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Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Sieben Tage: Thriller (German Edition)

Titel: Sieben Tage: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deon Meyer
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Mosambik«, erklärte Grobler. »Eine Hitze war das.«
    »Bei der Gelegenheit hat sie mich gefragt, ob ich den Schlüssel für sie aufbewahren könne. Vorher hatte Mister Big immer einen.«
    »Aber sie waren auseinander«, sagte Grobler.
    »Bis auf den Quickie im Dezember«, sagte de Koker.
    »Stimmt«, sagte Grobler.
    »Augenblick, bitte«, sagte Griessel und hob die Hände. »Mister Big?«
    »Egan«, sagte Grobler.
    »Roch«, sagte de Koker.
    »Wieso Mister Big?«, fragte Griessel.
    » Sex and the City «, sagte Grobler.
    »Die Fernsehserie«, sagte de Koker.
    »Kenn ich nicht«, erwiderte Griessel.
    Wieder sah er, wie sich die Frauen vielsagend anschauten, als sei er bei einem Test durchgefallen. »Wir haben Egan ›Mister Big‹ genannt«, erklärte de Koker.
    »Wohl nicht ohne Grund«, fügte Grobler anzüglich hinzu. Griessel vermutete, dass sie gern ein bisschen flirtete.
    »Und Ihre Freundin hat Ihnen von der Sache mit ihr und Roch im Dezember erzählt?«
    »Natürlich«, sagte Grobler. »Wir hatten keine Geheimnisse voreinander.«
    »Was hat sie gesagt?«
    »Sie hätte eben Lust dazu gehabt.«
    »Wenn man zwei neue Möpse hat, muss man sie rauslassen«, sagte de Koker und schlug eine Hand vor den Mund, als sei ihr das versehentlich entschlüpft. »Du hast damit angefangen«, sagte sie und zeigte anklagend auf Grobler.
    Griessels Handy klingelte. Er wollte den Frauen schon erklären, er sei SOKO-Leiter und müsse rangehen, doch das hätte einfach zu angeberisch geklungen. Also sagte er nur: »Entschuldigung«, stand auf, zückte das Handy und ging zur Tür.
    »Griessel«, meldete er sich auf dem Weg hinaus in den Flur, während er leise die Tür hinter sich schloss, in Gedanken noch bei den Frauen.
    »Hannes Pruis hat gesagt, ich solle Ihnen Sloets Terminkalender mailen«, sagte eine Männerstimme hastig, heiser und ein wenig dumpf. »Aber wir haben Ihre E-Mail-Adresse nicht.«
    »Ich bin in einer Stunde da«, antwortete Griessel. Er konnte sich nicht daran erinnern, Pruis gebeten zu haben, ihm Sloets Terminkalender zu schicken.
    »Es ist sehr viel auszudrucken, wir würden ihn lieber mailen.«
    »Gut«, sagte Griessel und gab dem Mann seine E-Mail-Adresse.
    Dieser bedankte sich und legte auf.
    Griessel schüttelte den Kopf, steckte das Handy ein, kehrte zu den beiden Frauen zurück und entschuldigte sich. »Wo waren wir stehengeblieben?«
    »Mr. Big«, sagte Grobler.
    »Ach ja. Sie hat Ihnen also von sich und Egan erzählt. Im Dezember.«
    »Alles«, sagte Grobler.
    »Von ihrer Seite aus war es ein einmaliger …«
    »Quickie«, ergänzte Grobler.
    »Vorfall«, sagte Griessel.
    »Ja«, bestätigte de Koker.
    »Gab es keine anderen Männer in ihrem Leben?«
    »Doch«, sagte de Koker.
    »Hannes Pruis«, sagte Grobler.
    »Das Schwein«, sagte de Koker.
    »Hannes Pr…?«, begann Griessel, als sein Handy erneut klingelte. Er schaffte es, den instinktiven Ausruf wieder in »Fauxpas« abzumildern, holte das Handy aus der Tasche und stand auf.
    »Sie brauchen nicht rauszugehen, wir haben Verständnis dafür«, sagte Grobler.
    »Es geht sicher um die Ermittlungen«, fügte de Koker hinzu.
    Griessel sah auf dem Display, dass es die DPMO war. Der Anruf kam ihm ungelegen, zu sehr war er darauf erpicht, etwas über Hannes Pruis zu erfahren, seine Rettungsboje, nachdem die Wortflut der Frauen seine Zweitschlüssel-Theorie fortgespült hatte. Doch er musste rangehen. »Entschuldigung«, sagte er zu den Frauen. »Griessel«, meldete er sich auf halbem Wege zwischen Sessel und Tür.
    »Bennie, hier ist Fanie Fick. Hast du eben einen Anruf auf deinem Handy erhalten?«
    »Ja«, sagte Griessel.
    »Das war der Attentäter«, erklärte Fick.
    »Wie bitte?«
    »Salomo. Der Attentäter. Er hat dasselbe Telefon benutzt, mit dem er gestern bei der Dienststelle Milnerton angerufen hat.«
    »Fok!«, entschlüpfte es Griessel unwillkürlich.
    Dann sah er wie ertappt in die Augen der molligen, mütterlichen Aldri de Koker.

37
    »Er hat erst in der zentralen Leitstelle angerufen, vor fünfzehn Minuten«, berichtete Fick. »Wir haben geschlafen, es kam zu unerwartet. Bis wir es begriffen hatten, war er schon wieder weg. Was hat er zu dir gesagt?«
    »Er wollte meine E-Mail-Adresse. Mit der Behauptung, Hannes Pruis wolle mir den Terminkalender der Sloet schicken.« Der Attentäter weiß von Pruis, ging es Griessel durch den Kopf.
    »Sollen wir deine E-Mails nachsehen?«
    »Ja, bitte …« Gerade noch rechtzeitig fiel Griessel das Foto von

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