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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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um die Ponys und die Pferde zu bewundern. Bei den Moores gibt es viele Ställe, Nebengebäude und Hütten, und aus der roten Hütte schaut manchmal ein Hund heraus, der dieselben leuchtenden Augen wie dein Prinz hat!«, erzählte sie uns.
    Ich sah abwechselnd von Mia zu Kai und dann zu Prinz.
    »Du gehörst also tatsächlich den Moores?«, fragte ich und richtete mich mit diesen Worten direkt an den Wolf. Sein Nicken war überdeutlich und meine Geschwister staunten nicht schlecht.
    »Das kann er nicht verstanden haben, das ist unmöglich!«, flüsterte Mia, doch Kai schwieg und betrachtete den Wolf voller Ehrfurcht. Mein Bruder spürte ebenso wie ich, dass dieses Tier etwas ganz Besonderes war, und der Gedanke daran, dass ich ihn bald nicht mehr sehen konnte, wenn er wieder bei seiner Familie lebte, brach mir fast das Herz.
    »Kira, darf ich heute zu den Moores? Ich würde die Ponys so gerne sehen. Ich stehe oft am Waldrand hinter den Bäumen und beobachte sie heimlich. Und wenn keiner da ist, schleiche ich mich zu ihnen ans Gatter und streichele sie. An den Wochenenden kommen immer Kinder auf den Hof, die auf den Ponys reiten. Sie verkleiden sich manchmal als Indianer und machen viele Spiele, da schaue ich so gerne zu. Ach, ich würde auch so gerne reiten. Einmal auf einem Pony sitzen … das ist mein größter Traum!«, schwärmte Mia. Ich hätte ihr liebend gerne diesen Wunsch erfüllt, doch ob es mein knappes Budget jemals erlauben würde, stand in den Sternen.
    »Natürlich kannst du hingehen und die Ponys heimlich beobachten, aber nicht zu lange! Ich will nicht, dass es zu Hause wieder Ärger gibt! Was hältst du davon, wenn ich dir ein paar Zöpfe flechte, Mia? Vielleicht gibt uns Kai eine seiner gesammelten Federn von King, die könnte ich dir ins Haar stecken – dann siehst du aus wie eine kleine Indianerin!«, sagte ich und schaute auffordernd zu Kai.
    Mia war Feuer und Flamme. »Oh ja, ja! Ich wäre gerne eine Indianerin! Ich würde auch viel lieber bei den Moores wohnen. Die sind alle sehr nett und die Kinder werden dort auch nie angeschrien oder geschlagen, so wie bei uns«, sagte Mia nachdenklich. Um sie etwas abzulenken, begann ich ihr langes Haar zu kämmen. Eine Bürste hatte ich immer in meiner Tasche, um notfalls meine eigenen Haare, die mir bis an den Po reichten, zu bändigen. Kai ging unterdessen an seine Truhe, in der er all seine Schätze des Waldes aufbewahrte, und kramte eine Adlerfeder hervor. Die steckte ich oberhalb der Zöpfe ins Haar meiner Schwester und fixierte sie mit einer Spange.
    »Jetzt siehst du perfekt aus, um auf Entdeckungsreise bei den Moores zu gehen, ich muss übrigens auch hin und nehme dich gleich mit!«
    »Was willst du bei den Moores?«, fragte Mia. Ich blickte bedrückt zu Prinz. »Die wollen bestimmt wissen, wo ihr Hund ist. Außerdem muss ich ihnen den Vorfall mit den Brettern beichten, die ich genommen habe!«
    Prinz heulte auf, jetzt klang er zum ersten Mal wie ein Wolf. »Ist schon gut, du wusstest es nicht besser und wolltest mir helfen, als du mich zu dem Holz geführt hast. Ich hätte es aber nicht nehmen dürfen, es gehört schließlich deiner Familie und ich werde es ihnen bezahlen.« Prinz jaulte noch mal und kam zu mir. Der Gedanke, dass er bald bei seiner Familie sein würde, machte mich einerseits glücklich, andererseits traurig.
    »Ich hoffe, wir werden uns wiedersehen! Auf jeden Fall werde ich immer an dich denken und dich schrecklich vermissen, aber bei deinen Leuten bist du besser und vor allem sicherer aufgehoben als in dieser Hütte – jedenfalls solange dieser Brock hier wildert!«
    Prinz legte grunzend seinen Kopf in meinen Schoß und ich streichelte ihn liebevoll.
    »Kira, ihr solltet jetzt gehen! Ich bleibe noch eine Weile bei dem Wolf«, sagte Kai. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon kurz vor zwei am frühen Nachmittag war, ich musste mich tatsächlich beeilen. »Ja, du hast recht. Ich gehe und nehme Mia mit zu den Moores, wir essen aber zuvor noch etwas und die restliche Suppe stelle ich warm. Für Nino schreibe ich einen Zettel. Sei so lieb und sieh nach ihm, wenn du kommst. Vater wird total betrunken sein und den Nachmittag hoffentlich verschlafen. Zum Glück machen die am Freitagabend immer ein Pokerturnier in der Kneipe, zu dem er gewiss gehen wird, und ihr seid ihn wieder los«, erklärte ich, dabei fiel mir ein: »Wie lange bleibst du eigentlich hier, Kai? Nur für den Fall, dass die Moores Prinz holen wollen.«
    »Bis

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