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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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die Augen ab und entgegnete nichts, aber seine Zurückweisung schmerzte sie mehr, als sie es sich eingestehen wollte. Seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn: 'Ich brauche deine Liebe nicht. Ich will sie nicht.'
    Draußen auf dem Gang klopfte Franklin sacht an die Tür. Er wollte nachschauen, ob Lord Fielding Hilfe beim Packen wünschte. Als er keine Antwort erhielt, nahm Franklin an, seine Lordschaft müsse sich in einem anderen Teil der Suite aufhalten und öffnete, wie er es gewohnt war, die Tür.
    Gebannt starrte er auf das Paar in dem großen Himmelbett. Dann entdeckte er voller Schrecken die Kleidungsstücke, die in einem unordentlichen Haufen auf dem Boden lagen. Der pflichtbewusste Kammerdiener warf einen verzweifelten Bück auf den malträtierten Rock seines Herrn, der neben der Lederhose lag. Taktvoll schloss er die Tür.
    Als er wieder im Korridor war, wich sein Kummer über Lord Fieldings missbrauchte Garderobe der Freude über das, was er soeben gesehen hatte. Er drehte sich um und eilte zum Treppenabsatz, von dem aus er in die Halle bücken konnte. „Mr. Northrup" flüsterte er, indem er sich gefährlich weit über das Geländer beugte und dem Butler heftig winkte, der nahe der Eingangstür stand. „Mr. Northrup, ich habe wichtige Neuigkeiten. Kommen Sie näher, damit man uns nicht belauscht. ..“
    „Es ist passiert" flüsterte Franklin, indem er das Ereignis so klug umschrieb, daß es seiner Ansicht nach niemand verstehen konnte.
    „Sind Sie sicher?“ fragte Northrup zurück.
    „Selbstverständüch bin ich das“, erwiderte Franklin beleidigt.
    Ein Lächeln durchdrang Northrups sonst starre Miene. „Danke, Mr. Franklin. In dem Fall werde ich die Kutsche wieder zu den Ställen zurückbeordern" damit wandte sich Northrup ab und schritt zum Portal. Vor der Freitreppe wartete die luxuriöse Reisekutsche mit dem goldenen Wappen der Wakefields auf der Tür. Vier Braune stampften unruhig, schüttelten erwartungsvoll die seidigen Mähnen und klirrten mit dem Zaumzeug. Der Butler ging würdevoll die Freitreppe hinunter und trat zu den zwei livrierten Kutschern, die aufrecht auf dem Bock saßen.
    „Seine Lordschaft“, sagte er so kühl wie möglich, „wird eure Dienste heute Abend nicht mehr benötigen. Ihr könnt die Pferde in den Stall bringen.“
    „Er braucht seinen Wagen nicht?“ brachte Kutscher John erstaunt hervor. „Aber er ließ mir vor einer Stunde ausrichten, ich solle anspannen, und zwar schnell! “
    „Die Pläne seiner Lordschaft haben sich geändert“, entgegnete Northrup frostig.
    John stieß einen Seufzer aus und blickte finster den wenig gesprächigen Butler an. „Da muss ein Irrtum vorliegen. Er beabsichtigt, nach London zu fahren.“
    „Dummkopf! Das hatte er vor, aber nun hat er sich statt dessen für die Nacht zurückgezogen! “
    „Um halb acht am Ab.." Als Northrup sich abwandte und wieder ins Haus marschierte, breitete sich ein verstehendes Grinsen über das Gesicht des Kutschers und er stieß seinen Gefährten in die Rippen. „Mir scheint, Lady Fielding hat beschlossen, daß Brünette aus der Mode sind.“ Dann trieb er die Pferde eilig zu den Ställen.
    Northrup ging direkt in den Speisesaal, wo O'Malley fröhlich vor sich hin pfiff, während er das Porzellanservice zur Seite räumte, das er für Victorias einsames Mahl bereitgestellt hatte. „Es hat sich eine Änderung ergeben, O'Malley“, sagte Northrup.
    „Jawohl, Mr. Northrup“, stimmte der Lakai fröhlich zu, „ganz bestimmt.“
    „Sie können die Tafel abdecken.“
    „Das ist bereits geschehen.“
    „Jedoch ist es möglich, daß Lord und Lady Fielding zu später Stunde zu essen wünschen.“
    „Oben“, sagte O'Malley mit einem frechen Grinsen voraus. Northrup erstarrte und schritt davon. „Verdammter, unverschämter Ire..." murmelte er wütend.
    „Aufgeblasener Wichtigtuer...flüsterte O'Malley ihm nach.

27 KAPITEL
    „Guten Morgen, Mylady“, sagte Ruth und lachte fröhlich.
    Victoria drehte sich in Jasons großem Bett um und schaute verträumt. „Guten Morgen. Wieviel Uhr ist es?“
    „Zehn Uhr. Soll ich Ihnen einen Morgenmantel bringen?“ fragte Ruth, indem sie einen Blick auf die Berge abgelegter Kleidung auf dem Fußboden warf.
    Victoria errötete ein bisschen, aber sie war zu wohltuend erschöpft, sich zu schämen, weil man sie in Jasons Bett entdeckte. Er hatte sie noch zweimal geliebt, bevor sie einschliefen, und noch einmal früh am Morgen. „Nicht nötig, Ruth“, murmelte sie.

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