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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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so weit gebracht, weil er unter Stress zusammenklappte.
Der Abgeordnete wälzte sich hinter einen Stapel von T-Trägern. Er erwiderte das Feuer und zwang Gray, seitlich auszuweichen und hinter einer Palette mit Bauholz in Deckung zu gehen.
    » Chjort! Rodilja cherez jopu! «, fluchte Nicolas. »Hier können wir nicht bleiben, du swoloch !«, schrie er Gray an. »Uns bleiben nur noch knapp drei Minuten.«
    Der Lichtstreifen zwischen der gewaltigen Betonwand und dem rollenden Hangar wurde immer schmaler. Der Zwischenraum betrug gerade mal anderthalb Meter. Kein Wunder, dass Nicolas es eilig hatte.
    »Dann sagen Sie mir, wie die Operation Uran gestoppt werden kann!«, erwiderte Gray.
    »Die kann man nicht mehr stoppen! Es wurde alles in die Wege geleitet. Wir können uns nur noch in Sicherheit bringen … jetzt gleich !«
    »Sagen Sie mir, was Sie getan haben.«
    »Meinetwegen. Sprengladungen! In den Säulen an der anderen Seite des Sarkophags sind Sprengsätze versteckt. Wenn sie detonieren, wird eine Wand einstürzen und alle Menschen an dieser Seite des Kraftwerks einer tödlichen Strahlendosis aussetzen. Es gibt keine Möglichkeit, die Sprengsätze zu entschärfen. Wir müssen von hier verschwinden!«
    Gray versuchte, das Gehörte zu verarbeiten, und zermarterte sich den Kopf nach einer Lösung. Selbst wenn er jetzt nach draußen liefe und alle Anwesenden aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen, wäre es zu spät.
    »Es gibt keinen Grund, weshalb wir mit ihnen zusammen sterben müssten«, fuhr Nicolas fort. »Die Welt muss eine neue Richtung einschlagen. Sie braucht starke Männer. Männer wie mich. Wie Sie. Unsere Gruppe verfolgt das Ziel, zum Wohle der ganzen Menschheit eine Wiedergeburt einzuleiten.«
    Gray erinnerte sich, dass der Abgeordnete erwähnt hatte,
ein neuer Prophet solle die Weltbühne betreten. So also sollte es vonstattengehen. Nicolas wollte die Welt erst in Chaos stürzen und ihr dann eine Lösung anbieten, mit sich selbst als Galionsfigur, die geleitet wurde vom Vorauswissen und den übrigen Spezialbegabungen der mit Implantaten ausgestatteten Kinder.
    »Selbst wenn wir hier umkommen sollten«, sagte Nicolas eindringlich, »wäre es damit nicht zu Ende. Alles ist in die Wege geleitet und lässt sich nicht mehr aufhalten. Unser Tod wäre sinnlos. Schließen Sie sich uns an. Männer wie Sie können wir gut gebrauchen.«
    Wenn Gray ehrlich war, hatte auch er keine Ahnung, wie man die Katastrophe noch hätte verhindern können.
    Hinter Nicolas schlossen sich die Wände.
    »Noch zwei Minuten!«, rief Nicolas. »An der Außenseite befindet sich ein bleigeschützter Kontrollraum. Wenn wir uns beeilen, können wir es noch schaffen!«
    Nicolas bewegte sich hinter den Trägern; offenbar überlegte er, ob er nach draußen rennen sollte. Eigentlich sollte ihm klar sein, dass dieser Plan mit einem verstauchten Knöchel und einem angeschossenen Bein zum Scheitern verurteilt war.
    Andererseits drohte ihm auch der sichere Tod, wenn er sich nicht von der Stelle rührte.
    Nicolas warf die Pistole auf den Boden und trat aus der Deckung hervor. Mit seitlich abgestreckten Armen wandte er sich zu Gray um. »Wenn das die einzige Möglichkeit ist zu überleben, dann sei es!«
    Gray fluchte verhalten. Da er die Katastrophe nicht mehr verhindern konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als den Mann festzunehmen, der für das bevorstehende Massensterben verantwortlich war. Mit gezückter Pistole trat auch er aus der Deckung hervor.
    In diesem Moment schwoll das Dröhnen der Hydraulikpumpen
zu einem Kreischen an. Der zwanzigtausend Tonnen schwere Hangar begann zu beben.
    Was hatte das zu bedeuten?
     
    Kowalski stieg über den toten Soldaten hinweg und stellte sich neben Jelena vor die Steuerkonsole. Während Gray zu Fuß geflüchtet war, war Jelena auf dem Motorrad losgebrettert wie ein NASCAR-Fahrer auf Crack. Kowalski hatte sich so fest an den Haltegriffen des Beiwagens festgeklammert, dass ihm noch immer die Finger zitterten. Sie waren zur Rückseite des stählernen Hangars gerast und hatten vor einem Betonbunker gehalten, von dem dicke Kabel ausgingen.
    Das war der Steuerraum für die hydraulischen Winden.
    Es hatte sich ein heftiges, aber kurzes Feuergefecht entwickelt.
    Kowalski hatte eingreifen wollen, doch Jelena war herumgewirbelt wie eine Ballerina mit Maschinengewehr. Sie tanzte, vollführte Pirouetten und wich den Kugeln aus, als ahnte sie jeden Schuss voraus. Sie erschoss vier Soldaten. Kowalski schaltete

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