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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hatte,
ihr noch eine Frage zu stellen. Einen Moment lang blickte ich ihr nach, bis sie
in den länger werdenden Schatten des Nachmittags verschwunden war. Dann tat ich
es ihr auf meine Weise nach und tauchte in die Schattenwelt ein. Ich kannte nur
ein sicheres Haus in Paris, und dorthin begab ich mich.
    »Hallo. Ich bin May Northcott. Ist Gabriel
vielleicht da?«, fragte ich eine halbe Stunde später, als die Tür aufging.
    Die Frau an der Tür blinzelte verwirrt aus grünen
Augen, dann lächelte sie und bat mich ins Haus. »Willkommen, May. Drake und
Gabriel sind gerade zurückgekehrt. Du findest sie...«
    Eine Tür ging auf. Ich nahm mir nicht einmal mehr
die Zeit, Suzanne, dem grünen Drachen, zu danken, sondern rannte auf den Mann
zu und warf mich mit einem Freudenschrei in seine Arme. »Gabriel«, flüsterte
ich in seinen Mund, als ich ihm die Luft direkt aus den Lungen küsste.
    Er erwiderte meinen Kuss so leidenschaftlich, dass
ich seine Antwort nicht verstehen konnte. Er schlang die Arme um mich und hob
mich hoch, sodass unsere Münder auf gleicher Höhe waren. Ich fuhr mit den
Fingern durch seine weichen, schulterlangen Dreadlocks und zupfte so lange
daran herum, bis er mir gab, was ich wollte. Drachenfeuer, so heiß wie sein
Mund, wirbelte um uns herum in einem Tanz aus Licht und Schatten. Sein Geschmack,
sein Körper, der sich an meinen presste, und sein Duft drangen tief in mich ein
und lösten etwas aus, das ich in den letzten Wochen sorgsam weggesperrt hatte.
    »Gefährtin«, stöhnte er, als wir uns voneinander
lösten, um Luft zu schnappen.
    »Du weißt gar nicht, wie sehr ich das vermisst
habe«, sagte ich.
    »Ich habe dir so viel zu erzählen. Übrigens hat mir
Sally, die Kandidatin für den Posten eines Dämonenfürsten, eben geholfen.«
    »Später«, erwiderte er, und sein Gesicht zuckte,
als habe er Schmerzen.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte ich besorgt.
Hoffentlich hatte er in Abbadon keine Wunden davongetragen.
    »Haben Magoths Dämonen dich verletzt?«
    »Nein. Ich brauche dich, Mayling.«
    Lächelnd
drückte ich meine Lippen auf seine. »Du hast mir auch gefehlt. Es ist so viel
passiert, seit du mich gerufen hast.
    Dieses
Kleid hier und diese Show, die Magoth von mir verlangt hat. Du musst wissen,
dass ich nichts damit...«
    »Du verstehst nicht«, sagte er rau. »Ich brauche
dich, May. Jetzt. Auf der Stelle.«
    Der
schmerzliche Ausdruck auf seinem Gesicht verstärkte sich, und ich musste
unwillkürlich lächeln. Ich rieb meine Hüften an seinen. »Ach so! So brauchst du
mich.«
    Er
stöhnte erneut. »Du quälst mich.«
    »Nur ein bisschen. Jedenfalls nicht allzu viel,
weil ich mich auch schon darauf freue, an den Aktivitäten teilzunehmen, die dir
durch den Kopf gehen...«
    Mehr Zustimmung brauchte er nicht. Ohne ein
weiteres Wort nahm er mich auf den Arm und wandte sich zur Treppe, die in die
oberen Stockwerke führte.
    Ich blickte über seine Schulter. Ein großer
dunkelhaariger Mann mit grünen Augen hatte die Halle betreten. »Hallo, Drake.
Wie geht es Aisling?«
    Drake
verbeugte sich. »Guten Tag, May. Aisling ruht sich gerade aus. Ich sage ihr,
dass du dich nach ihr erkundigt hast.«
    »Danke. Ich freue mich schon darauf, wieder mit ihr
reden zu können.« Ich blickte Gabriel an. »Später.«
    »Viel später.« Drakes Stimme folgte uns, als
Gabriel oben an der Treppe nach links zu unserem Zimmer ging. Ich hätte
schwören können, dass Drake leise lachte, aber er hatte ein völlig ernstes
Gesicht gemacht.
    »Warte einen Moment«, sagte ich, als Gabriel die
Schlafzimmertür hinter uns geschlossen hatte und mit mir zum Bett trat.
    »Ich weiß ja, dass ihr Wyvern das Verlangen habt,
körperlich mit eurer Gefährtin zusammen sein zu müssen, wenn ihr getrennt wart,
und du weißt, dass ich deinem Wunsch danach nur zu gerne nachkomme. Aber da wir
beide ebenfalls wissen, dass sich dann auch noch das letzte bisschen von meinem
Verstand in Luft auflöst, könnten wir uns vielleicht vorher schnell noch ein
wenig unterhalten, um uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen?«
    Gabriel
blickte mich an, als hätte ich mich plötzlich in einen Frosch verwandelt. Seine
silbernen Augen waren so schön, dass ich am liebsten in ihnen versunken wäre.
    »Es
ist ja nur, weil wir so lange getrennt waren. Ich habe dir so viel zu erzählen,
und ich möchte dich auch so vieles fragen. Wie ist es dir ergangen? Wo bist du
gewesen? Wie geht es Maata und Tipene und allen anderen silbernen Drachen?«

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