Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
wurde neugierig gemustert, von manchen offen, von anderen verstohlen, aber im Großen und Ganzen fühlte
sie sich willkommen geheißen und wohler, als sie erwartet hätte.
     
    Nachdem er ihre Handschuhe und ihren Umhang genommen hatte, führte Dibble sie in einen kleinen Salon, wo sie ein Imbiss erwartete; im marmorgefassten Kamin flackerte ein wärmendes Feuer. Nell genoss das Essen sehr, nahm sich im Stillen vor, die Köchin zu fragen, wie es ihr gelang, einen derart lockeren und gleichzeitig wohlschmeckenden Hühnchenschaum herzustellen. Die Zwischenmahlzeit endete neben anderen Köstlichkeiten mit einer Pistaziencreme, die förmlich im Mund schmolz.
    Nachdem sie ihr leeres Schälchen zur Seite geschoben hatte, schaute Nell sich in dem reizenden in Grün und Cremefarben gehaltenen Raum um. »Sie haben ein schönes Zuhause, Mylord.«
    Julian lächelte. »Es ist jetzt auch Ihr Zuhause. Würden Sie gerne mehr davon sehen?«
    Als sie zögerte, fügte er mit einem belustigten Glitzern in den Augen hinzu: »Dibble ist erpicht darauf, damit vor Ihnen anzugeben.«
    Nell warf ihm einen kecken Blick zu. »Ich möchte mir auf keinen Fall nachsagen lassen müssen, ich hätte Ihren Butler enttäuscht. Läuten Sie doch bitte nach ihm!«
    Julian ging zu einem Samtband an der Wand, sagte dabei: »Er ist auch Ihr Butler, meine Liebe.«
    Nell schnitt eine Grimasse. »Das vergesse ich immer.«
    Nun, dachte Julian, während er an dem Band zog, das verweist mich unmissverständlich auf meinen Platz.
    Dibble erschien augenblicklich, und als Julian erläuterte, was von ihm erwartet wurde, verbeugte sich der Butler tief und erklärte, es wäre ihm ein Vergnügen, Ihrer Ladyschaft
das Herrenhaus zu zeigen. Mit leiser Belustigung folgte Julian den beiden und beobachtete Nells ausdrucksvolles Gesicht, während sie von einem prächtigen Empfangsraum zum nächsten geführt wurde. Als Dibble sie stolz in eine weitere Zimmerflucht brachte, bemerkte Julian den leicht glasigen Ausdruck in ihren Augen und erbarmte sich ihrer, entschied, die Besichtigung abzubrechen.
    Er nahm Nells Hand, lächelte sie an und sagte: »Es ist schon ein wenig überwältigend, nicht wahr?« Er schaute zu Dibble und fügte hinzu: »Ich denke, Ihre Ladyschaft muss heute Abend nicht alles sehen. Es ist ihr neues Zuhause - sie hat ein ganzes Leben lang Zeit, sich damit vertraut zu machen. Die Reise ist lang und anstrengend gewesen, und ich kann mir vorstellen, ihr wäre nichts lieber, als sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen.« Zu Nell gewandt erklärte er leise: »Zweifellos wartet Becky schon dort.« Mit einem Handkuss fuhr er fort: »Wenn Sie mich entschuldigen wollen. Es gibt eine Reihe von Angelegenheiten, um die ich mich kümmern muss - wir sehen uns dann morgen früh.«
    Nell schenkte Julian ein dankbares Lächeln und folgte Dibble die breite Marmortreppe nach oben. Die Türen zu ihren Räumen mit großer Geste aufstoßend verkündete der Butler: »Ihre Zimmer, Mylady. Wenn Sie irgendetwas benötigen, bitte läuten Sie, und ich werde mich darum kümmern, dass es erledigt wird.«
     
    Nell bedankte sich bei ihm und trat ein, schloss hinter sich die Tür. Sie schaute sich in dem geräumigen, verschnörkelt in Rosa- und Goldtönen eingerichteten Salon um, ehe sie sich mit dem Rücken erschöpft gegen die Tür lehnte.
    Sie war da. Zuhause. Es fühlte sich merkwürdig an, von diesem riesigen Landsitz als Zuhause zu denken, aber sie gewöhnte
sich besser daran, mahnte sie sich, denn das würde es von nun an sein, ihr Zuhause. Sie stieß sich von der Tür ab und ging zu einer Doppeltür, die, so vermutete sie, zum Schlafzimmer führte, und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis es sich auch so anfühlen würde und nicht wie irgendein Haus, in dem sie zu Besuch weilte.
    Becky war mit Auspacken beschäftigt, als Nell ins Schlafzimmer kam. Als sie ihre Herrin sah, begann sie breit zu lächeln. »Oh, Mylady, haben Sie jemals schon so ein Schloss gesehen?«
    Nell lachte. »Ja, aber ich hatte nie damit gerechnet, darin zu leben.« Sie bemerkte das riesige Himmelbett mit den rosa Seidenvorhängen, das an der gegenüberliegenden Wand auf einem Podest stand. Gütiger Himmel! Das sah ja aus wie ein überdimensionaler Erdbeerpudding! Das Bett entschlossen ignorierend schlenderte Nell durch ihre Suite, spähte in das Ankleidezimmer, das fast so groß war wie ihr liebes, vertrautes Zimmer auf Meadowlea. Sie öffnete eine weitere Doppeltür und blickte in das Zimmer ihres

Weitere Kostenlose Bücher