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Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition)

Titel: Sie sind mein Glücksstern, Georgina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Smythe unmöglich einen Gewinn gemacht haben konnte.
    “Danke, Ben! Sie haben mir eine Menge Mühe erspart.”
    “Nichts zu danken”, wehrte Ben Wolfe ab und musterte den Freund, der ungewöhnlich gut gekleidet war. “Wenn Smythe Sie allerdings so sieht, verlangt er glatt einen Nachschlag. Sie sehen ja aus, als wenn Sie zur Audienz des Königs gingen!”
    “Zu Smythe gehe ich erst morgen. Aber Ihre Vermutung mit der königlichen Audienz war gar nicht so falsch.”
    “Aha! Na dann, viel Glück! Und … wie ist das Leben auf dem Land? Immer noch nicht langweilig?”
    “Langweilig?” wiederholte Jesmond lachend. “Ganz bestimmt nicht!”
    “Und die Damen, Jesmond? Eine Mrs Fitzroy in Sicht?”
    “Vielleicht.”
    “Aha. Immer noch vorsichtig! Wie gesagt, ich wünsche Ihnen Glück bei allen Ihren Vorhaben.”
    Glück werde ich bestimmt brauchen, dachte Jesmond, als er in der Droschke saß, die ihn ins Innenministerium bringen sollte.
    “Ich wünsche den Unterstaatssekretär Mr Beauchamp zu sprechen”, näselte Jesmond, holte sein Monokel mit der Goldkette heraus und musterte den Pförtner. “Melden Sie, dass Mr Jesmond Fitzroy ihn in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen wünscht.”
    Als man ihm mitteilte, dass er einen Termin brauche, hob er wieder sein Monokel und meinte missgelaunt: “Wie gesagt, die Angelegenheit ist dringend. Er würde es Ihnen nicht danken, wenn Sie mich nicht anmelden.”
    Sein Benehmen war so blasiert, dass der Pförtner schließlich einen Dienstmann rief, der Mr Jesmond Fitzroy auf schnellstem Wege zu Mr Courtney Beauchamps Büro geleiten sollte.
    Jesmond folgte dem Mann durch endlos lange Flure. Vor einer Türe endlich bat er: “Wenn Sie einen Moment warten wollen, Sir!”, verschwand und kehrte nach kurzer Zeit zurück. “Mr Beauchamp bittet einzutreten, Sir.”
    Jesmond betrat einen großen Raum, in dem ein schmächtiger Mann hinter seinem Schreibtisch saß. Als er Jesmond sah, erhob er sich, ging um den Tisch herum und verbeugte sich: “Mr Jesmond Fitzroy? Was kann ich für Sie tun, Sir?”
    Jesmond lächelte arrogant, erwiderte die Verbeugung, holte wieder sein Monokel hervor, sah den schmächtigen Mann durchdringend an und sagte dann mit einer gelangweilten Stimme: “Sie, Sir, können wenig für mich tun. Bringen Sie mich zu Lord Sidmouth! Ich weiß, dass er heute anwesend ist.”
    Mr Beauchamp lächelte herablassend nachsichtig. “Sir, Lord Sidmouth empfängt nur hochgestellte bedeutende Persönlichkeiten und dann auch nur nach vorheriger Terminabsprache. Sagen Sie mir, worum es sich handelt, und ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.”
    “Wirklich?” Jesmond spielte mit seinem Monokel. “Das glaube ich nicht! Ich glaube vielmehr, dass meine Privatsphäre für den Innenminister von solcher Bedeutung ist, dass er die Unverfrorenheit besitzt, mich bespitzeln zu lassen – im Interesse des Staates sagt man wohl dazu. Vom Hilfspersonal lasse ich mich also nicht abfertigen. Bringen Sie mich zu ihm – und zwar sofort!”
    Beauchamp war blass geworden. “Sir, solange ich nicht verstehe, worum es geht, kann ich auch Lord Sidmouth Ihretwegen nicht belästigen. Es bleibt Ihnen überlassen, Ihr Anliegen schriftlich zu formulieren. Doch alle Korrespondenz geht über meinen Schreibtisch! Wenn Sie mir also Ihren Wunsch nicht deutlich machen können oder wollen, muss ich Sie ersuchen, den Raum zu verlassen. Sollten Sie sich weigern, müsste ich die Wache rufen.”
    “Sie wissen genau, worum es geht, Beauchamp”, sagte Jesmond, während er bedrohlich näher kam. “Da für Sie mein Name und meine Herkunft Grund genug sind, mich zu bespitzeln, bin ich gekommen, dieses mit Lord Sidmouth zu klären. Mit Lord Sidmouth persönlich und mit niemandem anderen! Zum letzten Mal, bringen Sie mich jetzt zu ihm? Soweit ich weiß, liegt sein Büro hinter dem Ihren!”
    “Ich wiederhole mich nur ungern, Mr Fitzroy”, begann Beauchamp hochnäsig, doch er kam nicht weiter, denn während Jesmond sein Monokel in die Tasche steckte, trat er noch einen Schritt näher und meinte freundlich: “So?”
    “Lassen Sie mich doch ausreden, Sir …”
    Jesmond schaute prüfend auf seine Hand. “Krawatten sind ganz nützliche Kleidungsstücke.” Bevor Beauchamp wusste, wie ihm geschah, hatte Jesmond ihn gepackt und schnürte ihm die Kehle zu, bis er vor Schmerz und Furcht hustete.
    “Unangenehm, was?”, fragte Jesmond fast mitfühlend. “Sie brauchen nichts zu sagen. Machen Sie nur die

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