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Sieg der Leidenschaft

Titel: Sieg der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Unser Zelt. Ein Yankee-Zelt. Vielen Dank, ich lege keinen Wert darauf, die Hälfte eines Unionszeltes zu besitzen.«
    »Tia, ich habe nicht viel Zeit und ich will nicht mit dir streiten.«
    »Gut. Ersparen wir uns den Ärger. Du musst die kurze Zeit, die dir noch bleibt, nicht mit mir verbringen.«
    »Geh zurück.«
    »Ich denke gar nicht daran!«
    Sie wandte sich ab, rannte davon - und trat unwillkürlich ins seichte Wasser des Teichs. In ihrem Zorn war ihr nicht bewusst geworden, wie nah sie am Ufer gestanden hatte. Dummes Ding, schalt sie sich. Dazu hat Taylor mich getrieben ... Der schwere nasse Rock behinderte sie. Aber es gab kein Zurück. Hinter ihr stand Taylor. Deshalb watete sie tiefer ins Wasser hinein. Konnte sie ihm davonschwimmen? Nicht in diesem schweren Rock. Aber sie hatte schließlich noch ihre Unterhose an.
    Während sie Taylor im Auge behielt, schlüpfte sie hastig aus ihren Schuhen, öffnete den Verschluss ihres Rocks und streifte ihn nach unten.
    Verblüfft hob Taylor die Brauen. »Ah, meine Liebe! Wann immer du in Gefahr schwebst, ziehst du dich aus?«
    »Wenn mich der Feind in die Enge treibt, nutze ich alle Mittel und Wege, um ihm zu entrinnen.« Blitzschnell tauchte sie unter und schwamm davon. Das hatte sie schon als Kind gelernt - in den Flüssen, in Teichen, im Meer.
    Aber Taylor konnte mindestens genauso gut schwimmen.
    Zu spät merkte sie, dass er ihr gestatten würde, die andere Seite des Teichs zu erreichen. Als sie durch das seichte Wasser zum Ufer watete, sah sie ihn am Wasserrand entlanglaufen. Nicht einmal besonders schnell. Inzwischen hatte er sein Jackett, das Hemd und die Stiefel ausgezogen. Fluchend sprang sie an Land und wollte ins Dunkel zwischen den Bäumen stürmen.
    Da spürte sie einen heftigen Luftzug hinter sich -und Taylors Hand packte ihr flatterndes Haar.

16
    Als sie aufschrie, ließ er ihr Haar los, umklammerte stattdessen ihren Oberarm und riss sie zu sich herum. Ihre wütende Gegenwehr nützte ihr nichts, denn sie verloren beide das Gleichgewicht und fielen in den Teich. Im seichten Wasser lag Taylor auf ihr.
    Offenbar ist er verrückt, dachte sie und zitterte vor Kälte. Völlig verrückt. Will er mich umbringen? Im schwachen Licht der Abenddämmerung erschien ihr der Glanz seiner Augen bedrohlich. Seine Stimme klang eisig und gnadenlos.
    »So weit oder so schnell, dass ich dich nicht aufstöbern würde, kannst du gar nicht weglaufen. Wohin immer du gehst, ich werde es wissen. Wo du auch bist, ich hole dich zurück. Wegen deiner Lüge sind wir verheiratet. Ich habe bei deinem Spiel mitgemacht. Von jetzt an wirst du dich an meine Spielregeln halten. Das musst du verstehen.«
    »Ich verstehe nur, dass du fortreiten willst, um irgendetwas gegen deine Feinde zu unternehmen. In der Zwischenzeit soll ich allein bei meinen Feinden leben. Nun, das Rebellencamp liegt nicht allzu weit entfernt. Sicher werde ich's mühelos finden. In diesen Wäldern kenne ich mich fast genauso gut aus wie meine Brüder.«
    »Du begleitest Ian nach St. Augustine!«
    In ihren Augen schimmerten Tränen. »Begreifst du's denn nicht? Ich muss zu Julian zurückkehren.«
    »Nein.«
    »Ich bitte dich nicht um Erlaubnis. Das teile ich dir einfach nur mit ...«
    »Im Fort Marion gibt es noch genug freie Zellen.«
    »Was?«
    »Ich meine das schöne alte spanische Castillo in St. Augustine. Da sind jetzt die Unionssoldaten stationiert. Einmal saß James McKenzie dort gefangen, zusammen mit anderen Wilden - oder Halb wilden.« Er nahm Tias Gesicht in beide Hände und neigte sich zu ihr hinab. Rings um ihren Körper plätscherten Wellen und sie fröstelte.
    Aber sie wurde sofort erwärmt. Leidenschaftlich und fordernd küsste er sie. Seine Glut zwang sie, die Lippen zu öffnen, seine Zunge mit ihrer spielen zu lassen. Bald weckte er die Sehnsucht, noch mehr zu spüren.
    Obwohl sie im kühlen Wasser am Ufer des Teiches fror, fühlte sie sich von einem drängenden Verlangen erhitzt. Nur kurzfristig entsann sie sich, dass sie eine geliehene Bluse trug. Dann spielte es keine Rolle mehr, weil sie ihr entschlossen vom Leib gerissen wurde.
    Wie konnte man eine so brennende Begierde empfinden? Tia protestierte nur sekundenlang. Ein halb erstickter Laut rang sich aus ihrer Kehle. Ohne den verzehrenden Kuss zu unterbrechen, öffnete Taylor Knöpfe und Bänder.
    Aufreizend streichelte er ihren nackten Busen, bevor er eine Knospe mit seinem Mund umschloss und betörende Flammen entfachte, während sich die andere

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