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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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grünen Augen. »Ich kann Ihnen versichern, dass Sie nichts darunter finden werden.«
    Während er in das arglose Gesicht blickte, musste Julian sich ein Lachen verkneifen. Was auch immer sie ihm gestohlen hatten, sie hatten es ohne Zweifel auf dem Krämermarkt gestern verkauft. Cesar war ein unverfrorener Schurke, aber, so sehr es ihm auch widerstrebte, er konnte kaum anders, als ihn zu mögen.
    »Dann werde ich meine Zeit nicht verschwenden«, erklärte Julian. »Eigentlich bin ich heute zu Lord Beckworth gekommen, um euch vertreiben zu lassen …« Julian machte eine Pause und schaute Cesar eindringlich in die Augen. »Wenn ich allerdings sicher sein kann, dass in Zukunft keine Sachen mehr von meinem Besitz auf unerklärliche Weise verschwinden, werde ich meine Forderung zurückziehen.«
    Cesar musterte Julian eine Weile, dann nickte er. »Sie haben von meiner Sippe nichts zu befürchten, das verspreche ich.«
    Sie betrachteten einander, maßen den jeweils anderen, ehe Julian sein Pferd wendete. Zu Beckworth gewandt bemerkte
er: »Sollen wir aufbrechen, Mylord? Ich glaube, die Sache ist geregelt - es sei denn, Sie sind anderer Meinung.«
    »Nein, nein, das ist mir ganz recht.« Beckworth bedachte Cesar mit einem mahnenden Blick. »Ich vertraue darauf, dass es keine weiteren Klagen meiner Nachbarn geben wird.«
    Ein unverschämtes Grinsen erschien auf Cesars Gesicht. »Ich versichere Ihnen, dass niemand von hohem Ansehen kommen wird, um sich zu beschweren.«
    Beckworth musste lachen. »Pass nur auf, du unverfrorener Hund - am Ende lasse ich dich und die Deinen doch noch von meinem Land werfen.«
    Cesar verbeugte sich. »Ich werde mein Bestes geben, dafür zu sorgen, dass das nicht geschieht.«
    Die Zigeuner sich selbst überlassend ritten Beckworth und Julian zum Herrenhaus zurück. Sie ritten eine Weile schweigend, dann sagte Beckworth: »Ich will mich nicht einmischen, Wyndham, aber wussten Sie von Cesar?«
    Julian seufzte. Es hatte keinen Sinn, so zu tun, als begriffe er nicht, wovon Beckworth sprach, noch deswegen beleidigt zu sein - denn die Neigungen des alten Earl waren weithin bekannt. »Nein, ich fürchte, mein Großvater hat keine Liste aller Damen hinterlassen, die sein … Interesse erregt haben.«
    »Unangenehme Lage«, bemerkte Beckworth mitfühlend.
    »Sie ahnen ja gar nicht, wie sehr«, seufzte Julian.
     
    Als er am Nachmittag nach Hause kam, erfuhr er, dass Lady Diana und Elizabeth sich immer noch in ihren Zimmern aufhielten, weswegen er sich rasch mit Marcus und Nell zusammensetzte. Er berichtete ihnen kurz, was er herausgefunden hatte, eingeschlossen des Umstandes, dass er und Marcus einen weiteren Verwandten hatten.

    »Ein verflixter Zigeuner!«, rief Marcus. »Meine Güte, hat unser Großvater denn nichts ausgelassen, was Röcke anhatte?«
    »Nun, ich glaube nicht, dass wir … wenigstens bis jetzt«, erwiderte Julian milde, »eine Tante oder einen Onkel gefunden haben mit einer Nonne zur Mutter.«
    »Dafür bin ich auch von Herzen dankbar!«
    Nell blickte Marcus neugierig an. »Stört es Sie, einen Zigeuner zum Onkel zu haben? Ich fände das vor allem aufregend - Zigeuner sind so romantisch.«
    »Romantisch! Das würden Sie nicht so sehen, wenn es Ihr Verwandter wäre.« Er schaute sie streng an und hob mahnend einen Finger. »Warten Sie nur, bis Julian einschreiten muss, um den verflixten neuen Onkel davor zu bewahren, am Galgen zu baumeln - dann werden wir sehen, wie romantisch Sie das finden.« Seine Miene wurde heiterer, und grinsend erklärte er: »Eine verzwickte Lage, das lässt sich nicht leugnen. Aber ich störe mich nicht an dem Zigeunerblut, sondern befürchte vielmehr, dass Julian eines Tages aufwacht und sie auf seiner Türschwelle findet, mit ausgestreckter Hand - und dann fühlt er sich auch noch für sie verantwortlich.«
    »Und du glaubst nicht, dass sie zu dir kommen?«, erkundigte sich Julian mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.
    Marcus machte ein unschuldiges Gesicht. »Zu mir? Oh, nein, mich kommen sie nicht belästigen - du bist derjenige mit dem Titel und dem weichen Herzen.« Er grinste breit. »Und der Reichste von uns.«
    »Das mag schon alles stimmen, aber ich glaube, ich kann Cesar recht gut einschätzen und bezweifle daher, dass er zu mir betteln kommen wird.« Ein Lächeln zuckte um Julians Mundwinkel. »Ein gestohlenes Huhn oder zwei, ein paar
entwendete Eier, damit rechne ich fest, dass er das tut - und ungestraft.«
     
    Das Wetter wurde am nächsten

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