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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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in London im Umlauf sein würden. Eine mehr würde nicht schaden, und die wesentlichen Tatsachen waren dieselben: Er und Nell würden heiraten, und er und die Anslowes waren zusammen in dem verlassenen Zollwärterhäuschen gewesen.
    Natürlich hatte er Lady Wyndham und Elizabeth eine ausführlichere Schilderung bieten müssen, und er hatte erklärt, wie sehr ihn Miss Anslowes Gelassenheit angesichts widrigster Umstände beeindruckt hatte, dass sie sich mit keinem Wort beschwert hatte, die ganze Nacht nicht. Lady Wyndhams
Argumente waren ihm wieder eingefallen, und mit einem Mal hatte er erkannt, dass Miss Anslowe die perfekte Braut für ihn wäre. Ehe er wusste, wie ihm geschah, hatte er seinen Antrag gemacht, der prompt angenommen worden war. Die Geschichte war wieder ein bisschen anders, aber sie stellte die Damen zufrieden.
    Entspannt in dem hohen Kupferzuber liegend, stöhnte Julian wohlig, als das heiße Wasser nach und nach seinen Zauber auf seinen erschöpften Körper ausübte. Es war pure Seligkeit. Ab und zu trank er von einem Becher warmen Weins, den ihm sein Butler Dibble vorsichtig gereicht hatte, und entschied, dass er die Sache vielleicht doch lebend überstehen würde. Und vielleicht - nach einer Mahlzeit und ein paar Stunden Ruhe - wäre er in der Lage, sich seine eigene Geschichte auszudenken. Er schüttelte den Kopf, als er daran dachte, was er sich bislang aus den Fingern gesogen hatte. Elizabeth war sicher argwöhnisch, aber sie hatte alles sehr romantisch gefunden, und das, dachte er mit einem Grinsen, mochte genug sein, sie davon abzuhalten, mehr Fragen zu stellen.
    Trotz seiner Erschöpfung war Julian von den Ereignissen und ihren Folgen recht angetan. Den tückischen Boden hatte er so leicht überwunden, wie es nur möglich war, und er war bei der Wahrheit geblieben, oder wenigstens der Wahrheit, die der Öffentlichkeit vorgesetzt werden würde. Die Tatsachen seiner Geschichte deckten sich gut mit dem, was die Humphries gesehen hatten. Den unvermeidbaren Klatsch würde es natürlich geben und Mutmaßungen zuhauf, aber niemand konnte beweisen, dass er oder die Anslowes logen. Sobald er und Miss Anslowe erst einmal verheiratet waren, würde es niemand wagen, die Umstände in Frage zu stellen. Seine Lippen wurden schmal. Es sei denn, er wollte ihm auf
dem Duellierplatz gegenüberstehen. Und er war sehr, sehr gut, wenn es um Duelle ging.
    Seine Gedanken schweiften zu Tynedale. Der andere musste außer sich sein vor Wut, dass ihm seine Erbin durch die Finger geschlüpft war. Und er wäre noch wütender, wenn er herausfände, in wessen Hände sie gefallen war. Julian lächelte, aber es erreichte nicht seine Augen. Tynedale das Spiel zu vermasseln war Grund genug, Miss Anslowe zu heiraten - aber da war auch noch seine eigene unerwartete Faszination von ihr. Schlagartig wurde ihm klar, dass er auch dann angeboten hätte, sie zu heiraten, wenn er damit nicht Tynedales Zorn wecken würde.
    Stirnrunzelnd schaute er in seinen Wein. Er musste vorsichtig sein. Er würde sie heiraten, aber ganz bestimmt wäre er nicht so dämlich, den schlimmsten Fehler von allen zu begehen und sich zu verlieben. In seine eigene Frau? Nein, nie!

Kapitel 5
    P apa, bist du wirklich davon überzeugt, dass ich ihn heiraten muss?«, fragte Nell leise.
    Es war Dienstagvormittag und die beiden saßen in der Bibliothek, wohin Sir Edward sich zurückgezogen hatte, um seine Times zu lesen und die darin enthaltenen Neuigkeiten zu studieren. Der Earl, nahm er erfreut zur Kenntnis, hatte keine Zeit verschwendet und die Ankündigung seiner bevorstehenden Eheschließung mit Miss Eleanor Anslowe rechtzeitig für die heutige Ausgabe in die Zeitung setzen lassen.
    »Äh? Was sagst du, Liebes?«, fragte Sir Edward, und seine Freude darüber, Nells Zukunft gesichert zu wissen, war ihm anzusehen.
    Nell seufzte. Sie hasste es, ihren Vater zu enttäuschen, und ihre Brüder natürlich auch, dabei war es offensichtlich, dass sie alle in höchstem Maße entzückt über die Entwicklung waren. Bei ihrer Ankunft zu Hause hatte Sir Edward einen Diener zu Drew und Harry geschickt, um sie nach London zu holen. Die Zwillinge waren spät am Abend angekommen, müde und schmutzig, aber nachdem sie ein Bad genommen und sich umgezogen hatten, hatten sie mit ihrem Vater und Bruder Nells Glück gefeiert, was bis in die frühen Morgenstunden gedauert hatte. Die Anslowe-Männer hatten ihre Freude nicht zu verhehlen gesucht und Nells getrübte Stimmung nicht weiter

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