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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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will? Seit deiner Abreise suchte ich Mittel und Wege, um dir zu folgen - um zu erklären ...« Ihre Stimme erstarb und Brent wusste nicht, ob er sie richtig verstanden hatte.
    Atemlos hob er ihr Kinn hoch und schaute in ihre Augen. »Was, Mary?«
    »Ich muss bei dir bleiben. Wohin soll ich denn sonst gehen?«
    »Wenn das der einzige Grund ist ...«
    »Natürlich nicht, du Dummkopf! Ich will bei dir sein. Erzähl bloß nicht, du könntest mich nicht gebrauchen.«
    »Gebrauchen?«, wiederholte er schockiert.
    »Im Hospital. Ich wäre eine gute Krankenpflegerin. Und ich würde dir alle Wünsche sofort von den Augen ablesen.«
    »Wirklich alle?«
    »Bitte, Brent! Ich weiß, meine unerwartete Ankunft erscheint dir ziemlich sonderbar. Aber ich musste einfach hierher kommen. Und ich hatte gehofft - zu Weihnachten ... Nun, dass du wenigstens ein bisschen was für mich empfindest.«
    »Mary, es wäre völlig falsch. So eine Frau bist du nicht.«
    »Nicht sinnlich genug? Nicht verführerisch genug?«
    »Großer Gott, Mary ...«Er starrte in ihre silbergrauen Augen, sah den sanft gewölbten Busenansatz im Ausschnitt des Morgenmantels, der sich ein wenig geöffnet hatte, die schmale Taille, die schön geschwungenen Hüften. »Glaub mir, Mary, du verstehst es sehr gut, einen Mann zu verführen.«
    »Dann halt mich fest - bitte, Brent ...«
    »Und wenn du's morgen früh bereust?«
    »In meinen Träumen hast du's mir viel leichter gemacht. Brent, ich werfe mich praktisch an deinen Hals und es wäre grausam, mich abzuweisen.«
    Nun war er verloren - oder er hatte ein unverhofftes
    Glück gefunden. »Wie könnte ich so grausam sein?«, flüsterte er und hob sie hoch.
    Lächelnd schlang sie die Arme um seinen Hals. »Frohe Weihnachten.«
    In der Tat - frohe Weihnachten ... Da draußen herrschte grimmige Kälte. Aber dieses kleine Haus verwandelte sich gerade in ein wunderbares, warmes Paradies.

8
    Mit diesem Gutenachtgruß hatte er ihr jede Hoffnung auf einen erholsamen Schlaf geraubt. Rastlos wanderte Tia in ihrem Zimmer umher und glaubte immer wieder seine spöttische Stimme zu hören. Godiva ... Hatte er ihr gedroht? Natürlich. Am nächsten Tag würde er ihrem Vater erzählen, wer sie war - was sie tat... Und die Schande würde dem stolzen Jarrett McKenzie fast das Herz brechen.
    Ich muss mit Taylor reden, beschloss sie. Dann schüttelte sie den Kopf.
    War sie verrückt geworden? Zu so später Stunde konnte sie nicht einfach an seine Tür klopfen. Womöglich würde sie ihre Eltern wecken - oder ihren Bruder und Alaina. Sie öffnete die Balkontür. Auf bloßen Füßen trat sie in die kühle Nacht hinaus.
    Was sie plötzlich bewog, den Balkon entlangzulaufen, zu Taylors Zimmer, wusste sie nicht genau. Jedenfalls öffnete sie die Gittertür und schlich hinein. Im Mondlicht sah sie die Umrisse des Betts und eilte auf Zehenspitzen hinüber. Bronzebraune Schultern hoben sich vom weißen Laken ab. Er schien tief und fest zu schlafen.
    Nach kurzem Zögern setzte sie sich auf den Bettrand. »Bitte, wir müssen reden ...« Beinahe hätte sie geschrien, als sie von starken Armen umschlungen und hinabgezogen würde. Taylor flüsterte irgendetwas. Einen Namen? »Hören Sie mir zu!«, flehte sie leise.
    Sein Arm umfing ihre Taille, sein Bein ihre Hüften. Plötzlich erkannte sie, dass er gar nicht geschlafen und sie wahrscheinlich schon beobachtet hatte, als sie hereingekommen war. »Miss McKenzie! Welches Spiel treiben Sie denn jetzt? Offenbar sind Sie ins falsche Zimmer geraten. Suchen Sie Ihren Liebhaber, den galanten Südstaatenoffizier, der sich nicht länger gedulden will?«
    »Also haben Sie uns belauscht, Sie unverschämter ...«
    »Da hätte ich was viel Schlimmeres tun können«, unterbrach er sie.
    »Bitte - wir müssen reden.«
    »Deshalb besuchen Sie mich mitten in der Nacht? Immerhin bekleidet, wie ich zugeben muss - obwohl Sie ein sehr verführerisches Nachthemd tragen ...«
    »Ich will Sie nicht verführen!«
    »Schade! Dann waren Sie wohl doch auf der Suche nach Colonel Weir. Ein schwerer Fehler ...«
    »Wie können Sie es wagen, Colonel Weir zu beleidigen!«, fauchte Tia. »Ein loyaler Offizier, der entschlossen für den Süden kämpft, ein Gentleman ...«
    »... und ein Fanatiker, der diesen Staat eher vernichten würde, bevor er ihn der Union überlässt.«
    »Noch haben wir den Krieg nicht verloren.«
    »Aber es ist bald so weit.«
    Sie betrachtete seine goldbraunen Augen, das markante Gesicht. Plötzlich fühlte sie sich

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