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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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überzeugten ihn davon, dass es seine Pflicht sei, so eine unkluge Verbindung zu verhindern.
    Murrend und leise vor sich hin schimpfend ließ er sein Pferd kommen und zog sich um. Innerhalb weniger Minuten befand er sich, einen breitkrempigen Hut tief in die Stirn gezogen und in einen Reitmantel mit mehreren Krägen gehüllt, auf seinem Pferd und galoppierte aus London heraus. Da sich das Wetter größte Mühe gab, seinen Ritt in einen Albtraum zu verwandeln und er trotzdem weiterritt, waren seine Gedanken an seine Stiefschwester alles andere als freundlich. Genau genommen war er inzwischen geneigt, Elizabeth eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen und Carver zu erwürgen, wenn er sie endlich eingeholt hatte.
    Das Wetter wurde immer schlechter, und er erwog, irgendwo Unterschlupf zu suchen und zu warten, bis das Übelste des Unwetters vorüber war, aber er musste sich beeilen, wenn er Elizabeth und ihren Galan überholen wollte. Die vom Regen aufgeweichte Straße bot immer schlechter Halt, und Julian verfluchte erneut das Schicksal, das ihn in so einer Nacht nach draußen brachte. Sein einziger Trost war das Wissen, dass Carver und Elizabeth irgendwo vor ihm im Unwetter waren; und er hoffte sehr, dass sie eine genauso unangenehme Zeit darin verbrachten wie er.
    Unter der breiten Krempe seines tropfnassen Hutes lächelte er grimmig und überlegte, dass diese undankbare Aufgabe
ein passendes Ende für einen Abend war, mit dem es von dem Moment an, da er Tynedale bei Boodle’s erblickt hatte, abwärts gegangen war. Oh, die Zeit war angenehm genug verstrichen, aber selbst wenn er entspannt und weltgewandt schien, hatten sich seine Gedanken immer wieder um Tynedale und den sinnlosen Tod seines Neffen gedreht. Daniels Selbstmord jährte sich in einem Monat zum ersten Mal. Er nahm an, dass er sich damit eher abfinden könnte, wenn Tynedale seiner gerechten Strafe zugeführt worden wäre.
    Aber ehe er Tynedales Schicksal besiegeln konnte, dachte er müde, musste er seine fehlgeleitete Stiefschwester vor ihrer eigenen Unüberlegtheit retten - ob sie nun vor Captain Carver gerettet werden wollte oder nicht.
    Als er vor sich ein Gefährt schief im Graben stehen sah, beschleunigte sich sein Puls. Konnte es sein, dass das Glück auf seiner Seite war? Waren die Liebenden vom Sturm aufgehalten worden?
    Julian brachte sein Pferd zum Stehen und besah sich den verunglückten Wagen genauer, einen verächtlichen Ausdruck im Gesicht. Nur ein verdammt närrischer Bursche - und ein liebeskranker noch dazu - hätte einen offenen Zweispänner gewählt, um durchzubrennen, und dazu noch in einer Nacht wie dieser. Er musterte die Szene im Zucken der Blitze. Das Paar Pferde, das die Kutsche gezogen hatte, war verschwunden und die Insassen auch.
    Der Himmel wurde von einem weiß glühenden Blitz erhellt, und beim Blick die Straße herunter lächelte er. Jetzt hatte er sie. Wie er Elizabeth kannte, hielt er es für unwahrscheinlich, dass es ihr gefallen würde, im Herrensitz und ohne Sattel durch ein Unwetter zu reiten. Vermutlich hatten sie in der nächsten Wirtschaft oder einem Haus Schutz gesucht
- und das, musste er zugeben, war die erste vernünftige Entscheidung, die sie heute Nacht getroffen hatten.
    Es war ein verlassenes Stück Straße, auf dem er sich befand, und nach ein paar weiteren Meilen begann seine Zuversicht zu wanken. Er glaubte nicht, dass er Anzeichen für menschliche Behausungen in der Nähe übersehen hatte, aber im Dunkel und bei dem Regen war es durchaus möglich.
    Ein greller Blitz ließ sein Pferd scheuen; es bäumte sich auf. Das Tier verlor seinen Halt, und trotz Julians Bemühungen, den Hengst wieder unter Kontrolle zu bringen, stürzten sie.
    Instinktiv zog Julian seine Füße aus den Steigbügeln und warf sich nach rechts. Das Letzte, was er wollte, war, dass das Pferd auf ihm landete. Beide, er und der Hengst, kamen hart auf. Julian zuckte vor Schmerz zusammen, als er auf der Schulter landete. Reiter und Pferd rappelten sich sogleich wieder auf; Julian ignorierte seine schmerzende Schulter und angelte nach den herabhängenden Zügeln. Der Hengst scheute neuerlich, machte auf den Hinterläufen kehrt, und Julian musste in hilflosem Zorn mit ansehen, wie er von der Dunkelheit verschluckt wurde.
    Er klopfte sich mit seinem ruinierten Hut gegen seine wildledernen Reithosen und fluchte heftig. Verdammte Hölle! Das hatte ihm gerade noch gefehlt!
    Alle Gedanken an Elizabeth waren wie weggefegt. Schutz zu suchen und

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