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Sinnliche Eroberung

Sinnliche Eroberung

Titel: Sinnliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehnte inbrünstig das Ende des Tages herbei, doch er ließ sich nichts anmerken. Die Vorfreude auf einen Abend mit Diana brachte sein Blut in heftige Wallung. Er achtete jedoch darauf, seine wachsende Ungeduld vor seinen Soldaten nicht zu zeigen. Sie verdienten seine ganze Aufmerksamkeit. Sein Verantwortungsgefühl ließ es nicht zu, sich mit Halbheiten zu begnügen, wenn es um das Überlebenstraining ging. Mit eiserner Selbstbeherrschung verbannte er alle Gedanken an seine wunderschöne Sklavin, bis er ihr seine ganze und ungeteilte Aufmerksamkeit schenken könnte.
    Als sie zu Hause eintrafen, folgte Diana Kell in die Küchenräume. Männer und Frauen waren dort bereits mit der Zubereitung des Abendessens beschäftigt und arbeiteten an langen, sauber gescheuerten Holztischen unter Kupfertöpfen, die von der Decke hingen.
    »Was willst du hier?« fragte Kell streng.
    »Ich möchte sichergehen, daß alles perfekt für ihn ist.«
    »Tue ich das nicht jeden Tag meines Lebens?« fragte er hochmütig. »Du mußt dich ausruhen, solange noch Zeit ist.«
    Diana errötete. Es war tatsächlich ein langer Tag gewesen, aber sie fühlte sich so lebendig, so voller Aufregung, daß sie unmöglich schlafen konnte.
    »Es ist sehr heiß hier drinnen. Geh hinaus in den Garten, er wird dir Ruhe schenken. Aber halte dich vom privaten Schwimmbecken des Herrn fern; Sklaven dürfen nicht darin baden.«
    Der Garten war voller duftender Blumen, saftiger grüner Wiesen und schattiger Bäume. Als sie den gewundenen Pfad entlangging, stieß sie auf einmal auf eine Baumgruppe mit Steinbänken darunter, einer Sonnenuhr und mehreren wunderschönen Zierteichen. Dort wuchsen Eichen und auch mächtige Walnußbäume und Kastanien sowie kleinere Obstbäume, die Birnen, Quitten, Aprikosen und Damaszenerpflaumen trugen. Rote Eichhörnchen huschten umher und sammelten Eicheln; Eisvögel kreisten über den Teichen, während Drosseln unter den ausladenden Rhododendronbüschen nach Insekten pickten.
    Als sie um eine Biegung des Steinpfades spazierte, lag auf einmal ein blass blaues Becken vor ihr. Am anderen Ende sprudelte Wasser aus großen steinernen Delphinen hervor, und als sie näher trat, sah sie, daß der Rand des Bassins jadegrüne Mosaiken schmückten, die Wasserlilien und Wasserhyazinthen darstellten. Ein langes hölzernes Badehaus, das mit purpurnen Rankgewächsen überwuchert und einem Mosaik aus Weinranken verziert war, ergänzte das Areal. Falls Marcus Magnus diese Oase entworfen hatte, dann musste er eine tiefe Liebe für die Schönheiten der Natur empfinden, das wurde ihr in diesem Moment klar. Diana setzte sich auf eine der Holzbänke und ließ die Ruhe und den Frieden ihrer Umgebung auf sich wirken.
    Eine ältere Frau in einer einfachen Leinentoga kam mit einem kalten Getränk auf sie zu. Diana bedankte sich lächelnd.
    »Ich habe beschlossen, mich um dich zu kümmern, mein Kind.«
    Sie war eine mütterliche Frau mit einer etwas rundlichen Figur und leicht ergrautem Haar. Diana hatte ein schlechtes Gewissen. Wie konnte sie die Dienste einer Sklavin annehmen? »Ich danke dir, aber ich kann mich selbst um mich kümmern.«
    »Mein Name ist Nola. Ich werde dir dein Leben leichter machen und du mir das meinige, wenn du mich gewähren läßt.«
    »Bitte nimm Platz, Nola. Ich kann mich unmöglich von einer Sklavin bedienen lassen. Das widerspricht meinem Glauben.«
    Nola strahlte. »Du bist eine Christin; ich wusste es! Ich werde dich bemuttern. Jeder braucht ein wenig Bemutterung, selbst der große General. In Wirklichkeit ist er nichts als ein großer Junge. Seine vielen Pflichten machen einen strengen und harten Mann aus ihm. Aber manchmal, des Abends, legt er all seine Sorgen zusammen mit seiner Rüstung ab. Ich habe gesehen, wie er mit seinen Hunden herumtollt und im Wasser spielt wie ein Kind. Vermutlich ist ihm seine Einsamkeit nicht bewußt, wirst du ihn aus seinem Panzer befreien?«
    »Ich... ich will es versuchen«, sagte Diana, die auf einmal seine Verwundbarkeit erkannte. Das konnte sich als starke Waffe für sie erweisen. »Wie schaffst du es, Zuneigung für ihn zu empfinden, wo du sein Eigentum bist?«
    Nola lachte. »Er hat mich schon vor langer Zeit freigegeben. Ich bin aus eigener Wahl geblieben. Wer könnte ihn sonst im Zaum halten und vor Keils Machenschaften beschützen?«
    Aha, Kell und Nola sind offensichtlich keine Freunde. Vielleicht kann ich das ebenfalls zu meinem Vorteil nutzen.
    Als Diana an ihrem Getränk nippte, war

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