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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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silbriges, stabförmiges Ding sehen, das scheinbar von selbst durch die Luft schwebte.
    Kerlott Percellar musste folglich so schnell handeln, dass sein Kollege keine Zeit fand, Alarm zu geben.
    Als das Schott aufglitt, war es noch nicht zu spät. Der Wachhabende hatte gerade etwas in einer Bildsequenz entdeckt, war aber zu überrascht, um sofort folgerichtig zu reagieren – und bevor er zu einem Entschluss kam, wurde er vom Wirkungsfeld des Psychostrahlers erfasst, den Percellar auf ihn richtete.
    »Es ist alles in Ordnung!«, sagte Percellar. »Dein höchster Vorgesetzter, Kommissar Rudo Parvo, hat dir befohlen, die Alarmsysteme deines Bezirks zu desaktivieren, damit wichtige Reparaturarbeiten ungestört erfolgen können.«
    »Ja, Sir«, bestätigte der Aphiliker und nahm die entsprechenden Schaltungen vor.
    »Du wirst jetzt fünf Stunden tief schlafen!«, befahl Percellar. »Sobald du erwachst und gefragt wirst, was geschehen ist, berichtest du, dass Rudo Parvo persönlich bei dir war und du nur getan hast, was er dir befahl.«
    »Das werde ich«, sagte der Mann stereotyp, legte die Arme verschränkt auf sein Schaltpult, ließ den Kopf darauf sinken und schlief ein.
    Kerlott Percellar schaltete den Psychostrahler aus, wartete einige Minuten und zog dann die Augenlider seines Kollegen hoch. Zufrieden stellte er fest, dass der Mann sich in totaler hypnotischer Starre befand. Er würde nur dann vor Ablauf der fünf Stunden aufwachen, wenn man ihm Contraparan injizierte. Aussagen konnte er dennoch nur das, was ihm unter der Einwirkung des Psychostrahlers suggeriert worden war. Das aber würde Kommissar Rudo Parvo, der allein Percellar gefährlich werden konnte, in die Defensive treiben und weitgehend matt setzen.
    Der Robotiker empfand keine Skrupel dabei, Parvo in Schwierigkeiten zu bringen. Rudo Parvo hatte vor kurzem eine immune Technikerin entlarvt und eigenhändig erschossen. Diese Handlungsweise war auch nicht durch die Aphilie zu entschuldigen, denn die Krankheit konnte niemanden zu brutalen Handlungen treiben, der nicht die entsprechende Veranlagung latent mit sich herumtrug.
    Kerlott Percellar verließ den Kontrollraum und kehrte zu dem von den Siganesen kontrollierten Roboter zurück. »Alles klar«, sagte er. »Gehen Sie voraus. Ich werde die anderen fünf Wartungsmaschinen programmieren und Ihnen nachschicken, damit sie beim Abtransport der Hochenergiekonserven helfen.«
    Er beschrieb den Siganesen noch die Lage des nächsten Materialtransmitters, dann verließ er sie wieder.
    Das Dreierteam fand den Lagerraum ohne Schwierigkeiten, denn seine Lage war ihm von Perry Rhodan exakt beschrieben worden. Er war vorzüglich getarnt als versiegelter Behälter mit wartungsfreien Hyperimpulsaustauschern, die genau die gleiche Größe und Form hatten wie die achtzehn Datenspeicher. Da dieser ›Hyperimpulsaustauscher‹ seine vorgetäuschte Funktion nicht erfüllen konnte, gehörte er zum letzten einer Reihe von Reserveaggregaten, die beim Ausfall des Hauptgeräts einspringen sollten. Es war höchst unwahrscheinlich, dass irgendwann der Fall eintrat, dass alle Reservegeräte nacheinander ausfielen, sodass das letzte Gerät benötigt wurde. Aber das fand niemand verdächtig, denn in der lunaren Hyperinpotronik war alles mehrfach redundant, damit NATHAN auch in extremen Fällen hundertprozentig zuverlässig arbeitete.
    »Wie hieß der Kode doch gleich?«, fragte Kaddy Gonsten.
    »Es war irgendein Lehrsatz aus der Physik«, meinte Jiffer Springe.
    »… und es hatte mit Materie zu tun«, warf Dadno Welms ein.
    »Natürlich hat Physik mit Materie zu tun«, sagte Gonsten unwirsch. »Ihr habt also den Kode vergessen?« Er seufzte tief.
    »Nur teilweise«, erklärte Springo.
    »Ja, nur teilweise«, nickte Welms eifrig.
    »Dann lasst das hören, was ihr behalten habt!«, befahl Gonsten.
    »Masse ist eine grundlegende Eigenschaft der Materie …«, sagte Jiffer Springo.
    »… die sich darin äußert, dass jede Materie …«, fuhr Dadno Welms fort. »Weiter weiß ich es nicht.«
    »… jeder Veränderungslage Widerstand entgegensetzt«, ergänzte Gonsten souverän.
    Welms und Springo lächelten schief. Natürlich hatte keiner von ihnen auch nur eine Silbe des Kodes vergessen, aber das war eben die besondere Art, in der sie zu arbeiten pflegten.
    Als der versiegelte Behälter sich nicht öffnete, schauten sie sich allerdings betroffen an.
    »Es hat nicht funktioniert«, schimpfte Welms. »Rhodan muss uns den falschen Kode

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