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Siebenpfahl (German Edition)

Siebenpfahl (German Edition)

Titel: Siebenpfahl (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Schröder
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sein, dass es ein Trick ist, mit dem sie uns zu
überlisten versuchen?«
    Conrad schüttelte den Kopf, »Nein, ich glaube ihm!«
    Der Kaplan nickte. »Dann geh und hole nochmal die anderen. Wir
müssen uns absolut sicher sein.«
     
    *
     
    D ie Jungen hatten auf dem Boden Platz genommen, da in der
Unterkunft des Kaplans nicht genügend Stühle vorhanden waren. Während der alte Geistliche
in einem Sessel saß, hatten Conrad, Johann und Bäcker Eberhard auf den Stühlen
Platz genommen. »Es hat sich etwas getan«, begann der Kaplan und bedachte
Johann mit einem vielsagenden Blick. »Wir haben einen Verbündeten bekommen, von
dem ich mir wichtige Hinweise erwarte!« Alle Blicke richteten sich auf Johann,
der sich noch immer ziemlich schäbig vorkam. Zwar wusste er, dass ihm das
Pulver, welches Krummhold ihm in den Tee gemischt hatte, seinen eigenen Willen
genommen hatte, doch plagten ihn trotz alledem Gewissensbisse. Dass er für die
Dinge, die er unter der Wirkung des Pulvers getan hatte, nichts konnte, war ihm
dabei kein großer Trost. Er nickte den Jungen zu, dann erzählte er, was er
wusste.
    Als Johann geendet hatte, hob der Kaplan den Kopf. »Ich denke,
dass wir Johann vertrauen können und er uns nicht hinters Licht führen wird.
Als erstes müssen wir in Siebenpfahls Haus eindringen, um den Stein und die
Flüssigkeit zu holen! Dann sollten wir uns eingehend mit dem Zeitsprung
beschäftigen.«
    »Das dachte ich auch gerade«, warf Conrad ein. »Jedoch … ob das so
einfach sein wird, ist eine ganz andere Sache!«
    Johann rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Einen kurzen
Moment blickte er in die wachsamen Augen das Kaplans, um dann zögerlich
hinzuzufügen: »Ich glaube, wir haben ein Problem! Die Flüssigkeit wird für
einen weiteren Zeitsprung nicht mehr ausreichen.«
    »Und woher bekommen wir die Flüssigkeit?«, hakte André nach.
    »Die werden wir nur mit Hilfe des Buches zusammenbrauen können«, wusste
der Kaplan. »Die notwendigen Zutaten sind darin enthalten. So müssen wir nur
noch die Höhle finden … und natürlich, vor allen Dingen … das Buch.«
    Leon erhob sich und lief aufgeregt hin und her, wobei ihn die
anderen aufmerksam beobachteten. Plötzlich blieb er stehen, stemmte die Hände in
die Hüften und wandte sich dem Kaplan zu. »Haben wir überhaupt eine
Chance, dies alles in der kurzen Zeit zu schaffen?«
    Der Kaplan hob die Augenbrauen. »Wir müssen es zumindest versuchen!«
    Bäcker Eberhard deutete Leon an, sich wieder hinzusetzen, dann fasste
er zusammen: »Wir benötigen den Stein, die Flüssigkeit und das Buch der
Zauberpulver aus der Höhle. Doch zuerst einmal müssen wir die Höhle finden.
Wenn das alles getan ist, können wir den Zeitsprung angehen!«
    Der Kaplan nickte. »Aber eines hast du vergessen!«
    »Und das wäre?«
    »Wir kennen den magischen Spruch nicht!«
    »Welchen magischen Spruch?«, fragte Eberhard verblüfft.
    »Alle Dinge, die von der Magie ausgehen, werden mit einem magischen
Spruch ausgelöst«, erklärte der Kaplan. »Egal, was es auch sei.«
    »Ich glaube, dass Krummhold den magischen Spruch aus einem Notizbuch
von Siebenpfahl hatte, welches dem Stein und der Flüssigkeit beilag«, warf Johann
hastig ein.
    »Wo ist das Notizbuch?«, fragte Marcel.
    »Ich denke, dass es noch immer im Brunnen ist«, vermutete Johann.
    »Das werden wir sehen«, meinte der Kaplan und blickte von Gesicht
zu Gesicht. »Wir müssen noch heute die Dinge aus Siebenpfahls Haus holen.«
    Christopher und Marcel schauten sich bedeutungsvoll an. Es bedurfte
keiner Worte, denn sie wussten, was zu tun war.
    »Was habt ihr?«, fragte der Kaplan, der ihre Blicke bemerkte.
    »Wir werden ins Haus von Siebenpfahl gehen und die Sachen holen«,
antwortete Christopher.
    »Sehr gut!« Der Kaplan erhob sich schwerfällig. »Johann wird euch begleiten!«
    Johann griff unter sein Gewand und holte einen Schlüssel hervor. »Hinein
kommen wir schon mal«, meinte er stolz und hielt den Schlüssel in die Höhe,
sodass ihn jeder sehen konnte.
    »Ich komme mit«, schlug Bäcker Eberhard vor. »Mein Haus liegt
schräg gegenüber dem von Siebenpfahl. Sollte etwas schiefgehen, so kann ich
euch Zuflucht bieten.«
    »Sehr gute Idee!«, lobte der Kaplan.
    »Und was, wenn Siebenpfahl bereits in seinem Haus ist?«, gab André
zu bedenken. »Könnte ja sein, dass die Kerle zwischenzeitlich zurückgegangen sind.«
    »Hmmm«, brummte Conrad. »Ich muss im Turm sowieso das Stroh auf
dem Boden wechseln. Wenn ich

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