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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und sank langsam auf den Boden des Raumes zurück. Ein Blick auf die
verbogen neben dem Eingang liegende Tür zeigte ihm, auf welche Weise Spinoza sich Zutritt
verschafft hatte.
    »In den vergangenen Stunden habe ich eine Reihe aufschlußreicher Tests durchgeführt«, bemerkte
Spinoza selbstzufrieden. Er betastete sein Gesicht. »Sie sehen jedoch, daß nicht alles zu meiner
Zufriedenheit verlief.«
    »Wo sind die anderen?« erkundigte sich Zachery, ohne auf die Worte des Testroboters zu
achten.
    Spinoza hob die Schultern. Hätten seine metallenen Gelenke dabei nicht geknackt, hätte es wie
eine menschliche Geste gewirkt.
    Zachery deutete zum Eingang.
    »Wir müssen sie suchen«, entschied er.
    »Gewiß, Leutnant Tick-Tack«, stimmte Spinoza zu. »Ich muß Sie jedoch darauf aufmerksam machen,
daß diese Suche für Sie mit Gefahren verbunden sein wird.«
    »Die Roboter«, sagte Zachery abfällig. »Wir gehen ihnen aus dem Weg.«
    »Die Roboter brauchen wir nicht zu fürchten«, entgegnete Spinoza. »Wohl aber die Bewohner
dieses Teiles der Plattform.«
    »Was?« entfuhr es Zachery. »Von welchen Bewohnern sprichst du?«
    »Ich besitze ein eingebautes Infrarotspürgerät«, erklärte Spinoza. »Damit habe ich
Wärmeimpulse empfangen. Sie sind so zahlreich, daß sie unmöglich von Oberst Redhorse und den
beiden anderen Männern herrühren können.«
    »Hast du einen der Unbekannten gesehen?«
    »Ich bin ihnen ausgewichen, Leutnant Tick-Tack«, erwiderte Spinoza. »Wenn sie wie Menschen
aussehen, kann ich sie nicht angreifen. Das verbietet meine Programmierung.«
    »Wenn du mich noch einmal Leutnant Tick-Tack nennst, sorge ich dafür, daß du kurzgeschlossen
wirst«, versicherte Zachery grimmig. Er kratzte sein verkrüppeltes linkes Ohr und blickte Spinoza
drohend an.
    »Ich darf nur von einem Mitglied der Whistler -Company kurzgeschlossen werden«, belehrte
Spinoza den Offizier.
    Zachery seufzte ergeben und begab sich zum Eingang. Der im Halbdunkel liegende Gang war zu
seiner Erleichterung verlassen.
    »Los!« rief er Spinoza zu. »Wir müssen vor allen Dingen Oberst Redhorse finden.«
    Der Experimentalrobot, der sich trotz seines hohen Körpergewichts schnell und fast lautlos
bewegte, kam an seine Seite.
    »Hör zu, Spinoza«, flüsterte Zachery. »Sobald du merkst, daß jemand in unsere Nähe kommt, mußt
du mich sofort informieren. Und versuche, endlich diese verdammten Tests zu vergessen.«
    »Was soll ich vergessen?« fragte Spinoza bestürzt.
    »Nichts, nichts«, sagte Zachery hastig. Er mußte vorsichtig sein, sonst kam es in Spinozas
empfindlicher Positronik noch zu einer Fehlschaltung. Dann war der Robot überhaupt nicht mehr zu
gebrauchen.
    Spinoza! dachte Zachery verständnislos. Was für ein Name für einen Roboter.
    »Die Fremden sind in allen umliegenden Räumen«, informierte ihn Spinoza. »Sie können jeden
Augenblick auf den Gang herauskommen.«
    »Sprich nicht so laut!« befahl Zachery. »Willst du sie herauslocken?«
    Der Leutnant trat weiter auf den Gang hinaus und sah sich nach beiden Richtungen um. Er hielt
es für riskant, einfach loszugehen, ohne zu wissen, wo sie herauskommen würden. Er bezweifelte
nicht, daß die drei anderen Männer irgendwo in der Nähe gefangengehalten wurden. Zachery packte
Spinoza am Arm und zog ihn mit sich in den kleinen Raum zurück. Er deutete zur Decke.
    »Vielleicht haben alle Räume auf dieser Etage solche Klappen«, sagte er. »Wir müssen es
herausfinden, indem wir uns in die Halle über uns begeben. Wenn meine Vermutung zutrifft, können
wir von der Halle aus alle Räume zu beiden Seiten dieses Ganges kontrollieren.«
    Spinoza nickte.
    »Kommen von dort oben Wärmestrahlungen?« fragte Parral.
    »Nein, Leutnant Tick-Tack«, erwiderte Spinoza.
    »Du mußt vorausfliegen«, ordnete Zachery wütend an. »Vergrößere die Öffnung in der Decke, so
daß du in die Halle gelangen kannst. Stelle fest, ob sich dort oben Roboter aufhalten.«
    Spinoza löste sich vom Boden und hing gleich darauf unter der Decke. Er zappelte mit den
Beinen. Mit einem Ruck beseitigte er die Klappe. Es gab einen lauten Knall. Zachery hielt den
Atem an und wartete auf das Geräusch von Stimmen und Schritten. Es blieb jedoch alles still.
    Er blickte wieder nach oben. Spinoza stand breitbeinig über der runden Öffnung und winkte ihm
zu.
    »Keine Roboter, Sir!« rief er mit voller Lautstärke.
    »Nicht so laut, du Narr!« gab Zachery zurück. Er schaltete sein

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