Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11
Ich
legte ihm die Hand auf die Wange. Er schloss die Augen und genoss die
Liebkosung. »Dass du dich physisch mit mir vereinigen willst, freut mich sehr,
aber, Gabriel, ich will viel mehr, als nur Liebe mit dir machen. Ich möchte mit
dir zusammen sein. Ich möchte wissen, was du denkst, was du getan hast, während
ich weg war, und ich möchte dir erzählen, was mit mir passiert ist. Können wir
uns nicht erst ein kleines bisschen unterhalten?«
»Nein«, sagte Gabriel einfach und warf mich aufs
Bett.
Schweigend
zog er sich aus. Gabriel war groß, mit langen, muskulösen Beinen und einer
Brust, die gerade so behaart war, dass es sexy aussah, und Schultern, die so
breit waren, dass ich dagegen zierlich und weiblich wirkte. Ich betrachtete all
das und verwarf den Gedanken an eine Unterhaltung.
»Okay«,
sagte ich und streckte die Arme aus. Zu meiner Überraschung stürzte er sich
jedoch nicht sofort auf mich.
»Was ist los?«, fragte ich verwirrt.
Er
blickte auf meinen Körper.
»Wenn dir das Kleid nicht gefällt, das hat Magoth
ausgesucht, nicht ich. Ich hatte nichts damit zu tun...«
»Nein«, unterbrach er mich, und sein heißer Blick
zog eine Feuerspur über meine Haut. Verlegen wand ich mich aus dem oberen Teil
meines Kleids und bedachte ihn mit einem feurigen Blick. »Das ist es nicht«,
sagte Gabriel, »obwohl ich zugeben muss, dass Magoths Kleidergeschmack...«
»Grauenerregend ist?«, vollendete ich Gabriels
Satz. »Absolut grässlich und völlig unpassend?«
»Außergewöhnlich gut«, erklärte Gabriel, der nackt
- und erregt - neben dem Bett stand und mich beobachtete.
»Darüber reden wir später noch. Ich möchte lieber
wissen, warum du mich in diesem Moment nicht beglückst wie noch nie zuvor.«
Plötzlich fiel mir eine ähnliche Situation ein. »Du regst dich doch etwa nicht
immer noch über die Tatsache auf, dass wir nie genug Zeit für das Vorspiel
haben, oder? Ich habe dir doch schon letztes Mal gesagt, dass das kein Thema
ist.«
An
seinem Kinn zuckte ein Muskel. »Ich habe mit meiner Mutter darüber gesprochen.
Sie war auch der Meinung, dass es nicht fair dir gegenüber ist, einen solchen
Mangel an Selbstbeherrschung zu zeigen.«
Ich
setzte mich auf und warf ihm einen finsteren Blick zu.
»Du hast mit deiner Mutter über unser
Sexualleben geredet?«
Vorsichtig
erwiderte er: »Sie hat gemerkt, dass sich etwas Grundlegendes in meinem Leben
geändert hat. Sie freut sich darauf, dich kennen zu lernen. Hast du etwas gegen
meine Mutter? Sie wird dir gefallen, Mayling. Sie ist überhaupt nicht wie
Drakes Mutter. Sie würde nie versuchen, dich umzubringen.«
Verblüfft
stand ich auf und trat zu ihm. »Darum geht es doch gar nicht. Es ist... Drakes
Mom hat versucht, Aisling umzubringen?«
Gabriel
runzelte die Stirn. »Mein kleiner Vogel, jetzt ist nicht der richtige
Zeitpunkt, um über Aisling und Drake zu sprechen. Wir waren sechs Wochen
getrennt, und ich muss mich mit dir vereinen. So ist das bei den Drachen eben.«
»Ich habe ja nicht mit seiner Mutter angefangen«,
sagte ich und zeigte auf das Bett. »Ich habe dagelegen wie ein gefüllter
Truthahn, aber du scheinst ja nur reden zu wollen.«
Wir
blickten beide auf seinen Penis.
»Es ist nicht so einfach«, erwiderte er ernst. »Im
Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher, als alle deine Wünsche und Fantasien
zu erfüllen. Es mag ja ein bisschen schwierig sein, es mit dir auf dem Rücken
eines Pferdes zu treiben, aber mit ein bisschen Übung müsste es gehen.«
»Das ist auch so was - warum kannst du meine
schweinischen Gedanken lesen, ich deine aber nicht?«
»Das habe ich dir doch erzählt«, antwortete er und
hielt meine Hand fest. Er streichelte sie zärtlich und setzte meine
Fingerspitzen in Brand. »Das habe ich von meiner Mutter geerbt. Ich weiß nicht,
ob du das nicht auch könntest. Ich nehme es beinahe an.«
»Lass uns noch einmal zum Ausgangspunkt
zurückkehren du hast deine Mom um Rat in Sex-Angelegenheiten gefragt?«
Ich
konnte es nicht fassen. »Gabriel, ich bin zwar unerfahren, aber hätten wir
nicht darüber sprechen können, bevor du deine Mutter konsultierst?«
»Du
bist nicht diejenige, die etwas falsch macht, Mayling. Das Problem liegt bei
mir, und deshalb habe ich Rat bei meiner Mutter gesucht. Sie ist eine berühmte
Schamanin. Selbst wenn sie nicht die Gefährtin eines Drachen wäre, hätte ich
sie gefragt, denn sie kennt sich mit Drachen aus...«
»Nun, ich mag zwar nicht so viel Ahnung von Drachen
haben,
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