch. „Keine Angst, mein Junge. Hunde, die bellen, beißen nicht. In ihrer stachligen Schale steckt ein weicher Kern. Du musst nur geduldig sein. Manchmal dauert es länger, bis er zum Vorschein kommt.“
    Er bezweifelte, dass seine Geduld dazu ausreichen würde, behielt es jedoch für sich. „Ja. Ma’am“, sagte er gehorsam.
    Paulette lächelte verträumt. Und Kara wusste nur zu gut, wovon ihre Mutter träumte.
    Nicht in einer Million Jahren, Mom. Tut mir leid.
    „Ich habe dich immer gemocht, David.“ Paulette strahlte ihn an. Dann wandte sie sich ihrer Tochter zu. „Bei dir bin ich mir da nicht so sicher.“ Sie nahm die Dose und den Pappbecher und musterte die beiden. „Macht so weiter“, sagte sie im Davongehen. „Und das meine ich ernst.“
    Kara verdrehte die Augen und wich Davids Blick aus. Manchmal war ihre Mutter in etwa so subtil wie eine Dampfwalze.

6. KAPITEL
    Trotz der strategisch verteilten Luftballons und des aufwendig geschmückten Hauses ging es auf der Party eher locker zu. Unter Ryans Geburtstagsgästen befanden sich auch etliche Erwachsene, die durch die Räume schlenderten und die Nettigkeiten austauschten, die Fremde von sich gaben, wenn sie einander begegneten. Alle sprachen laut, um die fröhliche Geräuschkulisse zu übertönen, die von den etwa zehn umhertobenden Kindern ausging.
    Daher tat Kara schon nach kurzer Zeit der Hals weh. Obwohl ihre Kollegen die Angewohnheit hatten, sich quer durch Großraumbüro etwas zuzurufen, war sie es nicht gewohnt, schreien zu müssen, um sich verständlich zu machen.
    Als sie schließlich mit allen anderen „Happy Birthday“ sang, fühlte es sich an, als hätte sie mit Sand gegurgelt. Nachdem das nicht besonders harmonische Ständchen verklungen war, durfte Ryan endlich die Geburtstagstorte anschneiden. Um die Acht aus Zuckerguss und

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