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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht
verraten, wie es Ihnen gelang, den Sperrgürtel von Arkon zu durchdringen.«
    Rhodan lächelte kühl. »Sie stellen es sich sehr einfach vor, Zarlt Demesor. Ich muß Sie
warnen. Selbst wenn es Ihnen gelänge, stünden Sie immer noch der gewaltigen Flotte der Arkoniden
gegenüber, ganz zu schweigen von den robotgesteuerten Kampfeinheiten, die unabhängig vom
Robotgehirn eingesetzt werden. Ich glaube nicht, daß Sie auch nur die geringste Chance haben, das
Imperium zu erobern.«
    »Wer sagt, daß ich es erobern will? Ich will es lediglich von der Willkürherrschaft einer
Maschine befreien – das ist alles.«
    »Ein lobenswertes Vorhaben«, gab Rhodan zu. »Und ich soll Ihnen dabei helfen?«
    »Natürlich! Ist das Gehirn nicht auch Ihr Gegner? Verfolgt es Sie nicht wie einen Todfeind?
Ich wüßte nicht, welche Gründe Sie davon abhalten könnten, mein Verbündeter zu sein.«
    »Allein die Vorsicht könnte mich dazu zwingen, Zarlt. Und noch etwas: Wie steht es mit Ihrem
eigenen Volk? Können Sie sich auf dessen Unterstützung voll und ganz verlassen?«
    Der Zarlt nickte selbstsicher. »Ja, das kann ich. Die Zaliter lieben den Frieden, aber sie
sind auch bereit zu kämpfen, wenn es um ihre Freiheit geht.«
    Rhodan warf Marshall einen schnellen Blick zu. Die stumme Verständigung blieb unbemerkt. Der
Zarlt log. Er wußte genau, daß die Mehrheit der Zaliter gegen ihn stand. Niemand hieß seine
Absichten gut, das Robotgehirn anzugreifen.
    »Die inneren Angelegenheiten von Zalit«, sagte Rhodan, »gehen mich nichts an. Ich werde Ihnen,
wenn die Zeit dazu gekommen ist, den Weg durch die Sperrgürtel von Arkon verraten. Wenn die Zeit
gekommen ist, Zarlt, und keine Sekunde vorher.«

6.
    Der Zaliter Orbson, kommandierender Offizier der Raum-Patrouille im Sektor Voga,
übernahm die Fracht am Rand des Systems. Der schwere Transporter kam gerade aus dem Hyperraum und
würde in wenigen Sekunden wieder in unbekannter Richtung verschwinden. Sein Geheimauftrag führte
ihn zu einem weit entfernten Sonnensystem, in dem es einen Riesenplaneten mit fast doppelter
Schwerkraft gab.
    Auf diesem Planeten hausten die Mooffs.
    Orbson betrachtete die Reihe der Glasbehälter mit sichtlichem Widerwillen. Er konnte diese
quallenartigen Geschöpfe nicht besonders gut leiden, aber irgend etwas zwang ihn dazu, seinen
Widerwillen nicht zu zeigen. Sicher, diese Mooffs erinnerten in nichts an zivilisierte Lebewesen,
aber sie hatten sich als nützlich erwiesen. Außerdem hatte der Zarlt befohlen, weitere
zweitausend der Wesen zu importieren, als die auf Zalit vorhandenen starben.
    Orbson machte sich deshalb keine Gedanken.
    Sein Widerwille verschwand, wie er aufgetaucht war. Ohne daß er es ahnte, stand er wieder
unter den Suggestionsbefehlen der Mooffs, die ihrerseits neue Instruktionen erhalten hatten,
bevor sie ihre Heimatwelt verließen.
    Und das Versprechen, künftig in der Regierung des arkonidischen Imperiums eine wichtige Rolle
zu spielen.
    Die Übergabe der Fracht verlief reibungslos. Orbsons Schiff kehrte nach Zalit zurück, während
der Transporter der Sonne Voga das Heck zuwandte und in den Tiefen des Alls untertauchte.
    Die Unbekannten streckten erneut ihre Hand nach dem Imperium aus.

7.
    Rogal blieb stehen und lauschte in das Dunkel.
    Es war still, nichts rührte sich. Er mußte sich getäuscht haben. Die Steinmauern strömten
nasse Kälte aus, die sich schwer auf seine Lungen legte. Die Luft war schlecht und stickig.
Irgendwo fielen Wassertropfen und platschten in eine Pfütze.
    Viele Wege führten in den Palast des Zarlt, auch dieser unterirdische Gang, der nur wenigen
Vertrauten des vor vielen Wochen ermordeten rechtmäßigen Herrschers von Zalit bekannt war.
    Rogal überzeugte sich davon, daß sein Energiestrahler fest im Gürtel saß, und tastete sich
weiter. Er wagte es nicht, jetzt Licht zu machen, obwohl nicht damit zu rechnen war, daß die
Palastwachen den Geheimgang kannten. Wenn der ehemalige Leibwächter des toten Zarlt nicht gelogen
hatte, dann endete der Gang direkt im Schlafgemach Demesors, der sich vom Offizier der Raumflotte
zum neuen Herrscher aufgeschwungen hatte.
    Unwillkürlich ballten sich Rogals Hände, als er an Demesor dachte. Der Name des Despoten
verkörperte doppelten Verrat. Zuerst hatte er den alten Zarlt ermorden lassen – und dann den
Plan gefaßt, sich gegen das Imperium der Arkoniden aufzulehnen, dessen Vize-Imperator er war.
    Auch Rogal war der Gedanke nicht

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