Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
eine Menge Angst da draußen.«
»Danke, Bill. Auch für deine Ehrlichkeit. Und danke, dass du uns deinen Sohn anvertraust. Er ist wirklich sicher bei uns.«
»Das weiß ich jetzt, definitiv. Aber er wusste es instinktiv bereits am ersten Abend.«
Es war lustig, Tim beim Springen mit Billy‘s High-School -Team zuzusehen, das er alle 2 bis 3 Wochen besuchte. Auch wenn er mittlerweile am College war, er war noch immer der kleinste der Springer.
Als sie ihn besser kennenlernten, wurde er einfach zu einem der Gruppe. Sie blödelten mit ihm, warfen ihn ins Wasser und behandelten ihn einfach wie einen anderen High-School -Schüler.
Ich glaube, dass ihm das an den Trips nach Fargo am meisten gefallen hat. Er war einfach nur einer der Gruppe.
An der UND und unter den Schwimmern und Turmspringern war er mehr wie ein Idol.
Kapitel 4: Tim
Meine kleine Show war ein riesiger Erfolg und ich hatte genug Geld zusammen, um vernünftige Geräte zu kaufen. Sprungtisch, Matten, Ringe, Barren, Reck und was für mich ganz wichtig war: Trampolin und Schwebebalken.
Der Lagerplatz für die Geräte wurde in der Turnhalle zur Verfügung gestellt und man konnte alles bei Bedarf ziemlich schnell aufbauen. Unter der Woche konnten die Geräte sogar einfach aufgebaut stehen bleiben.
Ich platzierte ein paar Notizen hier und da auf dem Campus und ziemlich schnell meldete sich ein Dutzend Studenten, die Interesse am Turnen hatten.
Vier davon wollten sich nur informieren, die anderen acht Studenten machten sofort mit. Somit waren wir 9 der Kern des UND Gymnastics Club . Vier der Studenten hatten bereits Erfahrung in der High School gesammelt, die anderen hatten zumindest ein bisschen Erfahrung auf dem Trampolin. Alle waren körperlich fit und ungeduldig, anzufangen.
Leider hatte niemand mein Engagement, wenn es um Trainingszeiten ging, aber damit musste ich mich abfinden. Ich schlug vor, dass die Turnhalle jeden Wochentag von 16:00 bis 18:00 Uhr und am Wochenende zwischen 13:00 und 16:00 Uhr für uns geöffnet werden sollte. Man musste sich vorher anmelden, damit der Student mit Erste-Hilfe-Ausbildung nicht umsonst kam.
Ich schlug vor, dass jeder versuchen sollte, 5 Tage in der Woche zu trainieren.
Das gefiel den anderen nicht und sie schlugen 3 Tage vor.
Mir blieb nichts übrig, als das zu akzeptieren. Ich war allerdings jeden Tag beim Training.
Die Gruppe war sogar ziemlich gut. Ich leitete sie an und versuchte, sie ein bisschen zu coachen. Leider machte ich selbst nur kleine Fortschritte, was mir Sorgen bereitete.
In diesem Tempo würde ich es nie als Turner nach Peking schaffen.
Das, was mir viele prophezeit hatten, stellte sich als wahr heraus. Ich brauchte einen erfahrenen Trainer. Es waren noch 3 Jahre bis zu den Olympischen Spielen und ich beschloss, dass mein Level für dieses Schuljahr erst einmal reichte.
Aber für die folgenden Jahre musste ich mir dringend etwas einfallen lassen. Ich ging zu Dr. Stevens, um dieses Thema mit ihm zu besprechen.
»Es tut mir leid, Tim. Aber ich habe keine Lösung für dein Trainingsproblem. Du wusstest davon, als du dich für die UND entschieden hast. Ich befürchte, dass du selbst eine Lösung finden musst. Ich helfe dir aber, wo ich nur kann.«
»Die Lösung ist Geld«, sagte ich das Offensichtliche. »Wir können keine zweite Tim-Show machen, aber wir brauchen Geldmittel für das Programm. Ich schätze, ich muss zum Spendensammler werden.«
Ich ging mit meinem Anliegen direkt zu Prexy, denn schließlich brauchte ich zum Spendensammeln seine Erlaubnis.
Es war mein erster Besuch bei ihm, seitdem ich mein Studium begonnen hatte.
»Ich habe dich früher erwartet«, begrüßte mich President Edison.
»Alle waren so hilfsbereit, dass ich bisher nicht bis ganz nach oben gehen musste«, antwortete ich ihm.
»Hier oben ist es aber einsam. Komm doch ruhig öfter vorbei«, ermutigte er mich.
Ich bin mir nicht sicher, ob er dieses Angebot nicht später noch bereute.
»Was kann ich heute Nachmittag für dich tun?«, fragte er.
»Wir brauchen Geld für einen Gymnastik-Coach.«
»Dafür habe ich kein Geld im Budget«, sagte Prexy. »Und es tut mir leid, das sagen zu müssen. Aber ich werde es vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht bekommen.«
»Ich habe vor, das Geld aufzutreiben. Dafür brauche ich Ihre Unterstützung und Ihre Erlaubnis.«
»Und wie genau willst du das Geld auftreiben?«
»Indem ich alle Sportgeschäfte und Hersteller in der östlichen Hälfte von North Dakota
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