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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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zurück. »Nein, ich bin sogar sicher, dass die meisten anderen Gentlemen kein Messer in ihrem Stiefel verstecken. Aber Sie haben nichts zu befürchten - es ist einfach eine Angewohnheit … eine alte.«
    »Ein Messer verborgen im Stiefel zu tragen haben Sie sich angewöhnt, weil …?«
    »Weil ein garstiger alter Mann namens Roxbury denkt, es wäre besonders clever von ihm, junge, abenteuerlustige Adelige als Spione auf den Kontinent zu schicken, um Informationen für ihn aufzustöbern«, antwortete Julian unverblümt. »Und das Teuflische daran ist - er hat Recht. Ich weiß, dass ich ein oder zwei Sachen für ihn entdeckt habe, die geholfen
haben, Napoleon daran zu hindern, die bekannte Welt zu verschlingen.«
    »Sie sind ein Spion?«, wollte Nell erstaunt wissen.
    »Nicht wirklich und auch nicht mehr. Aber es gab eine Zeit, die nicht allzu lange zurückliegt, in der ich heimlich den Kanal überquert habe, um so viel wie möglich über Napoleons Pläne herauszufinden.«
    Nell klatschte in die Hände. »Oh! Wie aufregend!«
    Julian schnitt eine Grimasse. »Sie können mir glauben, die meiste Zeit war es eintönige Arbeit. Manchmal habe ich auch nur Nachrichten an unsere Verbündeten in Frankreich überbracht, dann wieder habe ich mich einfach nur umgehört, um so viel wie möglich zu entdecken. Aber es drohte immer Gefahr - was einen Teil des Reizes davon ausmachte, für Roxbury zu arbeiten, wie ich zugeben muss - und deswegen war eine Waffe, die sich leicht verbergen ließ, aber gut erreichbar war, notwendig.« Er lächelte schief. »Es ist einfach so - wegen dessen, was ich für Roxbury getan habe, habe ich mich daran gewöhnt, ein Messer stets griffbereit zu haben. Und auch wenn ich bezweifle, dass ich es dieser Tage je benutzen muss, so ist das Wissen doch beruhigend, dass es in der Nähe ist.« Er schaute sie an. »Und das, Mylady, ist der einzige Grund, weshalb ich mit einem Messer bewaffnet in Ihr Schlafzimmer gekommen bin - um Sie zu beschützen.« Er nahm ihre Hand wieder und küsste sie erneut, fragte: »Ist mir verziehen, das ich Ihnen Angst eingejagt habe?«
    »Wenn Sie mir im Gegenzug verzeihen, dass ich mich so albern benommen habe«, entgegnete Nell.
    Sie in seine Arme ziehend, sein Mund nur wenige Zoll über ihrem, erklärte er heiser: »Oh, ich denke, das lässt sich ohne die geringsten Schwierigkeiten arrangieren.«
    Nell hob ihm ihre Lippen entgegen und erwiderte seinen
Kuss mit gleicher Leidenschaft, legte ihm die Arme um den Hals, drückte sich an ihn. Verlangen spülte über Julian hinweg … Nells begeisterte Erwiderung, die Erinnerung an ihre gemeinsame Nacht steigerten seine Sehnsucht nach ihr. Hungrig schloss sich seine Hand um ihre Brust; ihr leises Keuchen entfachte seine Leidenschaft weiter. Sie lag so willig und empfänglich in seinen Armen, dass er seine ganze Selbstbeherrschung benötigte, damit er nicht einfach ihre Röcke hochschlug und sie gleich hier im Garten nahm. Einzig der Gedanke, dass ein Gärtner zufällig vorbeikommen könnte, hielt ihn davon ab.
    Mit vor Verlangen glühenden Augen schob er sie von sich. »Es ist«, sagte er mit belegter Stimme, »nur gut, dass wir verheiratet sind - sonst müsste ich befürchten, uns beide zu entehren.«
    »Ist sie gut, Mylord? Unsere Ehe?«, erkundigte sie sich leise.
    Er lächelte, fuhr ihr zärtlich mit einem Finger über die Lippen. »Frage mich in zwanzig Jahren.«
    Das war keine wirklich befriedigende Antwort, aber Nell war glücklich genug, sie für den Augenblick hinzunehmen. Der Riss zwischen ihnen schien geheilt, und wenn sie auch noch Fragen und Zweifel wegen seiner ersten Frau hatte, die wie eine kleine schädliche Raupe an einer Rosenblüte nagten, mahnte sie sich, nicht zu vergessen, dass sie erst ein paar Wochen verheiratet waren. Ihr blieb noch ein Leben lang Zeit, mehr über Catherine herauszufinden … und die Gefühle ihres Ehemannes für die Tote. Ich bin diejenige, die jetzt mit ihm verheiratet ist, sagte sie sich, nicht Catherine.
    Und als Julian in jener Nacht zu ihr kam, hieß sie ihn mit offenen Armen in ihrem Bett willkommen, wild entschlossen, den Geist der anderen aus seinen Gedanken zu
vertreiben. Das gelang ihr besser, als sie ahnte, denn das Letzte , woran Julian dachte, wenn Nell in seinen Armen lag, war die Frau, die ihm solche Schmerzen und Qualen bereitet hatte.
    Beglückt über das Liebesspiel ihres Gatten und die wiedererlangte freundschaftliche Beziehung zueinander, entschied Nell, dass eine Ehe,

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