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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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erwiderte Julian: »Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, sind wir Mann und Frau, und ich glaube, dass um die Freuden der Hochzeitsnacht viel Aufhebens gemacht wird.« Er lächelte so charmant er konnte. »Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, herauszufinden, ob etwas daran ist.«
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Nun, würde es Ihnen etwas ausmachen, sich darauf nicht heute Nacht zu freuen?«
    Er betrachtete sie, bemerkte ihre angespannte Körperhaltung,
das Glitzern in ihren meergrünen Augen, halb Angst, halb Trotz. Er hatte eine widerstrebende Braut befürchtet; er hatte nur nicht begriffen, wie widerstrebend sie war. Mit einem Bild seiner vorherigen unerfreulichen Ehe im Kopf fragte er leise: »Wollen Sie vorschlagen, dass die Ehe nie vollzogen wird?«
    Nell schüttelte den Kopf. »Nein, das nicht«, erwiderte sie fest. »Ich bitte Sie nur um Nachsicht, und dass Sie uns Zeit geben, uns besser kennen zu lernen, ehe wir …« sie schluckte. »Ehe wir unsere Ehe vollziehen.«
    »Ah, und wie viel Zeit, denken Sie, wird das brauchen? Eine Woche? Einen Monat? Ein halbes Jahr?«
    »Das weiß ich nicht, aber ich denke nicht, dass wir eine zeitliche Begrenzung festlegen können.« Sie bedachte ihn mit einem unsicheren Lächeln. »Sicher können Sie es sich doch auch nicht wünschen, eine Frau in Ihr Bett zu holen, die Sie kaum kennen.«
    Wenn er an seine Vorfreude auf diese Nacht dachte, hätte Julian sie darin korrigieren können und ihr sagen, wie überaus gern er sie in seinem Bett hatte haben wollen, doch er ahnte, dass sie daraufhin fluchtartig den Raum verlassen würde. Er war eher an Frauen gewöhnt, die begeistert mit ihm ins Bett sanken, als an andere, und konnte sich nur mit Mühe an eine Zeit erinnern, da er sich anstrengen musste, dieses Ziel zu erreichen. Da er sich hier auf unbekanntem Terrain bewegte, suchte er sich seinen Weg mit Sorgfalt. Nells Bitte ergab Sinn - selbst, wenn er es nicht wollte. Sie würden lange Zeit verheiratet sein. Was waren eine Woche, ein Monat oder sogar zwei Monate Vorfreude für ihn, wenn man es einem Leben lang zusammen gegenüberstellte?
    Er schaute sie unter gesenkten Lidern an. Sie hatte keine Ahnung, wie reizend sie aussah, während sie so auf dem
Sofa saß, das Kerzenlicht ihr Haar vergoldete und ihre bloßen Schultern liebkoste und einen goldenen Schimmer auf die köstlich aussehende Haut in ihrem Ausschnitt warf. Sie wäre weich und warm in seinen Armen, ihr Mund nachgiebig, und sein Körper zog sich in Vorfreude auf das fleischliche Vergnügen zusammen, das ihm vergönnt sein würde. Jeder primitive Instinkt drängte ihn, das kurze Stück zwischen ihnen zu überwinden und ihr zu zeigen, wie erfahren er tatsächlich in der Kunst des Liebesspiels war, aber Vorsicht und die Angst, etwas zu zerstören, das er kaum begreifen konnte, hielten ihn zurück.
    Als er keine Antwort gab, hob Nell das Kinn und räusperte sich. »Nun, Mylord?«
    Er stand auf, ging um den Stuhl herum und stellte sich vor sie. Er nahm eine ihrer Hände, küsste ihr den Handrücken. »Vielleicht wäre es gut, Ihren Weg zu gehen …« Er lächelte trocken über ihre Miene - man hätte meinen können, sie sei einem Schicksal schlimmer als der Tod entronnen.
    »Oh, Mylord! Danke!«, rief Nell, riss ihre Hand so rasch zurück, dass ein geringerer Mann hätte gekränkt sein können. Sie erhob sich und trat ein paar Schritte von ihm fort und erklärte gezwungen fröhlich: »Nun, ich freue mich, dass wir das zwischen uns geregelt haben, und da es ein langer Tag gewesen ist, denke ich, ich überlasse Sie jetzt Ihren Gedanken. Gute Nacht, Mylord.«
    Sie rannte praktisch zur Tür, wurde aber aufgehalten, als Julian sagte: »Eine Sache noch, meine Liebe.«
    Sie erstarrte, wirbelte herum und stellte erstaunt fest, dass er dicht hinter ihr stand. Mit großen argwöhnischen Augen schaute sie ihm in das dunkle, unergründliche Gesicht. »Ja?«
    Er lächelte und fuhr ihr liebkosend mit einem Finger über
die Wange. »Ich verspreche, dass ich mich Ihnen nicht im Bett aufzwingen werde … aber im Gegenzug müssen Sie mir gestatten, Ihnen den Hof zu machen.«
    »Mir den Hof machen?«, wiederholte sie verständnislos. »Was soll das heißen?«
    »Oh, nur, dass ich Sie gelegentlich berühre« - er legte seine Hände um ihre Mitte, als er sie an sich zog - »und dass ich ab und an einen Kuss stehlen darf …«
    Seine Lippen nahmen ihre gefangen, und seine Arme schlossen sich um sie. Er küsste sie lange und tief,

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