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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein. »Wenn wir ausgerechnet die L-3 besichtigen wollen, weiß Bully sofort, dass wir entsprechende Informationen erhalten haben.«
    Die Administratorin nickte zögernd. »Welchen Raumer würden Sie empfehlen, Leutnant?«
    »Die L-7«, sagte Raydoc nach kurzem Nachdenken. »Mittlerer Zustand, aus ihr wurde schon allerhand herausgenommen. Bully wird die größte Mühe haben zu verbergen, was da wirklich geschehen ist.«
    Mayk Terna lachte laut auf und hieb Raydoc die Hand so kräftig auf die Schulter, dass er stöhnend in die Knie ging.
    »Mayk, hör auf!«, rief Kayla entsetzt. »Du zerschmetterst ihm alle Knochen, du Gorilla.« Sie half Raydoc wieder hoch.
    Der Leutnant hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Schulter. »Und ich dachte, Sie wären lediglich fett«, sagte er mühsam.
    »Sie ist unter dem Einfluss einer höheren Schwerkraft aufgewachsen als du«, erklärte Kayla entschuldigend. »Manchmal vergessen wir das.«
    »Ich will nur hoffen, dass wir in unserer Ehe niemals ernsthaft Streit miteinander bekommen«, erwiderte Raydoc.
    »Ich würde dich niemals schlagen«, sagte Kayla empört.
    »Ihr wollt heiraten?«, rief Mayk Terna strahlend. »Das finde ich toll!« Sie holte aus und schlug erneut zu. Diesmal reagierte Raydoc schnell genug. Er warf sich zur Seite, und die Administratorin wäre fast vom Schwung ihres eigenen Schlages umgerissen worden.
    »Wenn du das noch einmal machst, Mayk«, sagte Kayla drohend, »dann sehe ich mich gezwungen, dir eine Lektion zu erteilen.«
    »Es wird nicht wieder vorkommen«, entschuldigte sich die Administratorin.
    Raydoc grinste verzerrt. »Ich habe mal von Zeiten gehört, in denen es selbstverständlich war, dass ein Mann die Frau beschützte, aber nicht umgekehrt«, sagte er.
    »So einen Unsinn musst du in einem Märchenbuch gelesen haben«, erwiderte Kayla.
    Der Leutnant steuerte den Gleiter in die offene Schleuse 19 des lemurischen Raumschiffs L-7. Niemand beachtete ihn. Weit entfernt transportierten Roboter Reaktorteile ab. Die Arbeiten gingen zügig voran. Zugleich nahm die Anlage Dimensionen an, die gar keinen anderen Schluss zuließ, als dass in den Raumern erhebliche Lücken entstanden.
    Raydoc atmete auf, als der Gleiter unbehelligt landete. Er stieg aus und ging um die Maschine herum, doch unvermittelt ertönte Reginald Bulls Stimme hinter ihm.
    »Hallo, Leutnant«, sagte der Aktivatorträger. »Was treiben Sie hier?«
    Raydoc fuhr der Schrecken in alle Glieder. Dennoch behielt er sich gut in der Gewalt. Er drehte sich langsam um und zwang sich zu einem Lächeln.
    »Sir, Sie sind hier und nicht in der PHARAO?«
    »So ist es. Und was machen Sie hier?«
    »Ich will mit den Leuten reden und ihnen einen Vorschlag zur Problemlösung erläutern – persönlich, damit Fragen individuell abgeklärt werden können.« Raydoc kam sich wie ein Verräter vor. Reginald Bull war ihm sympathisch und hatte eine hohe Meinung von ihm. Daher gefiel ihm nicht, was die Frauen vorhatten. Er bereute, dass er sich einverstanden erklärt hatte, aber er fand nun nicht mehr die Kraft, sich dagegen zu wehren.
    Der Aktivatorträger nickte anerkennend. »Deshalb wurden Sie als Sprecher gewählt, Janak. Hoffentlich kommen wir auch weiterhin gut miteinander aus.«
    Bull lächelte flüchtig und eilte davon. Raydoc blickte ihm nach, bis er in einem Antigravschacht verschwand. Dann atmete er tief durch. Voller Schrecken dachte er daran, was gewesen wäre, hätte er den Stauraum des Gleiters bereits geöffnet gehabt. Dann hätte er keine harmlos klingende Erklärung für seine Anwesenheit in diesem weitgehend ausgeschlachteten Raumschiff mehr gefunden.
    Er zog den Kleinsttransmitter aus dem Stauraum heraus. Das Gerät war in einer Box verpackt, die er ohne große Mühe tragen konnte. Er ging zu einem fast leeren Lagerraum und setzte die Kiste in der Nähe des Eingangsschotts ab. Ein geeignetes Versteck fand er schließlich in einer stillgelegten Hygienekabine, die zu der Unterkunft des Wachpersonals gehört hatte. Danach kehrte er zu seinem Gleiter zurück und schwebte im Antigravschacht nach unten, um mit einigen heiratswilligen Männern zu reden.
    Eine Stunde später erschien Leutnant Raydoc wieder in der Hauptzentrale der PHARAO. Hier fand er neben einigen Offizieren und dem Kommandanten Rik Radik auch Roi Danton und Reginald Bull vor. Bully wandte sich ihm sofort zu.
    »Ich habe vorhin versäumt, Leutnant, Sie zu fragen, wie Ihre Unterredung mit Mayk Terna verlaufen ist. Sie haben doch

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