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Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her

Titel: Skandalöse Küsse - Scandal Becomes Her Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirlee Busbee
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Stonegate begleiten, wo wir meinen teuren Cousin erwarten.« Er lächelte kühl. »Sie werden Lady Wyndhams Schutz vor meinen schändlichen Avancen sein. Schließlich wissen wir alle genau, dass ich unter keinen Umständen mit einer anständigen Frau allein sein kann, ohne den Versuch zu unternehmen, sie zu ruinieren.«

    Sich an dem Sitz festhaltend, als Weston seine Pferde in einen flotten Trab fallen ließ, kämpfte Nell dagegen an, sich zu blamieren, indem sie sich in der Kutsche übergab. Der Sturz hatte sie stärker mitgenommen, als sie gedacht hatte, und gewiss hatte er ihrem schlimmen Bein geschadet. Daher bemühte sie sich, für Westons Hilfe dankbar zu sein. Es war schwierig - da sie um die Entfremdung der beiden Familien wusste, wäre ihr jeder andere als Retter als ausgerechnet Charles Weston lieber gewesen.
    Gefolgt von Lady Diana und Elizabeth und dem anderen Reitburschen legten sie nur ein paar Meilen zurück, ehe sie an dem beeindruckenden Steintor abbogen, das, wie Nell annahm, dem Besitz den Namen gegeben hatte. Nach einer weiteren halben Meile auf der gewundenen Straße entlang des Waldrandes gelangten sie auf eine breite, halbkreisförmige Auffahrt. Weston brachte die Kutsche vor einem eleganten dreistöckigen Haus unbestimmbaren Alters zum Stehen, dann sprang er hinab und hob Nell herunter, trug sie ohne sichtbare Anstrengung die drei breiten Stufen empor, dann weiter über eine steinerne Terrasse zu einer massiven Doppeltür aus dunklem Holz mit riesigen schwarzen Eisentürangeln.
    Lady Diana und Elizabeth überließen es ihrem Burschen, sich um die Pferde zu kümmern, und folgten direkt hinter Weston. Als sie etwa noch drei Fuß bis zu den Türen brauchten, öffnete sich der eine Flügel, und ein großer, hagerer Mann in prächtiger schwarzer Livree erschien und hielt die Tür für Weston auf.
    Ohne sein Tempo zu verringern, betrat der das Haus und sagte im Vorübergehen zu dem Butler: »Finden Sie meine Stiefmutter und sagen Sie ihr, dass sie in den Ostsalon kommen soll. Und lassen Sie bitte auch Tee und Erfrischungen für die Damen bringen.«

    Als sei es völlig normal für den Herrn des Hauses, heimzukehren mit einer unbekannten weiblichen Person in den Armen, blieb das Gesicht des Butlers ausdruckslos. »Es wird erledigt, Sir, sobald ich mich um die Damen gekümmert habe.« Mit einem Lächeln sagte er zu Nell: »Dürfte ich Ihre Handschuhe haben, Mylady?« Nell zog sie sich aus und reichte sie ihm. Dann wandte er sich an die anderen beiden Frauen. »Lady Wyndham? Miss Forest?«
    »Oh ja, danke, Garthwaite«, sagte Lady Diana, gab ihm ihre Handschuhe und die Reitgerte. Elizabeth tat dasselbe. Dann eilten beide den langen Flur hinab, um Weston einzuholen.
    Nachdem ihr Kopf und ihr Magen offensichtlich beschlossen hatten, sich zu benehmen, schaute Nell sich um. Wegen der Sachen, die sie über ihn gehört hatte, hatte Nell eigentlich angenommen, seinem Haus seine verschwenderische Lebensführung ansehen zu können, aber das war nicht der Fall. Bis jetzt hatte sie nichts gesehen, was auf einen Mann am Rande des finanziellen Ruins hinwies. Die Auffahrt hatte keine Schlaglöcher gehabt, noch hatte es Wurzeln auf dem Weg gegeben oder andere Zeichen mangelhaften Unterhaltes. Die weitläufigen Rasenanlagen und die Büsche um das Haus waren gepflegt, und auch die Hausfassade hatte einen einwandfreien Eindruck gemacht. Ehe Weston mit ihr in den langen Flur verschwunden war, hatte sie bemerkt, dass die Kleidung des Butlers von bester Qualität war und die Wände im Foyer mit grün gemusterter Seide bespannt waren. Der Flur war hell erleuchtet, in glänzenden Kerzenhaltern, vergoldet und mit Kristall, brannten Bienenwachskerzen, und der Läufer in Edelsteintönen zeigte keine Anzeichen von Abnutzung. Alles, was sie bis jetzt gesehen hatte, verriet das Heim eines wohlhabenden Gentleman. Selbst die Kleider, die Weston
trug, waren entsprechend der neusten Mode geschneidert, seine tadellose Krawatte von der Hand eines Meisters arrangiert, und sein flaschengrüner Rock aus feinster Wolle saß wie angegossen.
    Weston betrat einen großen Raum, der in Blau, Gold und Altweiß gehalten war, und wieder wunderte sich Nell über die erlesene Qualität der Einrichtung, von dem eleganten blau-altweiß gemusterten Wollteppich zu den Sofas mit goldenem Damastbezug, die in Gruppen standen. Ein Feuer knisterte in dem marmorummauerten Kamin, und mit Satin bespannte Holzstühle und Tischchen luden ein, Platz zu

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