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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Ankündigung, wenn wir unser Spendenziel erreicht haben, wäre sicherlich berichtenswert.
    Hal und Sue erzählten von Oklahoma. Hal hatte aus den gleichen Gründen wie Tim ein Sportstipendium abgelehnt. Sue wohnte noch im Wohnheim, Hal hatte aber ein Apartment außerhalb des Campus. Sie verbrachten dennoch eine Menge Zeit zusammen.
    Hal wurde beim Laufen mittlerweile auch über kürzere Distanzen besser, sein Marathon-Training war jedoch brutaler denn je. Sie sprachen vom Heiraten, was allerdings vermutlich noch ein Jahr warten musste.
    Wir waren in der Nähe von Chicago, als Sue das Thema ansprach, mit dem wir natürlich gerechnet hatten.
    »Charlie, Hal war es wirklich wichtig, dass du bei dieser Reise dabei bist. Er hat ein Problem und ich befürchte, dass es unsere Beziehung zerstören könnte, wenn er es nicht löst.«
    »Du wirst noch etwas deutlicher werden, oder?«, fragte Tim.
    »Natürlich. Hal wollte, dass ich es anspreche, damit ihr wisst, dass ich dabei voll hinter ihm stehe. Hal ist sich unsicher, was seine Sexualität angeht. Er hat Angst, dass er schwul sein könnte und er findet, dass es mir gegenüber unfair wäre, auch nur vom Heiraten zu reden.«
    »Versteht mich nicht falsch«, mischte sich Hal ein. »Ich habe keine Angst davor, schwul zu sein. Meine 3 besten Freunde — Sue ausgenommen — sind schwul. Aber ihr habt alle schwule Partner. Ich rede davon, eine Frau zu heiraten. Ich liebe sie wirklich über alles. Und ich liebe auch unseren Sex. Aber ich mochte auch, was mit Franklin passiert ist. Bin ich schwul? Wenn ja, wie komme ich dazu, darüber zu reden, eine Frau zu heiraten?«
    »Versucht das nicht jetzt zu beantworten«, übernahm Sue. »Alle offensichtlichen Antworten habe ich ihm schon gegeben. Er möchte Zeit mit Charlie verbringen. Und er will reden. Und zugegeben: er möchte auch mehr als reden. Tim, Hal und ich waren uns ziemlich sicher, dass es für dich okay ist, aber wir wissen, dass es eine Menge verlangt ist.«
    »Ganz langsam«, sagte Tim. »Ein Schritt nach dem anderen, okay?«
    »Also«, begann Sue. »Erstens, Hal braucht Zeit mit Charlie. Zweitens, er braucht dabei eine körperliche Beziehung in irgendeiner Art. Drittens, sie brauchen deine Erlaubnis.«
    Tim dachte nur einen kurzen Moment darüber nach, denn wir hatten bereits darüber gesprochen. Wir hatten ein Gefühl, dass eine solche Frage kommen würde.
    »Okay«, sagte er einfach nur.
    »Werden wir jetzt mehr darüber reden oder wollt ihr das Hal und mir überlassen?«, fragte ich.
    »Das überlassen wir euch«, sagte Sue. »Ich habe aber noch einen vierten Punkt. Charlie, dürfen Tim und ich die Nacht zusammen verbringen?«
    »Wow, ich hatte gehofft, dass diese Frage kommt«, sagte Tim und kicherte.
    »Ganz ruhig, Kleiner«, sagte ich und umarmte ihn.
    Wir küssten uns kurz, dann sah ich Sue an.
    »Natürlich.«
    Hal‘s Coach sah uns an.
    »Das ist die unglaublichste Unterhaltung, die ich je gehört habe. Dass ihr sie überhaupt geführt habt, ist für mich unglaublich. Dass ihr sie in Anwesenheit von Hal‘s Eltern, seinem Coach und dessen Frau hattet, ist —« Er hielt einen Moment inne und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
     
    Wir verbrachten die Nacht irgendwo im Bundesstaat New York. Wir hatten 4 Zimmer und gingen alle getrennte Wege.
    Sue und Tim nahmen ein Zimmer, Hal und ich das Zimmer auf der anderen Seite des Ganges.
    »Danke, Charlie«, sagte Hal. »Ich kann nicht glauben, dass du und Tim so offen dafür seid. Wenn dieser Junge zu mir gehören würde, würde ich die Nacht nicht ohne ihn verbringen wollen.«
    »Du verbringst sie ohne Sue«, merkte ich an.
    »Ich weiß. Und sie versteht es vollkommen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich es richtig verstehe.«
    »Charlie, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es verstehe. Aber ich habe Angst, schwul zu sein und dass ich Sue damit verletzten könnte, wenn ich sie heirate. Für nichts auf der Welt würde ich ihr das antun.«
    »Aber warum bist du dann hier und nicht im Bett mit Sue?«
    Er kam auf mich zu und küsste mich.
    »Liebe mich, Charlie. Lass uns nicht nur einfach Sex haben, liebe mich. Und versuch dein Bestes, damit ich dich liebe.«
    Wir schauten uns in die Augen.
    »Bitte, Charlie. Ich muss es wissen.«
    Seine Augen flehten mich an. Genauer genommen tat es sein ganzer Körper.
    Ich nahm ihn in den Arm und küsste ihn. Ich musste mich nicht besonders anstrengen, um ihn zu lieben.
    Hal weckte mich am nächsten

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