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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Sie zu tun haben.«
    Painter beobachtete Lisa. Er sah die Waffe, die ihr an den zarten Hals gedrückt wurde, den er allmorgendlich küsste. Trotzdem nickte er. Für den Fall eines feindlichen Angriffs gab es eine Sicherheitsvorkehrung.
    Zunächst aber musste er seine Leute in Sicherheit bringen. Das war ein Kampf zwischen Painter und Mapplethorpe. Er nahm den Telefonhörer ab. »Brant.«
    »Sir!«, meldete sich knapp sein Sekretär.
    »Protokoll Alpha.«
    »Jawohl, Sir.«
    Über Lautsprecher wurden die Beschäftigten angewiesen, das Gebäude durch den nächstgelegenen Ausgang zu verlassen. Mapplethorpe wollte den Weg für das Kind freimachen. Um seine eigenen Leute zu schützen, musste Painter ihn gewähren lassen.
    Sean wandte sich zur Tür. »Ich gehe hoch und versuche, mit ihm zu verhandeln. Aber falls ich scheitern sollte …«

    »Verstanden.« Painter drehte sich um, öffnete eine Schublade und nahm eine Sig Sauer Pistole Modell P220 heraus. »Nehmen Sie die.«
    Sean schüttelte den Kopf. »Mit Waffengewalt kommen wir hier nicht weiter.«
    Sein Freund trat auf den Gang. Painter krampfte die Hand um den Bildschirm und beobachtete den Monitor. Eines war er Sigma noch schuldig. Er trat vor den Computer und gab den Sicherheitscode ein, dann drückte er den Daumen auf den Fingerabdruckscanner.
    Ein rotes Quadrat erschien auf dem Bildschirm, unterlegt von einer blauen Schemazeichnung des Belüftungssystems. Der Countdown war auf fünfzehn Minuten angesetzt. Painter verdoppelte die Zeitspanne und synchronisierte sie mit seiner Armbanduhr. Um 0100 Uhr sollte es losgehen. Sein Blick wanderte zwischen Tür und Bildschirm hin und her. In dieser kurzen Zeit musste er eine Menge erledigen. Aber trotzdem …
    Mit fliegenden Fingern gab Painter den Aktivierungscode ein. Der Countdown begann.
    Mit der Pistole in der Hand rannte er zur Tür.

7:05 Südural
    ALS DIE SONNE über die Berge lugte, lenkte Monk mit der Stange das Floß ins Schilf. Der Bug grub sich ins morastige Ufer. Endlich hatten sie wieder Boden unter den Füßen, auch wenn er schwanken mochte.
    »Wartet noch«, wies er die Kinder an.
    Mit der Stange prüfte er, ob der Boden trug. Dann kletterte er an Land, wandte sich um und hob Pjotr und Kiska auf
einen Grashügel. Konstantin, so beweglich wie eh und je, sprang ohne Monks Hilfe an Land. Die Erschöpfung zeigte sich in seinen dunklen Augenringen und seinem Schwanken. Marta machte ihre Sache kaum besser; sie sprang mit beiden Beinen ab und landete auf allen vieren.
    Monk winkte sie weiter. Der Untergrund blieb einen halben Kilometer weit morastig, stieg allmählich an und wurde trockener und fester. Die im Wasser wurzelnden Weiden machten höheren Birken und Fichten Platz. Vereinzelt trafen sie auf grüne Wiesen, auf denen Enzian und Edelweiß wuchsen.
    Sie gelangten zu einer Erhebung, und vor ihnen weitete sich die Sicht.
    In knapp zwei Kilometern Entfernung lag auf dem Hang des nächsten Berges eine kleine Stadt, durchschnitten von einem silbrig funkelnden Fluss. Monk musterte den Ort aufmerksam. Er wirkte verfallen und verlassen. Die Stein- und Holzhäuser zogen sich entlang einer kiesbedeckten Serpentinenstraße den Hang hoch. Am felsigen Flussufer stand eine alte Mühle. Das Wasserrad war in den Fluss gestürzt und hatte jetzt Ähnlichkeit mit einer Furt. Mehrere Gebäude waren eingestürzt, und überall wucherte Unkraut. Die Häuser verschwanden teilweise im hohen Gras, den Wacholderbüschen und Fichten.
    »Das ist eine alte Bergarbeitersiedlung«, erklärte Konstantin. Er faltete die Karte auseinander, um sich zu orientieren. »Da lebt niemand mehr. Dort ist es nicht sicher.«
    »Wie weit ist es noch bis zum Bergwerksschacht?«, fragte Monk.
    Der Junge maß die Entfernung auf der Karte mit dem Daumen ab, dann zeigte er zu den baufälligen Gebäuden hinüber. »Einen knappen Kilometer hinter der Siedlung. Es ist nicht mehr weit.«
    Konstantin blickte zum rechten Stadtrand. Seine Miene verdüsterte sich. Eine Bemerkung erübrigte sich. Halb hinter der
Bergschulter versteckt, erstreckte sich eine grünlich-schwarze Wasserfläche bis zum Horizont.
    Der Karatschai-See.
    Monk warf einen Blick aufs Dosimeter. Es zeigte noch immer einen rötlichen Farbton. Wenn sie zur Stadt wollten, mussten sie sich dem See jedoch weiter nähern und würden folglich tiefer in dessen Strahlenwolke eintauchen.
    »Wie gefährlich ist die Strahlung?«, fragte Monk und ruckte mit dem Kinn Richtung Siedlung.
    Konstantin faltete die

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