Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
Vom Netzwerk:
Kopf ab, brummte, als Nell zusammenzuckte, weil seine Finger eine empfindliche Stelle nahe ihrer Schläfe streiften. Nun noch vorsichtiger setzte er seine Untersuchung fort. Nachdem er fertig war, lächelte er ein nahezu unwiderstehliches Lächeln und erklärte: »Sie werden es überleben, Mylady. Außer ein paar blauen Flecken haben Sie eine Beule am Kopf, aber da ist noch nicht einmal die Haut aufgeplatzt. Ein Tag oder zwei Ruhe, und Sie sind wieder so gut wie neu.«
    »Danke«, sagte Nell, »aber das hätte ich Ihnen auch vorher verraten können.«
    Als sie Nells Stimme hörte, eilte Lady Diana zu ihr. »Oh Nell, sagen Sie mir, dass Sie nicht tot sind!«, flehte sie, und ihr hübsches Gesicht zeigte eine sorgenvolle Miene. Sie betupfte sich mit einem Spitzentaschentuch die Augenwinkel. »Julian wird mich umbringen, wenn Ihnen etwas zustößt, solange Sie in meiner Begleitung sind.« Ein Schluchzer entrang sich ihr. »Warum, oh warum nur sind wir zu diesem verflixten Ritt aufgebrochen?«
    »Mutter, sch!«, schaltete sich Elizabeth ein und sah Nell entschuldigend an. »Es ist niemandes Schuld. Es war ein Unfall, und wie du selbst sehen kannst, ist Lady Wyndham ganz bestimmt nicht tot.«
    »Bist du sicher?«, erkundigte sich Lady Diana zweifelnd, ihre großen samtbraunen Augen auf Nells blasses Gesicht gerichtet.
    Nell lächelte. »Es geht mir gut. Ohne Zweifel werde ich
morgen grün und blau sein, aber das ist nichts, weswegen man sich sonderlich Sorgen machen sollte.« Sie blickte Weston an. »Darf ich jetzt aufstehen?«
    Er musterte sie einen Moment, dann zuckte er die Achseln und erhob sich. »Was immer die Dame wünscht.« Er streckte die Hand aus und half Nell mühelos auf die Füße.
    Ihr Kopf schmerzte, und die Welt drehte sich, als sie aufrecht stand; sie schwankte, und ihr schlimmes Bein drohte nachzugeben. Lady Diana stieß einen Warnschrei aus, und dann wurde Nell von einem Paar kräftiger Arme hochgehoben.
    »Ich denke«, erklärte Charles Weston mit Nell in den Armen, »dass es Ihnen nicht so gut geht, wie Sie meinen.«
    Ihr Magen hob sich, und ihr Bein schmerzte wie Feuer. Nell ließ ihren Kopf an seine breite Brust sinken. »Vielleicht haben Sie Recht«, gab sie zu.
    »Was sollen wir tun?«, fragte Lady Diana, rang die Hände und schaute sich hilflos um. »Wie sollen wir sie nach Hause bringen? Sie kann nicht reiten, und Wyndham Manor ist Meilen von hier.«
    »Ich denke, Sie haben nicht bedacht, Mylady«, erklärte Weston trocken, »dass Stonegate nur ein kurzes Stück entfernt ist. Ich werde Lady Wyndham mit meinem Zweispänner dorthin bringen.«
    Lady Diana packte ihn verzweifelt am Arm. »Sind Sie verrückt, Charles? Julian wird das nicht gefallen.«
    Weston lachte nur. Kein sehr angenehmes Lachen, dachte Nell. »Seit wann habe ich auch nur einen Deut darum gegeben, was mein geschätzter Cousin mag oder nicht?«
    Lady Diana stöhnte und verbarg ihr Gesicht hinter dem Spitzentuch.
    Nell, die ebenfalls wusste, dass Julian es nicht begrüßen
würde, wenn sie Gast seines Cousins Charles wäre, ignorierte das Schwindelgefühl nach Kräften und erklärte: »Das wird nicht nötig sein, Mr. Weston, sich solche Umstände zu machen. Wenn Sie mich freundlicherweise absetzen könnten, bin ich sicher, dass es mir in ein paar Minuten besser gehen wird.«
    Ohne ihre Einwände zu beachten, drehte sich Weston auf dem Absatz um und sagte über seine Schulter zu Elizabeth: »Miss Forest, ich bitte Sie, tun Sie etwas wegen Ihrer Mutter, ehe ich ihr den hübschen Hals umdrehe.« Er schaute Nell an, die sich aus seinen Armen zu befreien suchte. »Und Sie, Mylady, hören besser auf, so herumzuzappeln, oder ich lasse Sie für Ihre Undankbarkeit einfach fallen.«
    Nell sah in seine kalten grünen Augen und wurde still. Er meinte es ernst. Sanftmütig wie ein Lamm erlaubte sie ihm, sie auf den Sitz auf seiner Kutsche zu heben.
    Er stieg hinter ihr ein, nahm die Zügel, dann schaute er zu den beiden Burschen, die unruhig von einem Fuß auf den anderen traten, und befahl: »Einer von euch reitet nach Wyndham Manor zurück und berichtet eurem Herrn, was geschehen ist. Versichert ihm, dass Mylady keinen ernsthaften Schaden genommen hat, dass ich sie aber sicherheitshalber nach Stonegate gebracht habe, damit meine Stiefmutter sich um sie kümmern kann, bis er mit einer geeigneten Kutsche eintrifft, um sie nach Hause zu holen.« Damit wandte er sich an Lady Diana und Elizabeth. »Sie und Ihr verbleibender Diener sollten uns nach

Weitere Kostenlose Bücher