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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die Wurzeln, die Rhodan umschlungen gehalten hatten, ließen wieder von ihm ab.
    Doch der Verschollene gab sich keinen Illusionen hin. Der Stab des Oberpriesters hatte seine Leuchtkraft völlig verloren. In wenigen Augenblicken würden die instinktiv handelnden Gewächse den Betrug erkennen und erneut angreifen.
    Rhodan wußte, daß er keine Zeit verlieren durfte. Er bedauerte, daß ihm seine Ausrüstung nicht zur Verfügung stand. Das nahm ihm die Möglichkeit, mit seinen beiden Verbündeten in Funkverbindung zu treten.
    Rhodan hoffte, daß Zeno und Gayt-Coor noch am Leben und in Freiheit waren. Er setzte sich in Bewegung. Da der freie Platz ringsum von Pflanzen umgeben war, mußte Rhodan an ihnen vorbei. Es gab keinen anderen Fluchtweg.
    Er hörte, wie sie ihre Äste und Blätter aneinander rieben und dabei jenes Raunen erzeugten, das sich wie entfernte menschliche Stimmen anhörte. Rhodan hielt den erloschenen Stab über dem Kopf, mit der anderen Hand umklammerte er die Waffe. Er erinnerte sich, daß die jungen Priester vor dem Eingang des Halimonars warteten, und änderte die Richtung. Er hatte keine Lust, den Bewaffneten in den Weg zu laufen. Es mußte noch andere Ausgänge geben. Der weiße Umhang, den man Rhodan gegeben hatte, war ungewohnt. Rhodan riß ihn sich vom Körper, damit er sich freier bewegen konnte.
    Er erreichte den Rand des Pflanzendickichts. Sechzig Meter links von ihm entdeckte er eine Tür in der Wand. Er rannte darauf zu. Die Geräusche, die die Pflanzen machten, hörten plötzlich auf. Rhodan sah sich um. Die Gewächse bewegten sich nicht mehr. Sie hielten inne, als wollten sie Atem holen. Rhodan ließ sich davon nicht täuschen. Dies sah alles nach einem Augenblick der Besinnung aus, als lausche jede einzelne Pflanze in ihr Inneres.
    Als Rhodan die Tür erreichte, zerbrach die Stille hinter ihm. Ein Stöhnen ging durch die Reihen der Büsche, Bäume, Gräser und Blumen.
    Dann bewegte sich die grünbraune Wand. Sie schob sich nach vorn und ballte sich vor allem dort zusammen, wo Rhodan sich auf die Tür warf, um sie zu öffnen. Als seine Bemühungen keinen Erfolg hatten, trat er einen Schritt zurück und schoß auf den Verschlußmechanismus.
    Die ersten Pflanzen tasteten nach ihm. Rhodan schleuderte ihnen den nutzlos gewordenen Stab des Oberpriesters entgegen und schoß auf sie. Wieder drückte er mit seinem Körper gegen die Tür. Diesmal gab sie nach. Rhodan stolperte auf den Gang hinaus.
    Hastig blickte er sich um. Auf der einen Seite sah er vier ratlos wirkende Priester umherirren, die andere Seite war frei. Einer der Priester sah den so plötzlich im Gang aufgetauchten Fremden und machte seine Begleiter mit einem Aufschrei aufmerksam.
    Rhodan rannte bereits weiter. Er sprang in eine seitliche Vertiefung der Wand, gerade noch rechtzeitig, um einem Strahlschuß zu entgehen, der den Boden hinter ihm schwarz färbte.
    Rhodan spähte um den schmalen Vorsprung. Die Priester kamen mit gezogenen Waffen nebeneinander durch den Gang gestürmt. Rhodan zielte und schoß, aber die Angreifer trugen Energieschutzschirme.
    Dann trat ein Ereignis ein, das Rhodan vorübergehend Luft verschaffte. Aus der Tür, durch die er aus dem Halimonar entkommen war, quollen Tausende von Pflanzen und verstopften innerhalb kürzester Zeit den gesamten Gang. Die vier Männer kamen nicht mehr weiter. Zwischen ihnen und Rhodan entstand eine wogende Wand aus Pflanzen, die wie ein vielbeiniges Monstrum gegen Rhodan vorrückte.
    Aber diese Pflanzen besaßen keine Strahlwaffen, deshalb konnte Rhodan sein Versteck verlassen und die Flucht fortsetzen. Er registrierte, daß der Boden jetzt sanft anstieg. Der Gang wurde immer breiter und mündete in einen kuppelförmigen Raum, wo riesige kugelförmige Flüssigkeitstanks standen.
    Auf der anderen Seite des Raumes entdeckte Rhodan einen torbogenförmigen Durchgang. Als er diese Stelle erreichte, begann er auf die Tanks zu schießen. Sie platzten auf, und eine ölige Flüssigkeit platschte auf den Boden herab. Durch den Druck dieser Masse vergrößerten sich die von Rhodan geschaffenen Löcher sehr schnell. Der Tankinhalt ergoß sich auf den Boden und strömte durch den nach unten abfallenden Gang davon. Dieser Strom schwoll schnell meterhoch an.
    Rhodan beobachtete den Zusammenstoß dieser Woge mit den näher rückenden Pflanzen. Er sah, daß die Gewächse zum Stillstand kamen und zum Teil umgerissen wurden.
    Rhodan trat durch den Torbogen. Er gelangte in einen Tunnel. Auf der

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