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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energieglocke über ihren im Ato-Mol-Beschleuniger zurückgelassenen Artgenossen wieder errichtet hatte und zu ihnen zurückkam.
    »Los, vorwärts!« sagte er und drängte sie den Korridor hinunter.
    Sie benahmen sich beim Gehen noch ungeschickt, weil sie ihre Beine nicht gebrauchen konnten. Sie gaben unartikulierte Laute von sich, klammerten sich aneinander und blickten staunend um sich. Erwachsene Männer mit der Psyche von Neugeborenen!
    Als Gorlan sie ins Schulungszimmer drängte, wartete Vauw Onacro bereits. Gorlan wollte ihn schon fragen, wie er unbemerkt in diesen Raum gelangt war, als er die mannsgroße Öffnung in der rückwärtigen Wand sah. Ein Geheimgang!
    »Kehren Sie auf Ihren Posten zurück!« rief Onacro, während er die Normalsynthos wie eine Herde Tiere in den Geheimgang trieb.
    Als Gorlan Lym zu den Ato-Mol-Beschleunigern zurückkam, war auch der Wachstumsprozeß der übrigen Normalsynthos beendet.
    Alaska Saedelaere spürte, daß sich etwas zusammenbraute. Und er mußte untätig zusehen!
    Die Rolle des Bedingungslosen Sklaven behagte ihm nicht, aber ihm blieb keine andere Wahl, als sie zu spielen. Seine Stunde würde schon noch kommen.
    Wenn er im Augenblick selbst noch nichts unternehmen konnte, so erkannte er an Vauw Onacros Verhalten, daß der Biogenetiker nicht untätig war. Er verschwand nicht selten aus der Hauptschaltzentrale, wenn Corello mit sich selbst beschäftigt war oder einen seiner Anfälle hatte.
    Saedelaere wußte, daß er dann immer gegen die fremde Macht ankämpfte, die ihn beherrschte. Corello blieb jedesmal der Unterlegene – die fremde Macht war stärker als er.
    Dem Maskenträger war es auch nicht entgangen, daß Onacro nach und nach alle Kraftwerke anlaufen ließ und – von Corello ebenfalls unbemerkt – fast die gesamte Maschinerie der biologischen Station in Betrieb gesetzt hatte.
    Alaska konnte sich den Grund dafür denken: Onacro wollte Perry Rhodan und seinen Leuten die Ortung dieser Station ermöglichen.
    Bisher hatte dieser recht raffiniert inszenierte Schachzug nicht den erhofften Erfolg erbracht, und Alaska glaubte auch den Grund dafür zu kennen. Wahrscheinlich hatten die Unterwasserstädte, die oberhalb der lemurischen Station lagen, unter den Auswirkungen von Corellos verheerender parapsychischer Tätigkeit zu leiden gehabt. Es mochte zu Katastrophen gekommen sein, so daß man sich veranlaßt sah, alle verfügbaren Kräfte zur Behebung der angerichteten Schäden heranzuziehen.
    Das hatte einesteils zur Folge, daß die Ortung vernachlässigt wurde, andererseits war eine solche vielleicht sogar ganz unmöglich, weil die enorm leistungsstarken Schwarzschild-Reaktoren der Unterwasserstädte die Energieimpulse der lemurischen Station überlagerten.
    Dennoch hoffte Alaska, daß Onacro die Kraftwerke weiterlaufen ließ. In ihnen sah er die einzige Möglichkeit, Perry Rhodan auf Corellos Spur hinzuweisen.
    Eine Alarmsirene heulte. Alaska verspürte einen schwachen hypnosuggestiven Impuls, als Corello aus seiner Versunkenheit aufschreckte. Im gleichen Moment tauchte Vauw Onacro in der Hauptschaltzentrale auf.
    Er tat, als hätte er sich die ganze Zeit über in der Nähe aufgehalten. Aber Alaska, der ihn vor einiger Zeit in seiner Kabine verschwinden gesehen hatte, wußte es besser.
    »Der Wachstumsprozeß der Normalsynthos ist abgeschlossen«, verkündete Onacro.
    Alaska sah, wie sich der große Bildschirm erhellte und sich darauf die acht Ato-Mol-Beschleuniger abbildeten. Die Energieglocken wurden zusehends schwächer und fielen schließlich gänzlich in sich zusammen. Darunter kamen die acht Normalsynthos zum Vorschein – sieben Mariner und eine Frau.
    »Ihre physische Entwicklung ist abgeschlossen«, erläuterte Onacro. »Sie benötigen nur noch eine psychische Schulung, dann sind sie voll einsatzfähig.«
    Alaska schien es, als ob Corellos zierlicher Körper von einem Schauer erfaßt würde. Hatte die Erregung der fremden Macht auf ihn übergegriffen, oder hatte Corello nur wieder einmal vergeblich versucht, sich gegen die parapsychischen Gewalten aufzulehnen?
    »Ich möchte die Psychoschulung persönlich beaufsichtigen«, sagte Corello.
    Er steuerte seinen Tragerobot auf den Ausgang der Hauptschaltzentrale zu. Alaska mußte ihm gegen seinen Willen folgen.
    Damit wurde dem Maskenträger wieder deutlich, daß er geistig zwar elastisch war und eigene Überlegungen anstellen konnte, daß er aber trotzdem immer noch unter dem Einfluß der fremden Macht stand, die

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