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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Charlie reagierten besorgt darauf, aber ich schwor ihnen, dass ich gesehen habe, wie Billy jeden dieser Sprünge schon einmal perfekt gezeigt hatte.
    »Wenn er sie alle hin bekommt, und ich weiß dass er dazu in der Lage ist, dann gewinnt er hier die Goldmedaille«, sagte ich ihnen.
    Niemand glaubte, dass Billy das schaffen würde, und sie hatten recht.
    Der Punkt war aber, dass Billy nicht überreagierte, sondern dass es ein angemessener Ansatz für den Wettkampf war.
    Jeder, inklusive Coach Billings, war der Meinung, dass wir beide geisteskrank waren. Wir bewiesen ihnen aber das Gegenteil!
    Ich gewann vom Turm die Goldmedaille, Stan von der IU wurde Zweiter und Billy landete als große Überraschung auf Platz 3.
    Vom Brett holte ich ebenfalls Gold und Platz 2 ging an einen jungen Mann aus Dänemark. Platz 3 ging an einen Japaner.
    Billy und ich waren die Sensationen des Wettbewerbs.
    Ich war nun offiziell World Champion und Billy war mit 16 Jahren und weniger als einem Jahr ernsthafter Wettkampferfahrung der drittbeste Turmspringer der Welt.
    »Ich habe es euch doch gesagt«, sagte ich allen, die an unserem Verstand gezweifelt hatten.
    Billy‘s Reaktion?
    »Wow!«
    Mehr brachte er nicht heraus.

Kapitel 21: Charlie
    Billy‘s Eltern waren wie in einer Art Schockzustand. Bill konnte den Erfolg seines Sohnes einfach nicht begreifen.
    Es hat mir riesigen Spaß gemacht, Bill dabei zu beobachten, als er Billy beim Springen zusah. Er konnte vor Angst, dass Billy einen Sprung völlig vermasselte, kaum hinsehen. Gleichzeitig konnte er aber auch die Augen nicht von seinem Sohn abwenden.
    Ich machte mir ein paar Mal Sorgen, dass Bill einen Herzinfarkt bekommen könnte. Irgendwie schaffte er es aber gesund durch den Wettbewerb.
    Martha war ruhiger als ihr Mann, aber nur ein bisschen. Ihr fiel es schwer zu begreifen, wie gut ihr Sohn mittlerweile geworden war. Ich glaube, sie hatte es erst richtig realisiert, als sie schon wieder zurück in Fargo waren.
    Der amerikanische Erdrutschsieg vom Turm war fast beispiellos. Es war schon ein paar Mal vorgekommen, dass die ersten drei Plätze von Amerikanern belegt wurden, aber das war viele Jahre her. Coach Billings war bereit, es in Peking mit der ganzen Welt aufzunehmen. Man konnte ihn fast sabbern sehen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich hier nicht mein Team für Peking vor mir habe«, sagte er, als Tim, Stan und Billy in die Umkleidekabine kamen. »Mein Gott, wir werden die anderen auseinander nehmen. Ich kann es kaum erwarten.«
    Harry hatte es nicht ins Finale geschafft, aber er gab sich Mühe und bekam ein paar ziemlich hohe Punkte. Eine 9.9 und eine 9.8 waren dabei. Der Schwierigkeitsgrad seiner Sprünge hinderte ihn aber daran, besser abzuschneiden. Harry war es egal. Es fiel ihm ohnehin schwer, Traum von Realität zu unterscheiden. Er war dabei gewesen und das war alles, was für ihn zählte. Wir mussten uns keine Sorgen machen, dass er sich schlecht fühlen würde, wenn die Reporter ihn mit Billy und Tim verglichen. Überhaupt mit ihnen verglichen zu werden, war für Harry Nahrung für das Ego.
    Stan überraschte uns jedoch alle, als er sich von uns verabschiedete.
    »Weißt du, Tim. Ich habe im Juni meinen Abschluss gemacht und damit ist meine Berechtigung fürs College abgelaufen. Ich darf nicht mehr für Indiana antreten. Aber ich muss weiter trainieren, um es nach Peking zu schaffen. Wenn ich es schaffe, im Graduierten-Programm in North Dakota angenommen zu werden, kann ich nächstes Jahr mit euch Jungs trainieren?«
    »Kannst du nicht in Indiana bleiben?«, fragte Tim. »Die haben gute Graduierten-Programme und ich bin mir sicher, dass du beim Training willkommen bist, auch wenn du nicht an Wettkämpfen teilnehmen kannst.«
    »Ja, das könnte ich«, gab Stan zu. »Aber Indiana hat dich nicht, Tim. Oder Billy. Schau dir an, was du in so kurzer Zeit mit Billy geschafft hast. Ich hätte gerne die gleiche Möglichkeit.«
    »Die Bewerbungsfristen sind bereits abgelaufen«, sagte ich. »Aber Tim hat einen direkten Draht nach ganz oben. Ich bin mir sicher, dass man Ausnahmen machen kann.«
    »Das wird ein unglaubliches Jahr«, sagte Billy, der der Unterhaltung zuhörte. »Aber ich will nicht in Fargo feststecken. Ich möchte mehr als nur die halbe Woche mit dir trainieren können, Tim. Ich muss mir etwas einfallen lassen, um nach Grand Forks zu kommen.«
    »Ich glaube, ich habe eine Idee«, sagte ich. »Aber du musst eins bedenken, Billy. Was meinst du, würden deine

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