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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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ganz passabler Koch bin. Dem Alten erzähle ich, die vom Krankenhaus hätten dich wegen eines Notfalls abgeholt!« Ungläubig starrte ich Kai an und es dauerte eine Weile, bis seine Worte mein Hirn erreichten. Es ratterte und machte schließlich klick. Dann konnte mich nichts mehr stoppen. Ich gab Kai einen Kuss auf die Wange und lief, so schnell ich konnte, in den Wald. Ich ließ mich durch nichts aufhalten; niemand hätte mich stoppen können. Ich rannte durchweg und kam keuchend vor der Hütte zum Stehen. Sogleich öffnete ich die Tür. Ein Lächeln manifestierte sich in meinem Gesicht, als ich Prinz auf den Decken liegen sah. Ich eilte zu ihm und schloss ihn selig in meine Arme. Er legte seinen weichen Kopf auf meine Schulter – er war zurück und ich kostete wahres Glück in seiner Gegenwart. Mein Herzschlag beruhigte sich und meine Atmung wurde wieder ganz normal; ich drückte ihn noch fester an mich und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. Gemeinsam machten wir es uns auf dem Bett gemütlich.
    Ich saß am Kopfende, er lag auf meinen Beinen, sein Kopf ruhte in meinem Schoß, und ich streichelte ihn fortwährend. Seine Nähe und Wärme zu spüren, war wie Balsam für meine Seele. Hier gab es nur ihn und mich, keinen Streit, keine Schläge und keine Furcht …
    In seiner Gegenwart hatte die Angst, die mich zu Hause umgab, keine Chance. Er schenkte mir den Frieden, den er in sich trug, und ich kuschelte mich noch näher an ihn. Meine Hände spielten in seinem Fell, kraulten seinen Nacken und er schien meine Streicheleinheiten zu genießen. Prinz grunzte ergeben und sah mich mit seinen leuchtenden Augen an. Sein Blick fiel auf die Flöte, die ich um meinen Hals trug.
    »Ist sie von dir?«, fragte ich vorsichtig. Er nickte, aber diesmal war es sehr zögerlich und nicht so deutlich wie sonst. Ich wusste nicht, was er damit zum Ausdruck bringen wollte. »Der Brief, der unter den Decken lag, der Traumfänger, die Flöte … Hast du damit zu tun?«, formulierte ich die Frage um, und jetzt nickte er stärker.
    »Irgendjemand hilft dir, oder? Irgendjemand macht das für dich.« Er nickte erneut. »Robert Black Bird?« Jemand anders konnte es ja nicht sein, aber mein Prinz schüttelte zu meiner Überraschung den Kopf. »Anouk?« Und wieder schüttelte er sich.
    »Mehr Leute kenne ich leider nicht aus deiner Familie. Aber es muss jemand sein, zu dem du ein sehr enges Verhältnis hast. Vielleicht lerne ich diese Person ja noch kennen, ich würde es mir jedenfalls wünschen!«, bekannte ich und er legte wieder grunzend seinen Kopf in meinen Schoß. Es war eine besinnliche Stimmung und ich musste an seinen Namen denken. »Du heißt Sakima; das klingt wunderschön und bedeutet König, hat mir Mia erzählt. Ich werde dich jetzt auch Sakima nennen, aber trotzdem bleibst du auf ewig mein Prinz!« Seine warme Zunge leckte zur Bestätigung liebevoll über meinen Handrücken.
    Die Zeit verging an diesem Tag leider viel zu schnell. Ich erschrak, als Mia an der Hütte anklopfte und unaufgefordert eintrat.
    »Hallo, Kira!«, begrüßte sie mich, kam näher und begann Sakima über den Kopf zu streicheln. Ich hatte im ersten Moment Sorgen, dass zu Hause wieder etwas geschehen war, aber Mia machte einen fröhlichen Eindruck. »Alles okay bei euch? Hat sich Vater hingelegt? War er sehr betrunken?« Mia nickte. »Ja, war er, und ja, er hat sich hingelegt, ist inzwischen aber schon wieder zu Magnus gegangen. Es ist nachmittags, Kira! Ich möchte jetzt endlich zu meinem Pony, das wollte ich dir nur sagen.« Völlig verdutzt blickte ich auf die Uhr. Es war tatsächlich schon kurz nach drei. »Meine Güte, ich muss nach Hause, bin schon viel zu lange hier«, sagte ich traurig und schaute Sakima an.
    »Aber du bleibst nicht alleine hier, sondern wirst zu deiner Familie gehen! Da bist du besser aufgehoben als hier im Wald, wo dieser Brock herumschleicht. Ich begleite dich und Mia zu deiner Familie, bevor ich selbst heimgehe!« Meine Worte waren deutlich, mein Tonfall direkt. Ich ließ keine Zweifel aufkommen und keine weitere Zeit verstreichen. Wir machten uns sogleich auf den Weg. Mia fand es schön, dass wir gemeinsam gingen. Sakima trottete neben uns her. Es hatte den Anschein, als wäre er lieber mit mir in der Hütte geblieben – mir ging es nicht anders –, aber ich musste nach Hause und wollte ihn keiner Gefahr im Wald überlassen. Ich brachte ihn und Mia bis auf den Hof der Moores, wo Anouk uns sogleich entgegenkam. »Hallo, ihr

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